11431 Beiträge

Frank N Furter
Monitor hat geschrieben:
Was hältst Du von diesem Artikel und Dr. Peter Forster und Team?

https://www.cambridge-news.co.uk/news/u ... t-18111543



Ja, das ist der Mensch mit dem A,B,C-Typen-Paper. Ich glaube da müsste man jetzt schon Virologe sein und die Originaldaten kennen, um das beurteilen zu können. Dass der ursprüngliche Corona Virus schon so früh aufgetaucht sein könnte (frühestens 13.09.2019), bringt jetzt in mir nichts zum Klingen. Seine Aussagen beruhen ja eh auf einer Simulation, da wird man nie auf den Tag genau Gewissheit haben.

Die viel interessantere Frage wäre ja in vielerlei Hinsicht, wie sah die Vorgängervariante von A aus, die es ja auch gegeben haben muss. Denn ich vermute, man wird den Zwischenwirt kaum finden können, wenn man diese Frage nicht löst. Und wenn man den Zwischenwirt nicht findet, wird dieser fast mit 100%iger Sicherheit das Virus erneut irgendwann weitergeben, evtl. wieder auf den Mensch, dann aber in seiner neuen Fassung als Sars-Cov-3..... es sei denn, wir rotten alle potentiellen Zwischenwirte aus, woran wir ja tatsächlich arbeiten, vor allem in China.

jagdhuette
Benutzeravatar
Halbdaggl
Ist es nicht auch sinnfrei über einen bundesweiten Wert R <1 zu sprechen, wenn es zu dem Zeitpunkt regional deutlich höhere, weniger beherrschbare Ausbruchsgeschwindigkeiten gab.

Tifferette
Benutzeravatar
Grasdaggl
E-ben.

Mir wäre auch neu, dass alles am R-Wert hängt. Sehr wichtiges, vielleicht sogar notwendiges Kriterium: ja. Hinreichendes Kriterium: das wäre mir neu.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Frank N Furter
jagdhuette hat geschrieben:Ist es nicht auch sinnfrei über einen bundesweiten Wert R <1 zu sprechen, wenn es zu dem Zeitpunkt regional deutlich höhere, weniger beherrschbare Ausbruchsgeschwindigkeiten gab.


Natürlich :idea:
Deswegen fragt sich ja mittlerweile fast jeder, warum die Kanzlerin sich auf diese Argumentation bezog. Also explizit auf R.

Hier, nochmal für Dich, falls Du das wirklich nicht mitbekommen haben solltest: Bei Minute 37:05


Nilkheimer
Halbdaggl
Ja da schau her: Wissenswertes aus Erlangen!

Forscher in Erlangen: Passiver Impfstoff gegen das Coronavirus bis Jahresende

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie stehen Forscher der Universitätsklinik Erlangen vor einem Durchbruch. Bereits Ende dieses Jahres soll ein "passiver Impfstoff" gegen das Coronavirus verfügbar sein, wie die Ärzte am Mittwoch bekanntgaben. Im Gegensatz zur "aktiven Immunisierung", die etwa durch die Impfung mit abgetöteten Erregern erfolgt, werden bei der "passiven Immunisierung" den Patienten labortechnisch hergestellte Antikörper verabreicht. Deren Herstellung ist in Erlangen nun gelungen. Allerdings muss ihr Einsatz noch in einer klinischen Studie überprüft werden, die in frühestens sechs Monaten beginnen könnte.

Die Herstellung dieser ersten Antikörper erfolgte nach Angaben von Klaus Überla, dem Direktor des Virologischen Instituts, in mehreren Schritten. Demnach wurden aus dem Blut von fünf genesenen Covid-19-Patienten mehr als 20 000 Antikörpergene identifiziert. "Aufgrund dieser Gene haben wir gerade die ersten 20 Antikörper gentechnisch hergestellt", sagte Überla. Und: "Wir konnten nachweisen, dass ungefähr 30 Prozent dieser 20 Antikörper gegen das neue Corona-Virus gerichtet sind." In einem zweiten unabhängigen Ansatz wurden aus Labormäusen, die menschliche Antikörper produzieren können, jene Zellen isoliert, die die Abwehrstoffe herstellen. Den Zellen wurde im Labor sodann "zu ewigem Wachstum verholfen", sodass sie nun unentwegt Antikörper herstellen. Deren Anwendung ist zunächst auf schwer erkrankte Covid-19-Patienten und auf "besonders gefährdete Personen" beschränkt, um weitere Erkenntnisse zu sammeln.

