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thoreau
Granadaseggl
Da ich Eure Meinung ja durchaus in einem breiten Themenspektrum schätze, würde mich mal interessieren wie Ihr generell zur Entwicklung der deutschen Sprache steht. Im Besonderen in Bezug auf Anglizismen. Ich merke an mir wie ich mich - wenn ich auch nicht sehr sprachreaktionär bin und weiß, dass Sprache einem steten Wandel unterworfen ist - über diverse Anglizismen durchaus aufregen kann.
Für mich im Moment mit die Schlimmsten:

- das "in" vor Jahreszahlen
- "Am Ende des Tages"

Und ihr so?


fkAS
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Halbdaggl
Noch fünf Minuten zu gehen.

Gegen solche Anglizismen hab ich auch ne Allergie, aber bei den Fußballblogs wird oft auch ein furchtbares Deutsch produziert. Bspw auf Spielverlagerung.de - Es ist eine Qual, solche Texte zu lesen.



Bücherwurm
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Lombaseggl
Als Beschäftigter im Lektorat eine Fachverlags muss ich mich ja logischerweise mit Texten jedweder Art abquälen.
Deine Wahrnehmung kann ich da voll bestätigen.

Mein persönliches Negativerlebnis liegt schon viele Jahre zurück: Beim Kaufhof auf der Orientierungstafel bei den Rolltreppen befanden sich die Kochtöpfe nicht mehr im "Untergeschoss"...nein, mitnichten, sondern im ..... "Basement"!!


Tamasi
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Grasdaggl
Tifferette hat geschrieben:Das macht Sinn.


Wer schreibt denn sowas?! :roll:

Oh, ich heute früh... :D

Grundsätzlich finde ich, man sollte nicht päpstlicher als der Papst sein. Portemonnaie, Spaghetti... den sprachlichen Ariernachweis hätt's für diese Wörter nicht gegeben. Und solche übernommenen Wörter erzählen ja auch eine Geschichte, das finde ich gut.

Aber wenn ganze Formulierungen übernommen werden wie die bereits erwähnten Beispiele - dann klingt's schnell krude. Anfangs zumindest. An vieles gewöhnt man sich und plötzlich ist das okay für mich und Sinn macht's eh. :)


Auswurf
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Grasdaggl
allgemein gestelztes gelaber unter verwendung von aglizismen um sich abzuheben,
oder weil man denkt, man müsse heute so reden
Aber schon das harmlose "kiddies" nervt mich.
Auch in die jahre gekomene jugendsprache wie "okidoki" kann ich nicht ab

und alles was hier schon angeführt wurde :arr:

thoreau
hat Dich der tatort hierzu inspiriert?
Zuletzt geändert von Auswurf am 8. März 2016 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
das ist doch keine Musik


Tifferette
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Grasdaggl
Ich weiß nicht, ob das so ganz genau hierher passt, aber bei "Public Viewing" zucke ich jedes Mal zusammen.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)




Tifferette
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Grasdaggl
Ich hatte neulich eine Arbeit eines Studenten hier liegen, der doch tatsächlich der Ansicht war, dass bestimmte Leistungen "outgesourced" werden müssten. So weit, so gut, hat man schon mal gehört. Aber als er dann überlegte, ob sie vielleicht sogar "offgeshored" werden sollten, da habe ich das Traktat in die Ecke gelegt und mir zur Beruhigung ein bayerisches Bier aufgemacht.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Bücherwurm
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Lombaseggl
"Ich weiß nicht, ob das so ganz genau hierher passt, aber bei "Public Viewing" zucke ich jedes Mal zusammen.!"

ja, wenn ein so,------ nein: nicht "cooler", sondern "weltmännischer" Begriff aus dem Englischen gebraucht wird, der ganz was anderes bedeutet, dann wird es wirklich spaßig!!

Auswurf
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Grasdaggl
der unaufhaltbare verlust schwäbischer worte, auch wenn ich zwiespältiger weise froh bin, dass breites schwäbisch im bekanntenkreis nur zum schbass geredet wird.
Plädiere da für zweisprachige erziehung 8)
das ist doch keine Musik

darkred
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Halbdaggl
Anglizismen sind aus der dt. Sprache wohl nicht mehr wegzudenken, auch wenn besonders krude Auswüchse wie "gedownloaded" völlig gaga sind. Aber durch die Globalisierung, die sich ja in alle Bereiche des tgl. Lebens erstreckt, seien es die sozialen Netzwerke oder die internationalen Marktplätze, werden halt auch nationale Sprachgebräuche verändert ... denke, da sind wir nicht allein. (Wenn schon die sprachstolzen Franzosen keinen Eigenbegriff für "Wochenende" installiert bekommen...)

Viel bedenklicher finde ich die Entwicklung der dt. Sprache an sich. Nicht, dass ich was dagegen hätte, das Sprache sich von Generation zu Generation verändert, das gehört dazu, aber wenn sie verstümmelt oder im Sprachgebrauch zu sehr vernachlässigt wird, dann geht's mir gegen den Strich. Allem voran, die zu gerne weggelassenen Präpositionen bei der Jugend von Heute. Das hat nichts mit Vereinfachung von Sprache, im Sinne von Weiterentwicklung zu tun, sondern vielmehr von grassierender Bequemlichkeit. Natürlich spielt da auch die sich verändernde Zusammensetzung der Gesellschaft rein, gerade was Migranten anbetrifft, aber genau deshalb sollte man da Wert drauf legen, dass der grammatikalische Satzbau gepflegt und mgl. richtig wiedergegeben wird. Zumindest meine Meinung, die ich auch versuche meinem Filius mitzugeben. Eine gute Ausdrucksweise sowie ein gepflegter Wortschatz sind im täglichen Miteinander nach wie vor viel wert. Und das will bewusst gepflegt werden.


Bücherwurm
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Lombaseggl
dark@Allem voran, die zu gerne weggelassenen Präpositionen bei der Jugend von Heute.

Gespräch am S-Bahnhof Winnenden:

A: "ey, was geht? Ich komm` Stuttgart!!
B:" Echt krass, Alter, ich schwör`, ich geh` Stuttgart!!"



darkred
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Halbdaggl
Wir leben im industriellen Speckgürtel der Republik, da ist Kino nimmer so günstig wie in Bärlin.
Ganz abgesehen davon, dass ihr das doch nur noch wg. dem warmen Segen ausm Länderfinanzausgleich so günstig halten könnt... :P :mrgreen: