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de mappes
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Spamferkel
hamburg bekommt übrigens 10 Mio Corona-Hilfen geschenkt :!: ...weil sie es offenbar als einziger Proficlub in deutschlands ersten beiden ligen (zumindest ist mir kein anderer bekannt) geschafft haben, 30 Prozent Umsatz einzubüßen

{...} Umsatzeinbruch beim HSV
Vor rund vier Wochen hatte Wettstein auf der Mitgliederversammlung des Hamburger SV berichtet, dass der Umsatz des Zweitligisten in der Corona-Krise von 120 Millionen auf etwas mehr als 50 Millionen Euro eingebrochen sei. Das entspricht etwa einem Rückgang von 60 Prozent. "Wir sind durch die Pandemie noch immer in der größten Krise im Fußball", sagte er und nannte den Umsatzeinbruch "immens". {...}

{...} Voraussetzung für die Überbrückungshilfe des Bundes für Unternehmen, die nicht zurückgezahlt werden muss, ist eine Umsatz-Reduktion von mindestens 30 Prozent gegenüber des Vorjahres. {...}


man muss den verein einfach gern haben...wie es so viele in deutschland tun :twisted:
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Tamasi
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Allmachtsbachel
de mappes hat geschrieben:hamburg bekommt übrigens (...) offenbar als einziger Proficlub in deutschlands ersten beiden ligen

Hast du dazu eine Quelle?

de mappes hat geschrieben:(zumindest ist mir kein anderer bekannt)

Ach so.

Mal abwarten, ob es da nicht noch andere gibt. Wettstein wollte das ja auch nicht offiziell zugeben; schon klar, dass man sowas lieber unterm Deckel hält.

Oder andersrum: Vielleicht beißt sich gerade auch der ein odere andere Vereinsboss in den Hintern - oder beschimpft den Finanzchef -, weil diese Möglichkeit verpennt wurde.

Beim VfB muss sich aber keiner grämen. Wir haben einen KfW-Kredit bekommen, profitieren also auch - wenn auch auf andere Art - von staatlicher Unterstützung. Aber sicher haben da beim HSV auch viele ganz arg mit dem Fuß aufgestampft, als sie das gehört haben.

Angry Wasenhuhn
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Granadaseggl
Der HSV wird wie jede andere nicht vollkommen bescheuerte Fußballunternehmung die staatlichen Fördermaßnahmen geprüft haben und höchstwahrscheinlich 1,8 bis 2 Millionen erstmal aus diesem Programm gezogen haben: Coronahilfe des Bundes für den Profisport.

https://www.bva.bund.de/SharedDocs/Down ... onFile&v=2

Danach ist die Grenze für Gieskannenförderung des Staates erreicht. Man muss also nachweisen, dass man neben den erfüllten Kriterien für eine Förderung (hier: 30 %iger Umsatzausfall wegen Corona) auch noch nachweisen, dass man einen Verlust in der Bilanz erzielt. Kommt man mit dem Programm wieder in die schwarzen Zahlen, ist das eine Überkompensation, die man insoweit wieder zurückzahlen muss.

Zudem sei erwähnt, dass bei diesem Programm nur Fixkosten erstattet werden, und dass (bei einem Umsatzausfall von 30%) nur zu 40%. Fixkosten sind NICHT die Personalkosten, daher auch nicht die Masse des Etats (Trainerabfindungen und Spielergehälter), sonder eher sowas wie Miete/Pacht/Leasing, Energiekosten, Versicherungen und ggf. 50% der Abschreibung der Betonschüssel. Zig weitere Regeln, Ausnahmen und Rückausnahmen… Hier nur das Wesentliche. (Don‘t geht me started)

Es gibt noch zig andere Förderprogramme, des Bundes, der Länder, der Fachverbände, etc. Teilweise müssen die aufeinander angerechnet werden, oder schließen PN sich gegenseitig sogar aus. Da muss man erstmal durch einen fetten Dschungel mit sich permanent verändernden Grundlagen (wie gesagt don‘t geht me started)

Wenn die so genannte Überbrückungshilfe beim HSV jetzt das günstigste Programm ist, dann braucht man die nicht zu beneiden. Ökonomisch wäre es dann zehnmal besser, den Normalumsatz zu haben und eben keine Förderung.