Doch dies ist nicht der einzige Durchbruch, der in Erlangen gelungen ist: Mit Hilfe von Blutplasma, ebenfalls von genesenen Covid-19-Patienten gewonnen, wird in Erlangen ein Covid-19-Immunplasma hergestellt, das bei einem Teil der Patienten schon deutliche Erfolge zeigte, wie Holger Hackstein, der Leiter der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung in Erlangen mitteilte. So etwa sei bei einigen mit Immunplasma behandelten Patienten nicht nur ein "deutlicher Rückgang der Entzündungsparameter", sondern auch ein Absinken der "Viruslast im Körper" festgestellt worden.

Die dritte Erkenntnis, mit der nun die Erlanger Forscher an die Öffentlichkeit traten, ist nicht minder bedeutend. "Patienten mit entzündlichen Erkrankungen sind durch ihre Medikamente besonders vor einer Covid-19-Infektion geschützt", wie Georg Schett vom Deutschen Zentrum für Immuntherapie (DZI), sagte. Markus Neurath, wie Schett Sprecher des DZI, ist zuversichtlich, dass Covid-19-Patienten bald "eine verbesserte Behandlung in der Klinik erwarten" können.


https://www.sueddeutsche.de/bayern/coro ... -1.4775078
Aber das macht doch nichts.


redrum
Benutzeravatar
Lombaseggl
Nur mal kurz zu diesem Schweden-Argument: Etwa 13000 Patienten und 1700 Tote in Schweden mit wenig Schutzmaßnahmen. Norwegen, mit ähnlichen Maßnahmen wie in Deutschland: etwa 7000 Kranke und 150 Tote. Da wäre ich dann doch lieber Norweger denn (alter) Schwede.

Airwin
Tifferette hat geschrieben:Man sollte vielleicht auseinanderhalten: War der Lockdown im Nachhinein effektiv bzw. notwendig ("in hindsight")? Und war er ex ante angezeigt, also aus Sicht der damaligen Datenlage? Das sollte man sehr genau auseinanderhalten, schon damit man sich nicht ohne Not in den Haaren hat.

Wobei...

:mrgreen:


Edit: Das ist bei dem ganzen Thema ja ohnehin nicht ganz einfach. Was vor drei Wochen richtig war, kann heute falsch sein und anders herum. Nicht nur, weil sich die Situation ändert. Sondern auch, weil sich der Kenntnisstand ändert.


Teil 1 : äben
Teil 2 . nochmals äben


Unter Westfalen
Benutzeravatar
Grasdaggl
Wenn man vor 4 Wochen gewusst hätte, was man heute weiß,
hätte man wahrscheinlich auch nicht anders gehandelt.
Theorie und Praxis.
Wenn wir vielleicht heute wüssten, was wir in 8 Wochen wissen werden,
könnten wir unter Umständen anders agieren.

To shutdown or to not shutdown that's the question.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

Monitor
Benutzeravatar
Granadaseggl
Frank N Furter hat geschrieben:Ja, das ist der Mensch mit dem A,B,C-Typen-Paper.


Unter Brüdern:

Dr. Michael Forster, Institut für Klinische Molekularbiologie (IKMB) an der CAU, erforschte mit seinem Team und dem Team seines Bruders Dr. Peter Forster vom McDonald Institute for Archaeological Research an der Universität Cambridge das Coronavirus.

