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Local Zero
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Grasdaggl
Auswurf hat geschrieben:Pyro sieht geil aus.
Ich mag nur keine Böllerschläge .
Silvester ist jedenfalls gefährlicher als Stadion heutzutage

Grob zusammengefasst auch meine Meinung.
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

killroy
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Granadaseggl
Dito. Wobei, wenn man eben der festen Meinung ist, dass diese Jugendlichen eh alles nur verantwortungslose Gesellen und im Zweifel auch Gewaltverbrecher sind, dann muss man das zwangsläufig anders sehen
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten




letzterschwob
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Granadaseggl
Kommt mal zu einem Topspiel nach Split oder Zagreb. Dann habt ihr keine Fragen mehr dazu, warum das eine hochanständige und sinnvolle Tradition ist, den Profis in den Stadien das zu überlassen, womit in 11 Tagen dann wieder mehr Familienväter sich selbst und die eigenen Kinder gefährden als alle Fußballfans auf diesem Planeten in 1.893 Jahren.
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.


letzterschwob
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Granadaseggl
Dass professionell angewendete Pyrotechnik wunderschön ist, ist für mich schon ein Argument. Im Idealfall würde es Prüfungen geben, bei denen erfahrene Profis wie zum Beispiel unsere Ultras entscheiden, wer Pyrotechnik anwenden darf. Dabei würden Halbstarke, die sich irgendwo in Sinsheim verirrt haben und sich für "Ultras" halten, zum Glück durchfallen. Genauso wie alle, die Böller benutzen.
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.

Spielgerät
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Halbdaggl
Aus Haftungsgründen wird Pyro nicht legalisiert werden. Denke, das wissen auch die Ultras. Dann einigt man sich halt darauf, dass sie das Zeug in den Block "schmuggeln" dürfen, der Verein zahlt nachher die Strafe und alle sind happy. Man muss das nicht zur Glaubensfrage hochsterilisieren. Vielleicht würden die Ultras sogar den Spaß verlieren, wenn der Reiz des Illegalen entfällt.
"Das war so nicht abzusehen"

killroy
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Granadaseggl
Nice Weather hat geschrieben:Nein, zündeln im Fußballstadion ist keine Tradition.

Aber eine Tanne in der Wohnung mit Kerzen dran ? :lol:
Dieses arme Wörtchen Tradition muss mittlerweile für immer mehr argumentativen Mist herhalten. So wie das noch ärmere Wörtchen „Werte“
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten


killroy hat geschrieben:
Nice Weather hat geschrieben:Nein, zündeln im Fußballstadion ist keine Tradition.

Aber eine Tanne in der Wohnung mit Kerzen dran ? :lol:
Dieses arme Wörtchen Tradition muss mittlerweile für immer mehr argumentativen Mist herhalten. So wie das noch ärmere Wörtchen „Werte“

Sage ich doch gerade. Denk doch mit.

Southern Comfort
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Grasdaggl
Letzter,

Für wie wahrscheinlich hältst du es, dass die Ultras sich die Pyros aus der Hand nehmen lassen? Soweit ich das verstehe, lässt sich die Fanszebe bezüglich der Brauchtumspflege nicht reinquatschen. Letzteres gehört doch irgendwie zum Selbstverständnis.

Damit wir uns verstehen: ich bin absolut kein Gegner von stimmungsvollen Choreos. Das Pokalfinale sah gut aus! allerdings gehört Feuerwerk in die Hände derjenigen, die dafür ausgebildet sind. Jetzt als Kompromiss auf dem Tisch liegt, entspricht dem, was der gesunde Menschenverstand ausspuckt, wenn der unvernünftige Teil davon sagt: „Pyros müssen aber sein! Weil halt geil! Wollmer unbedingt!“

Zurück zur Ausgangsfrage… wenn das in der Kurve nicht Konsens wird, tue ich mich schwer, sie nicht als Idioten zu bezeichnen.

Wäre ich Vorstand einer Ultraverbindung, würde ich anbieten, dass man an den Pytos festhalten will, aber selbst dafür sorgt, dass ausgebildete Pyrotechniker das durchführen.

Der Rest der Truppe darf so gerne ein Bierchen mehr trinken, einen Doppelhalter halten oder mit „1893!“ durch die Gegend hoppeln…

Imho ist das echt ne Chance.
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.

publicenemy
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Halbdaggl
Die Initiative von Wehrle unterstütze ich. Wenn die Ultras das Abbrennen ihrer Pyros ausgebildeten und verantwortungsvollen Personen überlassen, ist die vermeintliche Gefahr eigentlich gegenstandslos. Gefallen tut es mir ohnehin. Ich hoffe Wehrle findet Mitstreiter bei allen Beteiligten.

RedBlues
Halbdaggl
Ich habe einmal Gemini gefragt wie es der VfB ermöglichen könnte Pyrotechnik im Stadion durch die Ultras rechtlich erlauben könnte

​Damit Pyrotechnik im Stadion legal werden könnte, müssen vier rechtliche Ebenen gleichzeitig grünes Licht geben. Ein Alleingang des Vereins ist rechtlich unmöglich.

​1. Sprengstoffrecht (Bund)
​Das Sprengstoffgesetz (SprengG) regelt den Umgang mit Feuerwerk.
​Hürde: Das Zünden in Menschenmengen ist untersagt.
​Lösung: Fans müssten eine Ausbildung zum Pyrotechniker („Pyroschein“ nach § 20 SprengG) absolvieren und zertifiziertes Material verwenden.

​2. Versammlungsstättenverordnung (Land)
​Die VStättVO (in BW die VStättR) ist das Baurecht für Stadien.
​Hürde: Offenes Feuer ist in Zuschauerbereichen strikt verboten.
​Lösung: Eine Einzelfallgenehmigung durch das Bauordnungsamt und die Branddirektion (Feuerwehr). Dies erfordert meist Sicherheitsabstände, die im Block kaum einhaltbar sind.

​3. Verbandsrecht (DFB/DFL)
​Die Vereine sind an die Richtlinien der Verbände gebunden.
​Hürde: Pyrotechnik ist laut Sicherheitsrichtlinien verboten; Verstöße führen zu hohen Geldstrafen.
​Lösung: Der Verein muss die Aktion als „angemeldete choreografische Inszenierung“ deklarieren, die nichts mit dem unkontrollierten Zünden im Block zu tun hat.

​4. Haftung & Versicherung (Zivilrecht)
​Hürde: Wer haftet bei Verletzungen? Ein Verein, der Pyro erlaubt, trägt das volle Risiko.
​Lösung: Abschluss spezieller Versicherungen und rechtssichere Verträge mit den ausführenden Fangruppen (Haftungsfreistellung).

​Fazit: Legalität geht nur über den Innenraum (vor dem Zaun), mit Fachpersonal und behördlicher Abnahme. Das spontane Zünden im Block bleibt aufgrund der Gefährdung von Leib und Leben rechtlich nicht genehmigungsfähig.


Ich stelle jetzt einfach mal in Frage, dass das mit dem Ultra-sein zusammen geht.

Das Ding ist, allein aufgrund von Haftung wird das nie im Leben in Menschenmengen genehmigt werden, nie im Leben wird jemand freiwillig dafür die Haftung übernehmen, auch keine Ultras. Selbst wenn sie davon überzeugt sind, dass das total sicher ist.

Also bleibt das einzige das offiziell mit Genehmigung und Schein und Zertifizierung vor dem Fanblock abzubrennen, und das hat nix mehr mit Ultra gegen Kommerz zu tun, sondern ist dann eigentlich genau dieser Kommerz den sie nicht haben wollen.

jagdhuette
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Halbdaggl
Dieser Widerspruch ist doch offensichtlich konstruiert. Ein Großteil der Ultramaßnahmen dient ausschließlich der medialen Inszenierung. Du kannst ja in der Nähe derUltras kein Spiel mehr gucken, weil Fahnen, Gewedel, Gezündel. Den Spielern ist das glaube ich ziemlich Wurscht. Die finden vermutlich die Sprechchöre teilweise ermutigend, aber das ganze optische ist nur für TV und Social Media. Sich davon zu distanzieren ist ganz offensichtlich absurd.

Ich stand in den 90ern im B-Block und da konnte man problemlos das Spiel verfolgen. Das ist mittlerweile in vielen Bereichen des Stadions schwierig, weil diese Bewegung alles mit ihrem Dogma überzieht. Ich finde Fussball im Stadion richtig toll, weil ich meine eigene Regie sein kann und Spieler Abseits vom Ball beobachten kann. Da nervt es gewaltig, wenn man häufig Rauch oder Gewedel vor den Augen hat.

RedBlues
Halbdaggl
Das Fahnenmeer in der Kurve geht mir mittlerweile auch auf den Geist, man kann diesem im Stehplatzbereich mittlerweile auch nicht mehr ausweichen, wer nicht gerade groß ist, der sieht auf den Stehplätzen das Spiel nur noch teilweise. Und das hat am Rand nochmal stark zugenommen und nervt mich auch gewaltig.

Weil eigentlich geh ich ins Stadion um das Spiel zu sehen, und nicht Fahnen

RedBlues
Halbdaggl
publicenemy hat geschrieben:Die Initiative von Wehrle unterstütze ich. Wenn die Ultras das Abbrennen ihrer Pyros ausgebildeten und verantwortungsvollen Personen überlassen, ist die vermeintliche Gefahr eigentlich gegenstandslos. Gefallen tut es mir ohnehin. Ich hoffe Wehrle findet Mitstreiter bei allen Beteiligten.


Ich glaube diese Initiative ist ein weihnachtlicher Vorstoß von Wehrle, er erhöht damit sein Standing und das Vertrauen bei den Ultras, und hat keinerlei Gefahr an Ende etwas nicht einlösen zu können, weil die rechtlichen Grundlagen nicht geschaffen werden können, und er nicht in der Bringschuld ist.

Eigentlich könnte man sogar sagen, dass das ein vergiftetes Angebot ist, denn damit die ultras Pyros abfackeln können, müssten sie sich namentlich registrieren, ihre Pyros zertifizieren, und diese dann außerhalb des Zauns abfackeln.

Wenn sie sich darauf einlassen, dann hat er gewonnen. Denn der Verein muss dann in Zukunft nicht mehr so viel in die Strafen investieren

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Nein, zündeln im Fußballstadion ist keine Tradition.


Nur die, die Fußball noch ohne Fahnen, Pyros und Gehupfe erlebt haben, wissen, was für ein schöner Sport das sein kann.

Das ist die wahre Tradition.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

killroy
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Granadaseggl
Ja, herrlich. Und draußen gab es nur Kännchen, bei zwei Geschlechtsidentitäten war Schluss, "Sehr geehrte Herren" hat als Anrede völlig ausgereicht, Langhaarige durfte man ohne Schmerz als Bombenleger bezeichnen, Stromgitarrenmusik war die der N**** und wenn die Jonge ned gspurt haben, gabs eine Backpfeife. Hat noch nie geschadet. Und beim Fußball gab es nur weiße Männer, auf und neben dem Platz.

Früher war alles toller (P.S.: selbst die rassistischen und fremdenfeindlichen Rufe und Affengeräusche aus dem A- und B-Block, die prügelnden (selbstverständlich weißen und männlichen) Hooligantruppen, und und und ... alles war so viel toller und traditioneller).
:vfb:
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

killroy
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Granadaseggl
Ich stand in den 90ern im B-Block und da konnte man problemlos das Spiel verfolgen. Das ist mittlerweile in vielen Bereichen des Stadions schwierig, weil diese Bewegung alles mit ihrem Dogma überzieht.

Kannst du das mal konkret fürs Neckarstadion beschreiben, diese "vielen Bereiche"? Oder für die Gästeblöcke, wenn unser VfB auswärts zu Gast ist? Oder ist das nur so eine gefühlte Wahrheit?
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

pauljose
Seggl
Mich wundert es schon welche Vorstellungen von " früher " so in den Köpfen mancher Menschen herumgeistern.
Früher war nicht alles besser, vieles anders, die kilroysche Vorstellungwelt der üblen Traditionen, die scheinbar üblich waren, sind jedoch -nun ja- minderheitsgespeist.

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