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Local Zero
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Grasdaggl
Local Zero hat geschrieben:"Eugenik...in ihrem besten und humansten Sinn." :mrgreen:

https://www.kvsachsen.de/fuer-praxen/ak ... mangenetik

Wenn man doch nur verlässliche Definitionen für Begriffe hätte, verdammt aber auch.

Endlösung Auflösung des Problems:

https://taz.de/Umstrittene-Eugenik-Aeus ... /!6034766/
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
-------
"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."



Local Zero
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Grasdaggl
Das sind in etwa drei bis fünf illegale Grenzübertritte.
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Kryztina
Granadaseggl
Frank N Furter hat geschrieben:Ein Thema welches unterschätzt wird, auch aus einem Mangel an öffentlicher Sichtbarkeit:

https://www.spektrum.de/news/forschungs ... wtab-de-de


Doch wie genau finanzielle Probleme, Arbeitslosigkeit und Bildungsunterschiede zu psychischen Problemen beitragen, sei noch weitgehend unerforscht. »Soziale Faktoren sind ein blinder Fleck oder eine Blackbox im biopsychosozialen Modell psychischer Erkrankungen«, sagt Niemeyer.


Auch die anderen tabu-Themen, interessant. Ich kenne da keine tabus, aber die Forschung und wie sie auswählt und was fallen gelassen wird.

Frank N Furter
Kryztina hat geschrieben:Auch die anderen tabu-Themen, interessant. Ich kenne da keine tabus, aber die Forschung und wie sie auswählt und was fallen gelassen wird.


Es geht nicht nur darum, was "Forschung", also letztlich die Wissenschaftler auswählen/tabuisieren. Wer als Wissenschaftler ohne Not etwas das ihn interessiert nicht erforscht, der ist aus meiner Sicht selber schuld. Das eigentliche Problem ist, dass Dir die öffentliche Forschungsprogramme kein Geld geben, wenn Du etwas erforschen willst, dass ihnen (politisch) nicht in den Kram passt. Und da geschehen teilweise Dinge, da fragst man sich ernsthaft, ob hier gerade wieder das Mittelalter ausgebrochen ist.

Kryztina
Granadaseggl
Frank N Furter hat geschrieben:
Kryztina hat geschrieben:Auch die anderen tabu-Themen, interessant. Ich kenne da keine tabus, aber die Forschung und wie sie auswählt und was fallen gelassen wird.


Es geht nicht nur darum, was "Forschung", also letztlich die Wissenschaftler auswählen/tabuisieren. Wer als Wissenschaftler ohne Not etwas das ihn interessiert nicht erforscht, der ist aus meiner Sicht selber schuld. Das eigentliche Problem ist, dass Dir die öffentliche Forschungsprogramme kein Geld geben, wenn Du etwas erforschen willst, dass ihnen (politisch) nicht in den Kram passt. Und da geschehen teilweise Dinge, da fragst man sich ernsthaft, ob hier gerade wieder das Mittelalter ausgebrochen ist.


Ja, wollte ich noch dazu bemerken, fiel mir in dem Artikel auf, die Fördergelder, wenn dabei Politik bestimmt was ausgewählt wird, dann ist Forschung halt politisch bestimmt, ist doch so. War das schomal anders, besser?

Ich hab das vor paar Monaten mal mitm Kumepl diskutiert, wir kamen zum Ergebnis dass die Politik bestimmt und nicht die freie Forschung, auch die Themen. Auch was in den Unis abgeht, politisch bestimmt. Komisch kam mir dabei allerdings früher immer die bildungspolitische Ausrichtung in Eiern vor, progressiv.

Klär mich auf ob ich richtig argumentieren tu. Oder um was gez noch?

Beim Geldern bin ich fein raus, bin jetzt ein Mädchen. :oops:

Frank N Furter
Kryztina hat geschrieben:Beim Geldern bin ich fein raus, bin jetzt ein Mädchen. :oops:

:mrgreen: Sehr schön!

Kryztina hat geschrieben:... dann ist Forschung halt politisch bestimmt, ist doch so. War das schomal anders, besser?

"Objektiv" kann ich das gar nicht beurteilen. Subjektiv war es vor 20 Jahren entspannter einen Drittmittelantrag zu stellen und um das "politische wording" habe ich mir da noch überhaupt keine Gedanken gemacht/machen müssen.