~

Einer Gruppe internationaler Forschender aus der Genetik und Archäologie aus Kiel und Cambridge ist es durch Anwendung phylogenetischer Netzwerkanalysen gelungen, den Ursprung und die Verbreitung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) nachzuvollziehen, das die Lungenkrankheit COVID-19 verursacht.

https://www.uni-kiel.de/de/universitaet ... ster-pnas#


Die Anwendung dieser Methode im Fall des Coronavirus bedeutet, dass die Infektionswege für dokumentierte COVID-19-Fälle genau nachgezeichnet werden können: So wurde beispielsweise zunächst angenommen, dass der erste norditalienische Infektionsfall („Patient Eins“) von einer bestimmten Wuhan-Kontaktperson aus seinem Bekanntenkreis infiziert worden war. Doch als diese Kontaktperson getestet wurde, stellte sich heraus, dass sie das Virus nicht hatte. Die Suche nach dem italienischen „Patienten Null“ endete somit in einer Sackgasse und eine wirksame Quarantäne potenziell infizierter Personen war unmöglich. Seitdem hat sich die Krankheit unkontrolliert in Italien ausgebreitet. Das phylogenetische Netzwerk weist auf mindestens zwei unabhängige frühe Infektionswege in Italien hin, von denen einer mit dem ersten bekannten Fall in Deutschland und der andere mit dem Ausbruch im sogenannten „Singapur-Zweig“ in Verbindung steht. Die phylogenetische Rückverfolgung könnte daher künftig dabei helfen, COVID-19-Infektionsquellen ungeklärter Herkunft zu identifizieren, die dann zur Eindämmung künftiger Ausbrüche der Krankheit unter Quarantäne gestellt werden können.

„Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit der genomischen Sequenzierung und der Anwendung der Methode der phylogenetischen Netzwerkanalyse“, sagt IKMB-Wissenschaftler Dr. Michael Forster, der die Studie in Zusammenarbeit mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten deutschlandweiten Gensequenzierungs-Zentrum „Competence Centre for Genomic Analysis“ (CCGA) Kiel an der CAU durchführte. „Wir sind überrascht, dass für Italien, einem der am frühesten und stärksten betroffenen EU-Länder, trotz der hervorragenden Forschenden bisher nur eine Handvoll italienischer Fälle in der globalen COVID-19-Falldatenbank GISAID gemeldet wurden“, fügt Prof. Andre Franke vom IKMB hinzu.


https://www.uksh.de/pi_20200409_genetis ... 82668.html
I could write several novels about what I do not know.

Airwin
knaust hat geschrieben:Airwin,

Der homburger bezeichnet den Lock-down als "unverständlich". Ob die Maßnahme unverständlich ist, lässt sich aber nur aus der damaligen Perspektive sinnvoll beurteilen. Es kann ja sein, dass der Lockdown retrospektiv betrachtet nicht erforderlich war, das ist aber etwas völlig anderes als unverständlich.
Außerdem behauptet er noch, dass es bereits bei Einführung des Lock-downs Zahlen gegeben habe, die belegen würden, dass die Corona Epidemie in Deutschland nicht schlimm wird. Da sollte er dann auch die Quelle benennen.
Er sagt auch, dass das RKI ein "alarmistisches Papier" zu den erwarteten Corona-Toten veröffentlich habe. Erwähnt aber nicht, dass die von ihm angegebene Zahl der Toten, dann zu erwarten ist, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Er erwähnt auch nicht, dass andere Modellierungen (Imperial College) zu zahlenmäßig ähnlichen Größenordnungen gekommen sind.
Dann sein Geraune bezgl. Spahn fährt ohne Mundschutz im Aufzug, weil er weiß, dass Corona ungefährlich ist. Ich persönlich würde, wenn ich ernstgenommen werden will, solche Aussagen nicht öffentlich tätigen.

Ich kann jetzt nicht erkennen, wo ich ihn "in üblicher Form" runter gemacht hätte.



Nein, du hast ihn nicht "in üblicher form" runtergemacht. Im gegenteil ich schätze deinen kultivierten diskussionsstil, ernsthaft :oops: . Bzgl oben - ich bin weder redenschreiber von homburger noch sein anwalt. Ich habe zudem an keiner stelle auch nur angedeutet , dass ich alles was er in diesem video sagt richtig finde (tu ich auch nicht). Ich hatte lediglich, wie tifferette richtig erkannt hat, darauf hingewiesen dass man etwas auch ex post als unnötig beurteilen kann. Bzgl des shutdowns hätte ich diesen ex ante nicht als unnötig bezeichnet, ex post komme ich immerhin ins grübeln (eben weil R<1 schon vorher erreicht war).

Und wie Frank richtig dargelegt hat war es die kanzlerette die R als entscheidende variable genannt hat. Wenn alle variablen die man bisher so als bedingung formuliert hat getroffen wurden, dann würde ich mir wünschen dass man irgendwann mal mit der "scorecard" um die ecke kommt mit allen bedingungen die erfüllt sein sollen. Man könnte auch was erzählen von R<1 in xx% aller landkreise etc. Aber jeden tag mit was neuem ums eck zu kommen ist halt quatsch, insbesondere wenn man es nicht mal begründet oder begründen kann. das wirkt dann so als liefe es wieder mal auf eine (der von umfragen und medienecho bestimmten) gefürchteten bauchentscheidungen raus.

Frank N Furter
Liebe Moni,

ich weiß jetzt zwar nicht so ganz genau worauf Du hinauswillst, aber so ich mich am Fettgedruckten orientiere, vielleicht noch der Hinweis, dass die Phylogenese von SARS-Cov-2 nicht nur zwischen Italien und Deutschland zu heftiger Verwirrung geführt hat. Ich weiß nicht, ob Du den Drosten-Funk abhörst, aber laut Ihmchen wird man für das Zeichnen der phylogenetischen Stammbäume noch ein Weilchen warten müssen, bis Covid genügend Ahnen hervorgebracht hat.

Manchmal wundert man sich, aber Michael Jackson wußte das wohl schon vor 40 Jahren:

Airwin
Neben diesen Gremientätigkeiten hat Homburg deutsche Politiker individuell beraten.[23][24] Die Bundestagsfraktion DIE LINKE bezog sich in einer Anfrage an die Bundesregierung zu den Profiteuren der Bankenrettung ausdrücklich auf Homburg.[25] Die FAZ zählte Homburg 2013 während der Gründung der AfD zu deren Unterstützern.[26]



ich behaupte mal dass die große mehrheit der VWL-Profs sehr eurokritisch war und mit den ideen luckes sympathisiert hatte. keine währungsunion ohne fiskalunion war allgemeine ansicht und unter wirschaftlichen gesichtspunkten imo auch völlig richtig*, wie sich spätestens in der greecekrise gezeigt hatte. Birne als historiker hatte da eben das große ganze im blick und konnte sich eine europäische währungsunion ohne die wiege der europäischen kultur nicht vorstellen. Von daher hat er die VWLer halt protestieren lassen , mit allen negativen und positiven folgen, das ist jetzt eine frage des standpunktes 8) .

* interessanterweise vertritt mein vorbild merkel :mrgreen: bei der frage der coronabonds genau dieselbe ansicht wie ich :shock: .

Frank N Furter
Airwin hat geschrieben:
* interessanterweise vertritt mein vorbild merkel :mrgreen: bei der frage der coronabonds genau dieselbe ansicht wie ich :shock: .


Wenns richtig Scheisse läuft, glaubt sie auch noch, dass Sars-Cov-2 aus einem chinesischen Labor stammt. Tja, dann bleibt Dir wohl nix anderes mehr übrig, als Dich "neu zu erfinden".... :mrgreen: :prost:


Airwin
Frank N Furter hat geschrieben:
Airwin hat geschrieben:
* interessanterweise vertritt mein vorbild merkel :mrgreen: bei der frage der coronabonds genau dieselbe ansicht wie ich :shock: .


Wenns richtig Scheisse läuft, glaubt sie auch noch, dass Sars-Cov-2 aus einem chinesischen Labor stammt. Tja, dann bleibt Dir wohl nix anderes mehr übrig, als Dich "neu zu erfinden".... :mrgreen: :prost:



:lol: yup dann werd ich mir wohl einen neuen nick suchen müssen :prost:

Cantona
"ich behaupte mal dass die große mehrheit der VWL-Profs sehr eurokritisch war"

1. