Notiert!
Iranische Satire über die Einflüsse der Bürokratie auf den iranischen Lebensalltag
"Irdische Verse" ab 11. April 2024 im Kino
Regisseur: Alireza Khatami
"Die Grundidee des Films basiert auf einer persischen Poesie-Technik, die "Debatte" genannt wird, in der
zwei Charaktere über etwas sehr Wichtiges, Politisches oder Soziales diskutieren und einer fragt und der
andere anwortet.
Das geht meist so, dass der eine eine sehr dumme Frage stellt und der andere clever antwortet."In kurzen Vignetten wird der Alltag von neun ganz normalen Menschen im Iran gezeigt und so die komplexe Gesellschaft skizziert. Im Mittelpunkt stehen die alltäglichen Herausforderungen und Freuden der im Iran lebenden Menschen. Unter anderem haben die Iraner mit der übermächtigen Bürokratie und der Regierung zu kämpfen, die in fast allen Bereichen ihres Lebens ein Mitspracherecht hat und ihre Macht mit Gewalt durchsetzt.
Anmerkung: vielleicht nimmt es arte auch irgendwann in sein Programm mit auf.
https://www.ardmediathek.de/video/ttt-t ... lmMDljYjNm~
Doch das Böse gibt es nicht - Spielfilm Iran/Deutschland/Tschechische Republik 2020
Der Film war auf arte bis März zu sehen - arte wiederholt immer mal wieder später die Filme Nachspiel für den Regisseur Mohammad Rasulof:
Wenige Tage nach dem Berlinale-Triumph wurde Mohammad Rasulof von den iranischen Justizbehörden zum Antritt seiner einjährigen Haftstrafe aufgefordert.
Die Produzenten des Films gehen davon aus, dass auch
Doch das Böse gibt es nicht in keinem iranischen Kino veröffentlicht wird. Sollte dieser Fall eintreten, stellte einer der beiden Produzenten in Aussicht, den Film kostenfrei zu verbreiten.
„Doch das Böse gibt es nicht“ zeigt in vier Episoden, was es bedeutet, die Todesstrafe vollstrecken zu müssen. Es ist ein tief menschlicher Film, der sich Fragen zur Verantwortung des Einzelnen stellt. Dabei verzichtet Regisseur und Drehbuchautor Mohammad Rasoulof darauf, seine Charaktere für ihre Entscheidungen zu verurteilen. Stattdessen kritisiert er ein unmoralisches System, das die Menschen in die unmögliche Situation zwingt, über Leben und Tod zu richten. Im Iran wurde der Film deswegen verboten. 2020 gewann „Doch das Böse gibt es nicht“ auf der Berlinale den Goldenen Bären für den besten Film.
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Familienvater Heshmat, Wehrdienstleistender Pouya, Soldat Javad und der Imker Bahram kennen sich nicht. Doch sie alle sind - oder waren - mit dem Befehl konfrontiert, andere Menschen hinzurichten. Ihr Umgang damit fällt unterschiedlich aus ... - Mohammad Rasoulofs Film (2020) erhielt auf der Berlinale den Goldenen Bären.
In jedem Land, in dem die Todesstrafe vollzogen wird, braucht es Menschen, die diese auch ausführen. So auch im Iran: Heshmat ist bei Tage ein hilfsbereiter Ehemann, der sich liebevoll um seine Familie kümmert. Doch spät nachts steht er auf, um im Gefängnis Hinrichtungen auszuführen. Dagegen hat der junge Pouya gerade seinen Wehrdienst angetreten und muss zum ersten Mal einen anderen Menschen exekutieren. Verzweifelt plant er seine Flucht, um den Befehl nicht ausführen zu müssen. Soldat Javad wiederum hat Urlaub bekommen, den er bei seiner Freundin verbringt. Die drei freien Tage hat er sich jedoch durch die Hinrichtung eines Gefangenen erkauft.
Der todkranke Bahram lebt abgeschieden in den Bergen. Einst weigerte er sich, einen Menschen zu erschießen, und musste mit der Konsequenz leben, dass ihm dadurch der Berufsweg als Arzt verschlossen blieb. Erst Jahre später lernt er seine in Deutschland lebende Tochter kennen und kann mit ihr über das Vergangene sprechen.