darkred hat geschrieben:Ich gehe auch davon aus, dass wir auf der MV im Oktober Infos bekommen und dann noch lange genug bis zur MV 2016 über das Thema diskutieren können. Aber fkAS weist ja zu recht darauf hin, dass die Infos, die jetzt in den Regional- und Fanclubversammlungen gegeben werden, in die breite Öffentlichkeit gelangen dürften. Aber eben nicht vom VfB, sondern von Fangruppen, die dem Vorhaben eher kritisch gegenüberstehen.
Die stehen diesem Vorhaben zu Recht kritisch gegenüber.
In der Vergangenheit wurde einfach zu oft 'Vertrauen' eingefordert und gleichzeitig versucht die Mitglieder übern Tisch zu ziehen.
Eine MV mit Mäuser ist mir noch sehr gut in Erinnerung, als der ohne Ankündigung eine dubiose Satzungsänderung durch bringen wollte die dem Vorstand ermöglicht hätte, alles Zustimmungspflichtige via Internetabstimmung zu entscheiden lassen.
Als dann Fragen nach dem Procedere (Vorgehensweise/Diskussion/Abstimmungskontrolle usw.) auf kamen, hörte man nur' Sie können uns selbstverständlich Vertrauen'. Was dann viele NICHT taten.
Wenn das damals durchgegangen wäre...
Wenn das Ganze dazu dienen soll, vor der MV Input von den Fans einzusammeln, ist das natürlich begrüssenswert. Ob das realistisch ist, wage ich zu bezweifeln - viele Gruppierungen haben doch keine Fragen zum "Wie", sondern wollen das "Ob" der Ausgliederung verhindern.
Solche gibt es sicherlich auch, aber ich glaube schon, dass die überwältigende die Auslagerung begrüßen, aber einfach nur die Kontrolle behalten wollen. also die 50% +1 Regel. Also verhindern wollen, dass Investoren, oder wer auch immer hier den Verein übernehmen.
DAS ist das was mMn auch verhindert werden muss, denn sonst konnen wir uns über kurz oder lang von unserem Verein verabschieden. Und Fan von einer Investmentgruppe werde ich nicht.
Sehe die Vorgehensweise ebenfalls recht unproblematisch.
Man versucht eben an der Basis diffus gelagerte Ressentiments abzubauen und gleichzeitig ein halbwegs valides Stimmungsbild zu gewinnen.
Bei so manchem traditionsseligen Hardcore-Gegner, der per se gerne jegliche Veränderung ablehnt, wird man da nix reißen können, aber vll bringt man dann doch einige, der differenzierten Betrachtung fähigen, zum Überdenken der eigenen Position. Um mehr kann es gegenwärtig kaum gehen.
Es sind ja nicht nur 'diffus an der Basis gelagerte Ressentiments', sondern konkrete Befürchtungen die Kontrolle über den Verein zu verlieren. Ein anlauf in diese Richtung wurde ja schon unternommen - sieh MVs unter Mäuser .
Ein breit publiziertes Strategiepapier, wie hier teils gefordert, hielte ich, im Sinne des VfB, für taktisch unklug. Es böte letztlich nur Anlass es öffentlich kontrovers zu diskutieren, Stimmung damit zu machen oder es gar genüsslich zu zerfleddern. Und das wahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die in der Sache selbst gar nicht stimmberechtigt wären, aber letztendlich beeinflussend wirken. Gut, passieren wird das in der ein oder anderen Weise so oder so, aber es muss ja nicht vom VfB selbst initiiert und befeuert werden.
Warum keine offene Diskussion? Hälst du die Mitglieder für Blöde? Ich nicht und wenn dann nur ganz wenige. Und natürlich publiziert man vorab so ein Strategiepapier, nämlich genau aus dem Grund, damit es zerrissen wird. Dann sieht man am schnellsten und am effektivsten wo die Schwachpunkte liegen.
Da ist es schon besser, man wendet sich direkt und möglichst geräuschlos an die Mitglieder. Dabei wird es darauf ankommen, wirklich mit offenen Karten zu spielen und die mit der Ausgliederung verbundenen Vorhaben so detailliert und glaubhaft wie nur möglich zu vermitteln.
Wo ist der Unterschied zum oben genannten 'breit publizieren'?
In dem Moment wo das an die Mitglieder versandt wird, taucht es komplett im Internet auf.
Mit bunt gemalten Allgemeinplätzen und vage gehaltenen Absichtserklärungen (so wie bisher) wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Schiffbruch erleiden. Ich hoffe nur, dass das den handelnden Personen, vor Abgabe ihres "einzigen Schusses", bewusst ist.
Hier sind wir wieder einer Meinung