Kryztina hat geschrieben:Ich hab das vor paar Monaten mal mitm Kumepl diskutiert, wir kamen zum Ergebnis dass die Politik bestimmt und nicht die freie Forschung, auch die Themen. Auch was in den Unis abgeht, politisch bestimmt. Komisch kam mir dabei allerdings früher immer die bildungspolitische Ausrichtung in Eiern vor, progressiv.


Da stecken ja gleich mehrere Themen drin.
1. Bestimmt die Politik die Forschung, auch die Themen?
Nein, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass da eine verborgene Agenda existiert. Dazu ist das Völkchen das da mitmischt einfach auch politisch viel zu heterogen. Natürlich gibt es Mode-Themen in der Forschung, die auch besonders gefördert werden. Aber kluge und fleißige Leute schaffen es auch in Nischenfeldern saubere und bedeutende Wissenschaft zu leisten. Und abgesehen davon, finde ich es explizit zulässig, dass die Politik durch wirtschaftliche Anreize Forschungsschwerpunkte bildet. Schließlich "lebt" jeder Wissenschaftler vom Geld des Steuerzahlers und sollte sich selbst tunlichst davor bewahren, sich als abgehobene Elite in einem Elfenbeinturm zu begreifen, der gegenüber der Gesellschaft keine Rechenschaft dafür schuldig ist, was mit dem eingesetzten Geld passiert. Es ist zudem ersichtlich, dass Themen wie z.B. "regenerative Technologie" gesellschaftlich wichtig sind und Forschungsanreize in diesen Feldern nötig sind.

2. Werden Wissenschaftler diskriminiert (finanziell oder karrieretechnisch)?
Ja, das kommt vor und wenn ich hier die letzten 10-20 Jahre betrachte, auch ganz unzweifelhaft immer stärker. Vielleicht mal zur Konkretisierung ein paar Beispiele:

- einem exzellenten jüngeren Kollegen wurden bereits zugesicherte Forschungsmittel gestrichen, weil er "Nazischeiße mache". Ich stand direkt hinter ihm, als die Programmverantwortliche diesen Spruch wortwörtlich tat. Das war schon richtig krass. Der Hintergrund war, dass er ein Verfahren zur Pränataldiagnostik entwickeln wollte und man ihm vorwarf, dass sei "Eugenik". Sachlich nicht nur unbegründet, sondern er hatte in seinem Antrag mit Bezug auf den Stand der Forschung aufgezeigt, dass Pränataldiagnostik gerade nicht "eugenisch" ist.

- eine Kollegin aus der Psychologie forscht zu kognitiven Leistungsunterschieden von Menschen. Das macht sie schon seit 20 Jahren und hat an vorderster Front mitgearbeitet, um deutlich bessere Vergleichsstandards zu entwickeln. Diese Forschung ist jetzt nicht mehr gewollt, die letzten Anträge wurden alle abgelehnt und telefonisch unverbindlich hat man ihr im Klartext gesagt, dass sie sich ein anderes Forschungsgebiet suchen soll.

- Gender ist der vielleicht größte Bereich, in dem versucht wird alles was nicht "progressiv" ist als "biologistisch" abzuwürgen. "Sexualität" ist ja eines der Kernthemen der Biologie. Ohne zu verstehen was Sexualität ist (eben nicht, was der Ottonormalbürger darunter glaubt zu verstehen), kann man die Evolution nicht verstehen. Das beginnt mit Mitose versus Meiose. Wenn man das als Biologe notgedrungen aufgeben muss, weil es als zu "biologistisch" gilt, ist das schon ganz schön hart. Das bekannteste Beispiel dürfte hier Marie-Luise Vollbrecht sein. Man kann sich You-Tube-Videos anschauen, in denen sie erklärt, wie die Gender-Woken sie als Holocaust-Leugnerin diffamieren wollten, obwohl sie mit diesem Thema Nullkommanull zu tun hat. Das ist dann schon erschreckend, mit welchen Methoden hier politische Aktivisten versuchen Andersdenkende gesellschaftlich zu vernichten.