Ferner würde ich stark vermuten, dass alle Vereine das Maximum aus ihren Möglichkeiten machen. Uuunser VfB hat ja auch ein zinsgünstiges KfW-Darlehen gezogen. Hat man damit vllt. auch Spielertransfers (mit)finanziert?

Zur Politikerschelte: Sämtliche Coronahilfen sind von BMWi und BMF erarbeitet. Scholz und Altmaier gaben dazu PKs in wonniger Eintracht.

Umgesetzt werden die Programme aber durch die Länder, die die Programme teilweise in Eigenregie noch erweitern. So gewährt BaWü bspw. Noch eine zusätzliche Förderung für entgangenen Unternehmerlohn (ergo entgangene Gewinne) bei Kleinunternehmen.
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de mappes
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Spamferkel
Tamasi hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:hamburg bekommt übrigens (...) offenbar als einziger Proficlub in deutschlands ersten beiden ligen

Hast du dazu eine Quelle?

de mappes hat geschrieben:(zumindest ist mir kein anderer bekannt)

Ach so.

Mal abwarten, ob es da nicht noch andere gibt. Wettstein wollte das ja auch nicht offiziell zugeben; schon klar, dass man sowas lieber unterm Deckel hält.

Oder andersrum: Vielleicht beißt sich gerade auch der ein odere andere Vereinsboss in den Hintern - oder beschimpft den Finanzchef -, weil diese Möglichkeit verpennt wurde.

Beim VfB muss sich aber keiner grämen. Wir haben einen KfW-Kredit bekommen, profitieren also auch - wenn auch auf andere Art - von staatlicher Unterstützung. Aber sicher haben da beim HSV auch viele ganz arg mit dem Fuß aufgestampft, als sie das gehört haben.


du meinst die Möglichkeit verpennt, richtig viel Umsatz einzubüßen?

Unterschied VfB zum HSV: Wir müssen das geld dem Steuerzahler zurück zahlen...ein ziemlich himmelschreiender unterschied

quelle fragtest du noch an...hast du aber im TM-Thread sicher selbst gesehen ;)

dennoch: dort werden die Bild und die Tagesschau genannt...vergleichbar also :mrgreen:
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de mappes
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Spamferkel
@southern
danke für deine Erläuterungen
ich beziehe mich ja auf die laien-berichte der o.g. medien und da:

Ferner würde ich stark vermuten, dass alle Vereine das Maximum aus ihren Möglichkeiten machen. Uuunser VfB hat ja auch ein zinsgünstiges KfW-Darlehen gezogen. Hat man damit vllt. auch Spielertransfers (mit)finanziert?


wird halt von nicht-zurückzuzahlenden Hilfen gesprochen...und das war mir so bislang von keinem verein bekannt und ist schon ne ganz andere hausnummer als ein zinsgünstiger kredit
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Angry Wasenhuhn
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Granadaseggl
Es ist doch einfach… Wenn der VfB 30 % Umsatzrückgang hat, darf er auch einen Antrag stellen und wäre blöd, wenn er es nicht tut. Hat er nur 29% Rückgang ist das… Glück oder Pech?) nicht ausreichend. Dann schaut man nach anderen Förderideen.

Ich geh ganz grob in die Zahlen rein. Der HSV hat laut dieser Auswertung rund 125 Mio. Umsatz pro Jahr.
Damit er überhaupt Kohle aus der Überbrückungshilfe III bekommt, muss er von Nov 20 bis Jun 21 gegenüber der Monate aus 2019 (126 Mio. Pro Jahr) erstmal ca. 38 Mio verlieren. Man sieht 2019/2020 bereits, wo die Reise hingeht mit 95 Mio. €.

Nun… dafür bekommen sie 10 Millionen. Ist jetzt nicht nichts, klar.

Zum Vergleich: Der VfB Stuttgart hat im vergangenen Jahr einen dramatischen Umsatzeinbruch erfahren und fuhr zudem hohe Verluste ein. Trotzdem blicken die Schwaben optimistisch in die Zukunft. https://www.kicker.de/865769/artikel/vf ... ionen-euro
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Angry Wasenhuhn
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Granadaseggl
Es ist doch einfach… Wenn der VfB 30 % Umsatzrückgang hat, darf er auch einen Antrag stellen und wäre blöd, wenn er es nicht tut. Hat er nur 29% Rückgang ist das… Glück oder Pech?) nicht ausreichend. Dann schaut man nach anderen Förderideen.

Ich geh ganz grob in die Zahlen rein. Der HSV hat laut dieser Auswertung rund 125 Mio. Umsatz pro Jahr.
Damit er überhaupt Kohle aus der Überbrückungshilfe III bekommt, muss er von Nov 20 bis Jun 21 gegenüber der Monate aus 2019 (126 Mio. Pro Jahr) erstmal ca. 38 Mio verlieren. Man sieht 2019/2020 bereits, wo die Reise hingeht mit 95 Mio. €.

Nun… dafür bekommen sie 10 Millionen. Ist jetzt nicht nichts, klar.

Zum Vergleich: Der VfB Stuttgart hat im vergangenen Jahr einen dramatischen Umsatzeinbruch erfahren und fuhr zudem hohe Verluste ein. Trotzdem blicken die Schwaben optimistisch in die Zukunft. https://www.kicker.de/865769/artikel/vf ... ionen-euro
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de mappes
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Spamferkel
natürlich sind sie nicht zu beneiden...trotzdem bleibt hier ein Geschenk vom Steuerzahler und beim VfB ein Kredit, den der steuerzahler zurück bekommt...dass dies so korrekt ist und diese optionen geschaffen wurden ist die eine seite, die andere ist die moralische und emotionale...und da finde ich das fragwürdig
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de mappes hat geschrieben:natürlich sind sie nicht zu beneiden...trotzdem bleibt hier ein Geschenk vom Steuerzahler und beim VfB ein Kredit, den der steuerzahler zurück bekommt...dass dies so korrekt ist und diese optionen geschaffen wurden ist die eine seite, die andere ist die moralische und emotionale...und da finde ich das fragwürdig


Hast Du den Kicker-Artikel gelesen?
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de mappes
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Spamferkel
Angry Wasenhuhn hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:natürlich sind sie nicht zu beneiden...trotzdem bleibt hier ein Geschenk vom Steuerzahler und beim VfB ein Kredit, den der steuerzahler zurück bekommt...dass dies so korrekt ist und diese optionen geschaffen wurden ist die eine seite, die andere ist die moralische und emotionale...und da finde ich das fragwürdig


Hast Du den Kicker-Artikel gelesen?


jepp, aber offenbar nicht verstanden, worauf du hinaus willst?!
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Angry Wasenhuhn
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Granadaseggl
Das ist jetzt von Hitz, sinngemäß: „Jeder Club plant alles auf Kante genäht. Vielleicht nicht die Bayern. Alle anderen schon.“

Das macht existenzbedrohend. Jeder beschissene freie Euro wird ins Personal geworfen, damit nicht der nächste Ronaldinho wegen ner fehlenden Handyflatrate bei der Konkurrenz auf- und einschlägt.

Und deswegen ist jede Peanut die fehlt erstmal schlächt.

Dann ist es ja nicht nur der ausgepresste Kurvenstehplatz, der nichts in die Kasse spült, sondern auch fehlendes TV- Geld.

https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/ ... 15094.html

@mappes

Dein erster Post zu dem Thema… Nochmal lesen?

Ok.

