halensee hat geschrieben:Es gibt ja Sachverhalte in denen sich das Geschlecht eines menschlichen Wesens nicht "klassisch" feststellen lässt. Die Mediziner mögen mir verzeihen, aber in Anbetracht dessen habe ich Probleme die Dinge richtig zu beurteilen.
Hätte Mokgadi Caster Semenya bei den Männern, den Frauen oder bei den "Diversen" rennen müssen.
Offensichtlich wurde das in den Medien nie richtig aufgeklärt. Mokgadi Caster Semenya ist (genotypisch) eindeutig ein Mann. Daran existiert, basierend auf dem aktuellen naturwissenschaftlichen Weltbild, kein Zweifel. Die Ausbildung des Phänotyps ist bei dieser Person allerdings pathologisch* gestört. Das nennt sich medizinisch Androgen-Insensitivitäts-Syndrom.
Ich würde nicht nur deshalb raten solche Einzelbeispiele nicht in einen Kontext einzubringen, wo man darüber diskutieren will, warum sich homosexuelle Fussballprofis so schwer damit tun** sich zu ihrer aktiven Zeit öffentlich zu ihrem Schwulsein zu bekennen. Solange sich noch nicht viele Schwule geoutet haben (auch nachträglich) ist es ohnehin müßig darüber zu spekulieren. Unter den vielen verantwortlichen Gründen die für dieses Phänomen vorstellbar wären, müsste man erstmal anhand großer Fallzahlen feststellen, welche Gründe gehäuft, bzw. besonders prominent auftreten. Das ist natürlich mit einem n=1 nicht durchführbar.
*Ob das überhaupt eine Krankheit genannt werden kann oder lediglich eine genetische Variation darstellt, müsste gesondert diskutiert werden. Da der betroffene Sportler keine Kinder zeugen kann (hat innenliegende Hoden, aber keinen Penis), dürfte das Gros der Urologen von einer krankhaften genetischen Abweichung ausgehen.
**Bis heute unbeantwortet ist die Frage, weshalb zumindest Teile der Öffentlichkeit überhaupt ein Outing erwarten. Mehr als das Schwulsein, sollte man die öffentliche Erwartungshaltung hinterfragen.
https://bit.ly/2x1Kpuf