3. Wie ticken die Unis selbst, haben die sich politisiert?
Darauf kann es keine einheitliche Antwort geben. Manche ja, andere eher nicht. Die hiesige TU-Präsidenten (die ich übrigens persönlich schon seit über 10 Jahren kenne und mich selbst schwer wundern musste, was sie da plötzlich für Aussagen tätigte), wollte TU-Studenten exmatrikulieren, die sich politisch erlaubt, aber kritisch geäußert hatten. Bis schließlich ihre eigenen Postings und Likes ihr fast den Job gekostet hätten. Wenn man zurück verfolgt, was die Dame den ganzen Tag gemacht hat über 2023 hinweg, muss sie fast von morgens bis abends im Netz gewesen sein, um entweder als Privatperson oder namentlich als TU-Präsidentin politische Statements zur jedweder tagespolitischen Nachricht abzugeben. Puh, also in soner Uni kannste eigentlich nicht mehr studieren. Und die TU-Berlin ist eigentlich eine halbwegs renommierte Uni, da haben viele Leute was zu verlieren, wenn die Präsidentin an der Spitze im Wokeness-Wahn hohl dreht.

An der Charité erlebe ich eher die "Vermeidungs-PC". Politische Statements jeder Art sind verpönt, und man erwartet, dass sich in der Öffentlichkeit jeder möglichst so neutral wie möglich äußert, aber am besten doch lieber gar nicht. Das mag manchmal "klug" sein, ist aber aus meiner Sicht trotzdem nicht der richtige Weg. Wissenschaftler sollten sich immer dann einmischen - und dann auch klar positionieren - wenn unsauber argumentiert wird und wenn Fakten oder der Stand des Wissens manipulativ dargestellt wird.

Kurz: der dritte Punkt ist ziemlich komplex. Das was die TU-Präsidentin da veranstaltet hat geht deutlich zu weit. Aber eine völlig unpolitische Wissenschaft ist auch nicht im Sinne der Gesellschaft.

Local Zero
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Grasdaggl
Ah, guck an, der Paulanergarten hat wieder geöffnet. Wie schön.
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

Kryztina
Granadaseggl
eine Kollegin aus der Psychologie forscht zu kognitiven Leistungsunterschieden von Menschen. Das macht sie schon seit 20 Jahren und hat an vorderster Front mitgearbeitet, um deutlich bessere Vergleichsstandards zu entwickeln. Diese Forschung ist jetzt nicht mehr gewollt, die letzten Anträge wurden alle abgelehnt


Warum, man kann es sich fast denken ;)

Kryztina
Granadaseggl
Freiheit in Wissenschaft und Bildung erhöht die Motivation, gibt es dazu Studien? Braucht man wohl nicht, denn es ist sonnenklar. Didaktische Freiheit ist das höchste Gut. Aber Methodik sollte sich veränderten Zeiten anpassen. Die Inhalte also Didaktik nicht auf Modethemen reinfallen.

Kalimera guten Morgen :)


de mappes
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Spamferkel
Frank N Furter hat geschrieben:
Kryztina hat geschrieben:Beim Geldern bin ich fein raus, bin jetzt ein Mädchen. :oops:

:mrgreen: Sehr schön!

Kryztina hat geschrieben:... dann ist Forschung halt politisch bestimmt, ist doch so. War das schomal anders, besser?

"Objektiv" kann ich das gar nicht beurteilen. Subjektiv war es vor 20 Jahren entspannter einen Drittmittelantrag zu stellen und um das "politische wording" habe ich mir da noch überhaupt keine Gedanken gemacht/machen müssen.

Kryztina hat geschrieben:Ich hab das vor paar Monaten mal mitm Kumepl diskutiert, wir kamen zum Ergebnis dass die Politik bestimmt und nicht die freie Forschung, auch die Themen. Auch was in den Unis abgeht, politisch bestimmt. Komisch kam mir dabei allerdings früher immer die bildungspolitische Ausrichtung in Eiern vor, progressiv.


Da stecken ja gleich mehrere Themen drin.
1. Bestimmt die Politik die Forschung, auch die Themen?
Nein, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass da eine verborgene Agenda existiert. Dazu ist das Völkchen das da mitmischt einfach auch politisch viel zu heterogen. Natürlich gibt es Mode-Themen in der Forschung, die auch besonders gefördert werden. Aber kluge und fleißige Leute schaffen es auch in Nischenfeldern saubere und bedeutende Wissenschaft zu leisten. Und abgesehen davon, finde ich es explizit zulässig, dass die Politik durch wirtschaftliche Anreize Forschungsschwerpunkte bildet. Schließlich "lebt" jeder Wissenschaftler vom Geld des Steuerzahlers und sollte sich selbst tunlichst davor bewahren, sich als abgehobene Elite in einem Elfenbeinturm zu begreifen, der gegenüber der Gesellschaft keine Rechenschaft dafür schuldig ist, was mit dem eingesetzten Geld passiert. Es ist zudem ersichtlich, dass Themen wie z.B. "regenerative Technologie" gesellschaftlich wichtig sind und Forschungsanreize in diesen Feldern nötig sind.

2. Werden Wissenschaftler diskriminiert (finanziell oder karrieretechnisch)?
Ja, das kommt vor und wenn ich hier die letzten 10-20 Jahre betrachte, auch ganz unzweifelhaft immer stärker. Vielleicht mal zur Konkretisierung ein paar Beispiele:

- einem exzellenten jüngeren Kollegen wurden bereits zugesicherte Forschungsmittel gestrichen, weil er "Nazischeiße mache". Ich stand direkt hinter ihm, als die Programmverantwortliche diesen Spruch wortwörtlich tat. Das war schon richtig krass. Der Hintergrund war, dass er ein Verfahren zur Pränataldiagnostik entwickeln wollte und man ihm vorwarf, dass sei "Eugenik". Sachlich nicht nur unbegründet, sondern er hatte in seinem Antrag mit Bezug auf den Stand der Forschung aufgezeigt, dass Pränataldiagnostik gerade nicht "eugenisch" ist.

- eine Kollegin aus der Psychologie forscht zu kognitiven Leistungsunterschieden von Menschen. Das macht sie schon seit 20 Jahren und hat an vorderster Front mitgearbeitet, um deutlich bessere Vergleichsstandards zu entwickeln. Diese Forschung ist jetzt nicht mehr gewollt, die letzten Anträge wurden alle abgelehnt und telefonisch unverbindlich hat man ihr im Klartext gesagt, dass sie sich ein anderes Forschungsgebiet suchen soll.

- Gender ist der vielleicht größte Bereich, in dem versucht wird alles was nicht "progressiv" ist als "biologistisch" abzuwürgen. "Sexualität" ist ja eines der Kernthemen der Biologie. Ohne zu verstehen was Sexualität ist (eben nicht, was der Ottonormalbürger darunter glaubt zu verstehen), kann man die Evolution nicht verstehen. Das beginnt mit Mitose versus Meiose. Wenn man das als Biologe notgedrungen aufgeben muss, weil es als zu "biologistisch" gilt, ist das schon ganz schön hart. Das bekannteste Beispiel dürfte hier Marie-Luise Vollbrecht sein. Man kann sich You-Tube-Videos anschauen, in denen sie erklärt, wie die Gender-Woken sie als Holocaust-Leugnerin diffamieren wollten, obwohl sie mit diesem Thema Nullkommanull zu tun hat. Das ist dann schon erschreckend, mit welchen Methoden hier politische Aktivisten versuchen Andersdenkende gesellschaftlich zu vernichten.

3. Wie ticken die Unis selbst, haben die sich politisiert?
Darauf kann es keine einheitliche Antwort geben. Manche ja, andere eher nicht. Die hiesige TU-Präsidenten (die ich übrigens persönlich schon seit über 10 Jahren kenne und mich selbst schwer wundern musste, was sie da plötzlich für Aussagen tätigte), wollte TU-Studenten exmatrikulieren, die sich politisch erlaubt, aber kritisch geäußert hatten. Bis schließlich ihre eigenen Postings und Likes ihr fast den Job gekostet hätten. Wenn man zurück verfolgt, was die Dame den ganzen Tag gemacht hat über 2023 hinweg, muss sie fast von morgens bis abends im Netz gewesen sein, um entweder als Privatperson oder namentlich als TU-Präsidentin politische Statements zur jedweder tagespolitischen Nachricht abzugeben. Puh, also in soner Uni kannste eigentlich nicht mehr studieren. Und die TU-Berlin ist eigentlich eine halbwegs renommierte Uni, da haben viele Leute was zu verlieren, wenn die Präsidentin an der Spitze im Wokeness-Wahn hohl dreht.

