Tifferette hat geschrieben:Ich bin immer wieder sprachlos, was der Fourcade für eine Maschine ist. Dass er auf der Schlussrunde nicht (wieder) alle versägt hat, nachdem er in den beiden Runden vorher glatt 40 Sekunden rausgelaufen hat, ist da fast schon beruhigend. Wie der den Rennsteig hochgesprungen ist - krass, krass, krass...
Yep. Ist schon der perfekte Biathlet, der mittlerweile eine Form im Laufen und Schießen besitzt, die es ihm erlaubt, in praktisch jedem Rennen in jeder Situation agieren und reagieren zu können, wie es ihm beliebt. Dass das (noch) nicht immer und überall zum Sieg reicht, ist für den durchaus ansehnlichen Rest an Spitzenbiathleten dann doch etwas beruhigend und zeigt, dass er letztendlich Mensch und eben nicht Maschine ist. Aber das Niveau, das er mittlerweile erreicht hat, das macht bisweilen wirklich sprachlos.
Heute konnte ihm Simon Schempp ja bei dem Aufstieg gut folgen und hat ihm am Ende dann den Zahn gezogen. Natürlich hatte Schempp nicht die Aufholjagd wie Fourcade in den Beinen, aber dafür besser geschossen, weswegen die dann auch nicht notwendig war. Ein gutes Pferd läuft halt nur so schnell, wie es muss, oder so.
Für mich war da der sehr langgezogene Schluss-Spurt von Erik Lesser übrigens noch viel beeindruckender. Der hat nämlich im Gegensatz zum vergangenen Jahr, wo er wohl motivationstechnisch einen kleinen Hänger hatte nach all den gewonnenen Medaillen, eine deutlich verbesserte Laufform - und ist als eher kleiner und leichtgewichtigerer Biathlet übrigens auch in der Lage, einen Hügel fourcademäßig hinaufzuspringen...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -