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BlauesTrikot
Granadaseggl
Nilkheimer hat geschrieben:Heutiger Doatmund-Tatocht soll ausgezeichnet werden.


Der "Fall" war in 10 Minuten abgehandelt, der Rest war Tatort Dortmund intern. Hätte ich nicht gebraucht.

jagdhuette
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Halbdaggl
Ja, das stimmt grundsätzlich. Allerdings war die schauspielerische Leistung wieder mal hervorragend. Vor allem die 1on1 von Hartmann und dem Präsidenten. Ebenso die Befragungen durch die interne.

Stichwort Realistisch: es ist realistisch, dass Geschehnisse, die weit in der Vergangenheit liegen, den Alltag einholen. Vor allem, wenn es um Ermittlungen geht. Es ist auch eine spannende Frage inwieweit die Art und Weise durch Erfolg und individuelle Vorgeschichte zu rechtfertigen ist. Ich kann beide Seiten nachvollziehen.
Muss allerdings zugeben, dass ich das auch interessant finde, weil mich die Charaktere im Dortmunder Tatort prinzipiell interessieren.

Ich fand ihn also gut.

muffinho
Falltechnisch der schlechteste Dortmunder Tatort bisher, aber schauspielerisch hervorragend und die Konflikte innerhalb des Ermittlungsteams wieder mal super rüber gebracht. Faber wieder mal genial, da war nur die Folge besser, als er mit dem Sohn des Mörders, den der damals hinter Gitter gebracht hat, beim Essen saß.

Schade dass der BVB Kossik aussteigt, super Gegenpart zu Faber.

Schlurger
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Granadaseggl
ich bin die ganze Nacht wachgelegen, weil ich darüber nachdenken mußte, wie viel von dieser genialen Personalführung wohl in meinem Betrieb implementierbar wäre. So ein Kotzbrocken wie Faber wär ich auch mal gerne.
Eine neue Liga ist wie ein neues Leben!

muffinho
Schlurger hat geschrieben:So ein Kotzbrocken wie Faber wär ich auch mal gerne.


Du kannst ja mal mit Kaktus und Baseballschläger im Büro anfangen :D



muffinho
Es muss in solch einer Konstellation auch Leute geben, die einem auf den Sack gehen, denn mit lauter Fabers ist der Tatort witzlos. Daher ist Kossik als eifersüchtiger, dienstaufsichtsbeschwerdeschreibender und dauergenervter alkoholiker ein Charakter, der da super reinpasst. Es würde nur noch ein Gute Laune Bär fehlen, um die internen Konflikte etwas mehr eskalieren zu lassen, aber das wäre dann wohl etwas zu viel des Guten. Mal schauen wer für Kossik nachkommt. Ich hoffe auf jemand, der nicht so kaputt ist wie Faber und nicht die Probleme von Bönisch hat, eben wieder ein Gegenpart, aber auf die andere Art.


Tifferette
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Grasdaggl
Hmmm, ich finde es interessant, dass der Kossik so schlecht wegkommt. Natürlich ist der genau als der Gegenpol zu Faber geschrieben. Aber gleichzeitig halte ich das für total glaubwürdig geschrieben (mit der Ausnahme, dass Faber am Folgetag wesentlich fitter ist als der Alki Kossik, aber egal). Und im Grunde viel realistischer als sein exzentrischer Chef.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Auswurf
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Grasdaggl
ich fand eigentlich den schlussgag das beste
"ich hab ja noch den kaktus"

stimme tiffi zu und füge an,
dass wir ja nicht den ganzen saufabend dabei waren.
Kann ja sein, dass faber viel weniger soff..
Ansonsten wollte ich noch sagen,
dass ich rockergangs rein von der ästhetik her ziemlich eklig finde.
Stinkende kuhhaut und jeanslappen ... :cyclops:
Da macht die mafia aus flxns gommorha mehr her
das ist doch keine Musik

muffinho
Tifferette hat geschrieben:Hmmm, ich finde es interessant, dass der Kossik so schlecht wegkommt. Natürlich ist der genau als der Gegenpol zu Faber geschrieben. Aber gleichzeitig halte ich das für total glaubwürdig geschrieben (mit der Ausnahme, dass Faber am Folgetag wesentlich fitter ist als der Alki Kossik, aber egal). Und im Grunde viel realistischer als sein exzentrischer Chef.


Realismus ist bei einem Tatort doch oft eine relative Sache. Ich kann mich noch an einen Tatort aus Dortmund erinnern (vielleicht der mit den BVB Ultras, bin mir nicht mehr so sicher), da hat der Staatsanwalt Kossik oder seine Freundin suspendiert. Da frage ich mich wie das gehen soll. Staatsanwalt Justizministerium, Polizei Innenministerium, somit kein beamtentechnisches Vorgesetztenverhältnis. Oder als am Sonntag die Frau von Lars einfach so durch das Gebäude spaziert und die Bönisch in ihrem Büro überrascht... es würde mich überraschen, wenn es ein Polizeigebäude geben würde, das nicht mit Pforte/Schleuse und geführtem Besuchsverkehr ablaufen würde.

Daher ist ein gewisser Prozenzsatz an unrealistischen Szenen verkraftbar, oder gibt es tatsächlich weibliche Kipobeamte, die wie die Frankfurter Tante in hochhackigen Monsterschuhen rumlaufen? Macht sich bestimmt super bei der Verfolungsjagd zu Fuss :arr:


Tifferette
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Grasdaggl
@muffinho: Naja, da kan man schon trennen. Deutsche Krimis haben oft mit der Rechtslage nichts zu tun, oder nehmen sich zumindest sehr viele Freiheiten heraus. Das nervt "Kenner" (nennen wir es mal so), fällt aber dem Publikum überhaupt nicht auf. Es wäre auch so einfach lösbar, wenn nämlich der Staatsanwalt sich mit dem Dienstvorgesetzten kurzschließt ("ich ruf den an, und dann..."), dann würde es ja schon wieder passen. Egal.