An der Charité erlebe ich eher die "Vermeidungs-PC". Politische Statements jeder Art sind verpönt, und man erwartet, dass sich in der Öffentlichkeit jeder möglichst so neutral wie möglich äußert, aber am besten doch lieber gar nicht. Das mag manchmal "klug" sein, ist aber aus meiner Sicht trotzdem nicht der richtige Weg. Wissenschaftler sollten sich immer dann einmischen - und dann auch klar positionieren - wenn unsauber argumentiert wird und wenn Fakten oder der Stand des Wissens manipulativ dargestellt wird.

Kurz: der dritte Punkt ist ziemlich komplex. Das was die TU-Präsidentin da veranstaltet hat geht deutlich zu weit. Aber eine völlig unpolitische Wissenschaft ist auch nicht im Sinne der Gesellschaft.


Interessanter Bericht.
Worüber mal geforscht werden sollte: worin liegt die Motivation dieser
Gender-Woken
, sich zu
politische Aktivisten
hoch zu schwingen und diese feindselige Aktivität gegenüber Andersdenkenden insbesondere in den asozialen Medien mit Nachdruck und Massenaktivierung zu zelebrieren?
Wird letztlich dann doch Geld damit verdient? Ist das die pure innere Überzeugung? Langeweile?

Fände ich interessant
Don't criticize what you can't understand

Frank N Furter
de mappes hat geschrieben:Worüber mal geforscht werden sollte: worin liegt die Motivation dieser
Gender-Woken
, sich zu
politische Aktivisten
hoch zu schwingen und diese feindselige Aktivität gegenüber Andersdenkenden insbesondere in den asozialen Medien mit Nachdruck und Massenaktivierung zu zelebrieren?
Wird letztlich dann doch Geld damit verdient? Ist das die pure innere Überzeugung? Langeweile?

Fände ich interessant

Ja, das finde ich auch!
Ursprünglich kam diese Idee der woken Achtsamkeit aus den 60igern in den USA und wurde vor allem von Schwarzen gepflegt. Es galt wach zu bleiben gegen Benachteiligungen und Rassismus. Das war also ursprünglich mal eine absolut positive und auch wichtige Bewegung. Susan Neimann hat sich mit der Geschichte und der Entwicklung der Woke-Bewegung beschäftigt (auf absolut faire Weise, wie ich finde!) und hat dazu auch ein Buch geschrieben. Sie hat dieses Jahr R.D.Precht ein Interview gegeben, in dem sie zumindest mir vieles erklärlicher machte. Kann man auf You-Tube anschauen:



Kryztina
Granadaseggl
Zu woke

Oben im Dorf an der Straße ist die Taverne ARBEITSAMT, dort trafen sich die Arbeiter, Tagelöhner, Hilfskräfte, dort ist auch die Bushaltestelle. Passt.

Der wirt heißt MANIAKOS, der Manische, weil er so schuftet.

Nun kamen die Berliner hier auf die Idee ARBEITSAMT nicht mehr sagen zu dürfen.

Woke.

Local Zero
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Grasdaggl
Ob Sardinien, Okinawa oder das griechische Ikaria: In den «Blauen Zonen» sollen besonders viele 100-Jährige leben. Wissenschafter forschen weltweit intensiv, was wir daraus über gesundes Altern lernen können. Saul Newman aus Oxford sagt: Nichts.

Die Idee ist simpel und verlockend romantisch: An fünf besonderen Orten weltweit leben die Menschen ein aktives und gesundes Leben, bis sie weit über 100 Jahre alt sind. Die Orte sind fern und warm, leicht exotisch – aber nicht allzu fremd, sondern da, wo man gerne Ferien macht. Dazu gehören Sardinien, das griechische Ikaria, die Halbinsel Nicoya in Costa Rica. Aussergewöhnlich rüstig sind auch die Alten in der Präfektur Okinawa in Japan und im kalifornischen Loma Linda.

