Vielleicht können wir uns die Zeit bis zur Bekanntgabe des neuen Sportdirektors/Sportvorstands mit ein paar Neuigkeiten vom Züriberg vertreiben:
Der Fußball-Weltverband Fifa erhebt schwere Vorwürfe gegen sein früheres Spitzenpersonal. Der langjährige Präsident Sepp Blatter, der frühere Generalsekretär Jérôme Valcke sowie der erst vor zwei Wochen fristlos entlassene Finanzchef Markus Kattner sollen allein in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 79 Millionen Schweizer Franken an Gehältern und Bonus-Zahlungen erhalten haben - weitgehend beruhend auf Verträgen, die lediglich Mitglieder aus diesem Trio und/oder der langjährige und 2014 verstorbene Fifa-Vize und Blatter-Vertraute Julio Grondona unterzeichneten.
Die Fifa listet detailliert verschiedene Verträge auf, die dem Trio diese Millionenzahlungen sicherten. So vermerkt sie, dass das Trio im Dezember 2010 insgesamt 23 Millionen Schweizer Franken Bonus für die abgelaufene WM in Südafrika erhalten haben soll. Auch für die Weltmeisterschaften 2014 und 2018 hätte es Zusatzleistungen in Höhe von zusammengerechnet 14 beziehungsweise 15,5 Millionen Schweizer Franken gegeben.
Zu entnehmen ist der Darstellung außerdem, dass Valcke und Kattner kurz vor der Präsidentschaftswahl 2011, als noch unklar gewesen sei, ob Blatter im Machtkampf gegen den Katarer Mohammed bin Hammam wiedergewählt würde, üppig ausgestattete 8,5-Jahres-Verträge erhalten hätten. Damit seien Valcke und Kattner mögliche Zuwendungen in Höhe von bis zu 17,5 bzw. 9,8 Millionen Schweizer Franken gesichert worden.
Kurios muten auch die Vorgänge im Mai 2015 an. Nur wenige Tage nach der Wiederwahl Blatters erhielt der Schweizer einen neuen Arbeitsvertrag, der ihm drei Millionen Franken Jahresgehalt, einen Jahresbonus von bis zu 1,5 Millionen sowie einen zusätzlichen Legislaturperioden-Bonus von bis zu zwölf Millionen zusicherte. Auch der Vertrag von Finanzchef Kattner wurde an diesem Tag verlängert.
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Nach Angaben der Fifa könnten zumindest manche dieser Kontrakte gegen das Schweizer Recht verstoßen. Deshalb habe der Weltverband auch die Bundesanwaltschaft in der Schweiz sowie die Behörden in den USA informiert. Die Bundesanwaltschaft hatte bereits am Freitagmittag gegenüber der SZ bestätigt, dass es am Donnerstag in der Fifa-Zentrale erneut eine Hausdurchsuchung gegeben hat. Dabei seien Dokumente und elektronische Daten sichergestellt worden. Die Durchsuchung solle "die bisherigen Erkenntnisse im Strafverfahren bestätigen beziehungsweise ergänzen".
http://www.sueddeutsche.de/sport/zueric ... -1.3019144Jetzt wird klar, warum der Greis partout wiedergewählt werden wollte.
Blöd halt, dass der Nachfolger wohl um kein Haar besser ist (wenigstens hat er schon öffentlich die niedrige Höhe seines Gehalts beklagt...).
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -