Manipulierte PCR-Tests bei den Olympischen Spielen in Peking?
Scheint noch verwirrender zu sein:
zeit.de hat geschrieben:Sportlerinnen und Sportler kennen das: Eine Zahl entscheidet darüber, ob sie an Wettkämpfen teilnehmen dürfen – wie schnell sie um Slalomstangen fahren oder wie weit sie von einer Schanze springen. Für die Olympischen Spiele kommen nun zwei weitere Zahlen hinzu: 35 und 40. Es handelt sich um die sogenannten Ct-Werte, die bei einem PCR-Test bestimmt werden.
Einfach ausgedrückt, zeigt der Ct-Wert an, wie viel Aufwand man betreiben muss, um das Virus in einer Probe nachzuweisen. Sind nur wenige Viren vorhanden, ist der Aufwand größer und damit auch der Ct-Wert. Der Ct-Wert sagt also etwas aus über die Menge an Viren, die jemand über die Atemwege ausscheidet, die Viruslast. Er ist damit auch ein Maßstab dafür, wie infektiös jemand ist: Je niedriger er ausfällt, desto ansteckender ist jemand, so die Faustregel.
Allerdings gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, wie sehr man sich am Ct-Wert orientieren sollte und darf. Denn ob jemand ansteckend ist, hängt von weit mehr ab als nur von der Viruslast; etwa davon, wie er sich verhält (trägt er eine Maske, spricht er sehr laut mit seinem Gegenüber?) oder wo er mit anderen in Kontakt kommt (in einem Fitnessstudio oder bei einem Spaziergang im Wald?).
China orientiert sich nun aber sehr stark am Ct-Wert: Es hat für Teilnehmer der Olympischen Spiele eine Grenze von 35 festgelegt. Liegt man darunter, muss man sich für zehn Tage in eine spezielle Isolationseinrichtung begeben. Die Regierung definiert zusätzlich noch eine Art Zwischenzone von 35 bis 40: Dann gilt der Betroffene als enge Kontaktperson und muss sich für sieben Tage in der eigenen Unterkunft isolieren. In Deutschland gibt es diese harte Festlegung nicht, grob betrachtet, gilt man aber ab einem Wert von über 30 nicht mehr als infektiös.
Man könnte nun sagen, die Chinesen sind einfach strenger, wie ja generell bei ihren Corona-Maßnahmen. Allerdings stellen sich gleich mehrere Fragen. Etwa die, ob die Ct-Werte überhaupt vergleichbar sind? Oder anders: Würde man dieselbe Probe in zwei unterschiedlichen Laboren untersuchen, in Deutschland etwa und in China – käme dann derselbe Ct-Wert heraus? Wahrscheinlich nicht. Denn die Werte können von Labor zu Labor variieren, auch in Deutschland, sie sind etwa abhängig von den verwendeten Materialien. Wird hier also bei einer deutschen Skifahrerin kurz vor Olympia zur Sicherheit noch mal eine Probe abgenommen und der Ct-Wert beträgt 41, kann er bei der Einreise in China bei 39 liegen. Das hängt auch extrem davon ab, wie die Probe entnommen wurde: Führt man das Wattestäbchen nur oberflächlich in die Nase ein, gewinnt man womöglich weniger Virusmaterial und bekommt einen höheren Ct-Wert, als wenn man mit dem Stäbchen über die Nase hinten im Rachenraum abstreicht. Allein die Abstrichmethode kann also einen großen Unterschied machen.
Was aber ist, wenn nun jemand Anfang Januar infiziert war und etwa einen Ct-Wert von 27 hatte – ist der Wert bis Ende Januar, bis zur Einreise nach China, über 40 gestiegen? Nicht unbedingt. Mehr als 20 Prozent der Proben sind auch vier Wochen nach Symptombeginn noch positiv in der PCR-Untersuchung. Infektiös ist so jemand dann aber wahrscheinlich nicht mehr: Epidemiologen gehen davon aus, dass Menschen, die milde Symptome hatten, nur bis zu etwa neun Tage ansteckend sind.
Fair ist mMn anders, die Sportler tun mir leid, v.a. diejenigen, für die es wohl die letzten Olympischen Spiele sein werden.
Um wohl sehr sicher zu sein, müssten alle Sportler hier vor dem Abflug einen ct-Wert von 45 oder noch höher haben.
Ich hab aber keine Ahnung ob dann überhaupt jemand, der/die vor vielen Wochen infiziert war, eine Chance auf die Spiele hat, wie z.B. die Biathletin Franziska Preuß, die sich Ende Dezember infiziert hatte aber hier in Deutschland schon seit 2 Wochen als "genesen" gilt.