1.) Das ist kein Geschenk. Ist ein staatliches Hilfsprogramm, das an ziemlich enge Voraussetzungen knüpft. Und die EU hat ab 2 Mio. die Augen offen, ob das eine unzulässige Beihilfe ist.
2.) Überraschung… Dieses Geld ist steuerpflichtig. Das heißt das BMF holt sich grob 30% wieder zurück.
3.) Wir kennen jetzt mindestens einen Verein, der ebenfalls einen ziemlich ähnlichen Umsatzeinbruch erlitten hat. Tipp: Es ist nicht der andere Verein, mit dem Du sympathisierst.
4.) Die ganze Branche leidet. Wenn jeder € beieinandergehalten werden muss, dann werden ziemlich viele Clubs schauen, wo Kohle herkommt. Anzunehmen, der HSV wäre da als einziger auf die Idee gekommen, eine Coronahilfe in Anspruch zu nehmen, ist wirklich recht naiv.
5.) Dass Du daraus aber ne moralische Schlussfolgerung ziehst, das ist wirklich lieb. Man möchte Dich knutschen für soviel Glaube. :prost: Wie muss man sich das vorstellen? Der FC Haumichblau würde 8-15 Mio € bekommen, wenn er den Antrag stellt, und unterlässt es aber, weil das unanständig wäre? Da lachen ja die (nicht nur die Wasen)Hühner!
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publicenemy
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Halbdaggl
Eine Anmerkung zu den Peanuts: die bezogen sich nach meiner Erinnerung auf die „normalen“ Tickets. Die Business Seats waren damit nicht gemeint. Die konnten während des Lockdowns aber auch nicht verkauft werden und damit gingen mehrere Peanuts verloren.

Und noch eine Bemerkung zur Versteuerung der Corona-Hilfen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese grundsätzlich mit 30% zu versteuern sind. Vermutlich gehen sie in die Einnahmen ein und ein Gewinn wäre zu versteuern, wenn er denn anfällt.

Angry Wasenhuhn
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Granadaseggl
Doch. Das geht im Jahr 1 noch in einen Verlustvortrag ein und kürzt diesen. Beispiel:

Operativer Verlust in Jahr 1: -11 Mio.
Operativer Gewinn in Jahr 2: +12 Mio.


OHNE CORONAHILFE
Steuerlicher Gewinn in Jahr 1: 0
Verlustvortrag Ende Jahr 1: 11 Mio.

Steuerpflichtiger Gewinn in Jahr 2: 1 Mio.
Verlustvortrag Ende Jahr 2: 0

Kumulierter Gewinn über zwei Jahre: 1 Mio.
Steuerlast gesamt: 300 TEUR

MIT CORONAHILFE IN HÖHE VON 10 MIO. IN JAHR 1

Steuerlicher Gewinn in Jahr 1: 0
Verlustvortrag Ende Jahr 1: 1 Mio.

Steuerpflichtiger Gewinn in Jahr 2: 11 Mio.
Verlustvortrag Ende Jahr 2: 0

Kumulierter Gewinn über zwei Jahre: 11 Mio.
Steuerlast gesamt: 3.300 TEUR
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Angry Wasenhuhn
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Granadaseggl
Doch. Das geht im Jahr 1 noch in einen Verlustvortrag ein und kürzt diesen. Beispiel:

Operativer Verlust in Jahr 1: -11 Mio.
Operativer Gewinn in Jahr 2: +12 Mio.


OHNE CORONAHILFE
Steuerlicher Gewinn in Jahr 1: 0
Verlustvortrag Ende Jahr 1: 11 Mio.

Steuerpflichtiger Gewinn in Jahr 2: 1 Mio.
Verlustvortrag Ende Jahr 2: 0

Kumulierter Gewinn über zwei Jahre: 1 Mio.
Steuerlast gesamt: 300 TEUR

MIT CORONAHILFE IN HÖHE VON 10 MIO. IN JAHR 1

Steuerlicher Gewinn in Jahr 1: 0
Verlustvortrag Ende Jahr 1: 1 Mio.

Steuerpflichtiger Gewinn in Jahr 2: 11 Mio.
Verlustvortrag Ende Jahr 2: 0

Kumulierter Gewinn über zwei Jahre: 11 Mio.
Steuerlast gesamt: 3,3 Mio.
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