Wenn aber die Figuren allesamt so superexzentrisch bis totalkaputt sind, dann finden das die Zuschauer wahrscheinlich merkwürdig, oder zumindest unglaubwürdig. Daher finde ich einen Typen wie Kossik, der vielleicht nicht die große Sympathie erzeugt, dessen Beweggründe man aber schon irgendwie nachvollziehen kann, sehr wichtig für die Erdung. In Münster überdrehen sie es ja ganz bewusst, nur weiß man da, dass man halt ein Komödienstück bekommt. Der Dortmunder Tatort hat hingegen den Anspruch, trotz Fokussierung auf die Figuren und die teilweise Überzeichnung ein "normaler" Krimi zu sein.

Die müssen meiner Meinung nach übrigens aufpassen, dass die nicht überdrehen. Zuviel selbstreferentielle Besinnlichkeit der Drehbücher kann das Ganze auch abwürgen. Für die nächste Folge wünsche ich mir mal wieder mehr externe Handlung.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

muffinho
Münster ist Comedy pur und der Fall Nebensache, das ist wohl von den Machern auch so gewollt. Und ich stimme Dir zu, in Dortmund müssen sie in der Tat schauen, dass die fallbezogene Handlung wieder etwas mehr in den Vordergrund geht. Am Anfang war das super, der Sohn des Mörders, der die Fotos auf dem Schreibtisch hinterlässt, die Entführungen, auch noch die Ultrageschichte, alles stringent geführt mit der Absicht, dass man sich schon auf den nächsten Tatort gefreut hat, um zu sehen wie es weiter geht, aber dieses Mal war der Fall wohl nur Mittel zum Zweck, und der Zweck war dass das Beziehungsgeflecht des Ermittlerteams kurz vor der Implosion steht, vielleicht ein würdiger Abgang für Kossik, der nun hinwirft weil Faber weitermacht. Hat er ja schon angekündigt.

Ich bin gespannt auf den nächsten Teil.


Tifferette
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Grasdaggl
Ach Leute, da kommt mal ein erfreulicher Tatort, und hier geht es unter. Es geht um "Die Wahrheit" aus München. Der war wirklich gut, hat aber auch ein beklemmendes Gefühl hinterlassen. Vorlage war der Isarmord von vor vier (?) Jahren, der immer noch nicht aufgeklärt ist. Es gibt zwar immer mal wieder eine "neue Spur", jedenfalls laut Münchener Boulevard, aber passiert ist immer noch nichts Wichtiges.
Am Tatort-Tatort Leonrodstraße Ecke Dachauer fahre ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit vorbei. Ich selbst habe ein kleines Kind und eine ausländische Frau. Natürlich ist das ein typischer Fall von verzerrter Gefahrwahrnehmung, weil es wesentlich wahrscheinlicher ist, von einem Auto überfahren zu werden, als so etwas. Aber ein wenig beklemmend ist es schon.

Edit: Generell kommen die uralten Münchener Kommissare trotz Schwabbelbauch und teils schlohweißem Haar mE noch wesentlich dynamischer rüber als die meisten anderen Ermittlerpärchen (vgl. Odenthal und Konsorten).
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Mietmaul
Ich schaue inzwischen den Tatort fast nie mehr (so oft geärgert, zu viel Klamauk, viel bessere Alternativen). Am Sonntagabend war mir aber nur nach Couchgammeln und berieseln lassen. Deswegen habe ich ihn gesehen und war positiv überrascht.

Direkt nach dem Ende gab es diesen Tweet:


BlauesTrikot
Granadaseggl
Muss ich auch sagen. Der Tatort war sehr gut, da die alltägliche Polizeiarbeit eine Rolle gespielt hat und der Tatort im Übrigen bedrückend war. Was mich immer wieder wundert, wie die Kinder (in dem Fall der Junge) gesucht und besetzt werden. Die jungen Schauspieler versehen eine Handlung nicht in aller Konsequenz (ja nach Alter) und trotzdem hat man den Eindruck, der Junge leidet unter dem Verlust des Vaters.

Nur Batic hat "Täglich grüßt das Murmeltier" (Stichwort Wecker) gespielt und seine Angstattaken haben mich nicht überzeugt.

Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Tifferette hat geschrieben:Edit: Generell kommen die uralten Münchener Kommissare trotz Schwabbelbauch und teils schlohweißem Haar mE noch wesentlich dynamischer rüber als die meisten anderen Ermittlerpärchen (vgl. Odenthal und Konsorten).

Zustimmung! Überhaupt bürgen die Münchner Tatorte für konstant hohe Qualität, nicht zuletzt aufgrund fast immer überdurchschnittlich guter Drehbücher. Kommen bei mir gleich nach den herausragenden Dortmundern.
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!

Tifferette
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Grasdaggl
Ich fand es fast schon brüllend komisch, als der Batic den Obdachlosen über diese Freifläche verfolgt hat. Schwabbel, hoppel, schnauf, Schuh verloren. Jaja.

Die Angstattacken hingen auch für mich so ein wenig in der Luft. Das hätte man auch subtiler machen können, zB "nur" mit Schlafmangel. Aber mei.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)