Nun ruiniert der australische Forscher Saul Newman dieses schöne Bild. Er sagt: «Die Geschichte um die Blauen Zonen als Bastionen der Gesundheit ist zu gut, um wahr zu sein.» Der Australier forscht am britischen Oxford Institute for Population Ageing und hat 2019 eine Studie veröffentlicht, die postuliert: Diese Regionen, in denen besonders viele 100-Jährige leben, haben vor allem eines gemeinsam – und das ist nicht das hohe Alter. «Die Menschen dort sind im Vergleich zu anderen Regionen des Landes arm und haben eine tiefere Lebenserwartung. Und die Qualität der Aufzeichnungen ist haarsträubend schlecht.»

Mit einfachen Worten: Viele vermeintlich Uralte in den Blauen Zonen sind nur auf Papier so alt. Oder schon lange tot. «Es ist auf eine dunkle Weise lustig», sagt Newman, der mit Wuschelhaar und Bart ein wenig verzweifelt in die Computerkamera blickt.

Zum Beispiel Costa Rica: Dort habe man schon 2008 aufgedeckt, dass 42 Prozent der Bevölkerungsdaten falsch seien, und sämtliche Geburtsurkunden für ungültig erklärt. Seitdem man das korrigiert habe, sei die vermeintlich hohe Anzahl hochaltriger Menschen sogar auf ein besonders tiefes Niveau gesunken – trotzdem zähle man Costa Rica noch immer zu den Langlebigkeits-Hotspots.

Okinawa? Hier stimme im Grunde gar nichts, der Zweite Weltkrieg habe sämtliche Dokumente zerstört. Die Altersdaten rekonstruierten die Amerikaner ohne Japanischkenntnisse und mit einem fremden Kalendersystem.

Sardinien? Dort lebten im Vergleich zum Rest Italiens nur sehr wenige Menschen über 90, dafür aber seltsamerweise sehr viele 100-Jährige – es kann also etwas nicht stimmen.

Um herauszufinden, wie viel an Newmans Kritik dran ist, lohnt sich der Blick auf die «Entdeckung» der Blauen Zonen. Zum ersten Mal tauchte der Begriff in einer Studie im Jahr 2004 auf, in der Forscher einen blauen Stift nutzten, um bestimmte Zonen auf Sardinien einzukringeln. In der Studie stellten sie die Überlegung auf, dass die Häufung extrem alter Menschen mit dem hohen Grad an Inzest zusammenhängen könnte, der aufgrund der isolierten Insellage entstanden sei – eine, nun ja, nicht unbedingt naheliegende These.

Daraufhin griff der amerikanische Journalist Dan Buettner den Begriff der Blauen Zonen für einen Artikel in der «National Geographic» auf, in dem er die ausserordentliche Langlebigkeit der Menschen in Okinawa, Sardinien und im kalifornischen Loma Linda beschrieb. Der Journalist stellte die Theorie auf, dass die Langlebigkeit dieser Menschen mit ihrer Lebensweise zusammenhänge.

Und dann ging es los: Die Idee wurde populär, es erschienen in zwanzig Jahren Hunderte Studien zu dem Thema. Dan Buettner tat sich mit Demografen und Altersforschern zusammen und gründete eine Firma. Er nannte die gesunden Verhaltensweisen, die zu Langlebigkeit führen sollten, griffig «Power 9 Principles». Die millionenschwere Firma verkauft sogenannte Blue-Zone-Zertifikate an Gemeinden und Städte – mithilfe der Vision eines märchenhaft verlaufenden letzten Lebensviertels.

Buettner und sein Team haben auf seiner Website mit einem Brief auf Saul Newmans Kritik geantwortet. Darin bekräftigen sie die Seriosität ihrer Arbeit, die sowohl auf offiziellen Bevölkerungsdaten beruhe als auch auf eigenen Datenvalidierungen mithilfe von Reisen und Kirchenregistern. Doch Loma Linda fehlt – und Buettner gab später gegenüber der «New York Times» zu, dass der Ort nur zu den Blue Zones hinzugezählt worden sei, weil sein damaliger Redaktor bei «National Geographic» sich eine amerikanische Zone gewünscht habe.

Newman zerrte morbide Geschichten ans Licht: Immer wieder wollten Stadtbeamte dem ältesten Mann Tokios zu seinem Geburtstag gratulieren. Dann fanden sie ihn als 30 Jahre alte Mumie in seinem Bett. Verwandte hatten seine Pension kassiert. Ein anderer extrem alter Mann in Japan galt als der älteste Mann der Welt. «Ich fand heraus, dass er keine Geburtsurkunde hatte, mehrfach seinen Namen gewechselt und mindestens drei Mal die gleiche Frau geheiratet hatte – ohne Scheidung dazwischen. Jede Dokumentation seiner Daten war völliger Nonsens», sagt Newman.

Nüchtern fasst er zusammen: «Ich stellte fest, dass diese angeblichen Zentren der Hochaltrigkeit aufgrund der Armut eher Zentren dokumentierter Fälle von Pensionsbetrug sind.» Unabhängige Analysen bestätigen seinen Eindruck. Die japanische Regierung hat 2010 eine Erklärung herausgegeben, dass mehr als 230 000 100-Jährige nicht auffindbar seien – vermutlich aufgrund fehlender Sterbemeldungen. Das Alter vieler 100-Jähriger könne ausserdem nicht zweifelsfrei bestätigt werden. «Dabei galten die japanischen Daten noch 2008 als die besten der Welt», fügt Newman hinzu.

Auch die Probleme in Costa Rica sind öffentlich bekannt. Laut Newman ist es ein bekanntes Phänomen, dass Menschen ein sehr hohes Alter angeben, wenn sie gefragt werden. Führe ein Staat allerdings die Erhebung demografischer Daten ein, stellten sich die Greise häufig als gar nicht so greis heraus. Wie zum Beispiel in den USA: Dort fiel die Zahl der über 110-Jährigen rapide ab, nachdem flächendeckend Geburtsurkunden eingeführt worden waren.

Besonders eindrucksvoll wird Newmans Argumentation, wenn es um Okinawa geht. Der Blue-Zone-Entdecker Buettner argumentierte, dass die Gemeinsamkeit der Blauen Zonen ihr Lebensstil sei: viel Bewegung, viel Gemüse, ein ausgeprägter Lebens- und Gemeinschaftssinn, wenig Fettleibigkeit. Diese «Power Principles» verkaufen sich in vielfältiger Form, zum Beispiel als Tee oder Bohnensuppe. Doch Newman zeigt in seiner Studie, dass die Menschen in Okinawa diese Verhaltensweisen gar nicht leben. Zum Beispiel ist eines der «Power Principles», dass die Menschen sich durch natürliche Bewegung wie Gärtnern fit halten.

Laut den Daten der japanischen Statistikbehörde sind die Menschen in Okinawa die dicksten aller Präfekturen. Und fast überall in Japan hat man mehr Zeit zum Gärtnern als in Okinawa: Weiter sei die Ernährung in den Blauen Zonen von Gemüse und Bohnen geprägt. Fleisch gebe es nur etwa fünf Mal im Monat – etwa sechs Kilo im Jahr. In Fernsehdokumentationen über Okinawa wird oft hervorgehoben, wie zentral Algen und Seegurken für die Ernährung in Okinawa seien.

Doch die japanischen Datenerhebungen geben das nicht her: «Die Menschen in Okinawa essen sogar häufig ‹Spam› – Schweinefleisch aus der Dose – und besonders wenig Gemüse für Japaner», sagt Newman. Ausserdem heisst es bei Buettner: «100-Jährige stellen ihre Familie an die erste Stelle.» Auch daran halten sich die Leute in Okinawa nicht besonders: Auf den Inseln leben besonders viele Alleinerziehende und für eine ländliche Region verhältnismässig viele allein lebende Menschen.


https://www.nzz.ch/wissenschaft/blue-zo ... ld.1854149
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Iss was Du magst, mein Jung, Hauptsache es schmeckt. Aber den Wein nicht vergessen!
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Local Zero
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Grasdaggl
EU ebnet Weg für bahnbrechende Alzheimer-Therapie

Der nun empfohlene Antikörper Lecanemab bessert die Symptomatik nicht, sondern soll lediglich das Fortschreiten der Krankheit bremsen. Empfohlen wird er daher nur für Betroffene im frühen Stadium der Erkrankung.


https://web.de/magazine/panorama/eu-ebn ... e-40346548

Frühstadium der Erkrankung, hm, woran erkennt man, in welcher Phase sich ein Patient gerade befindet?

Frage für einen Politiker.
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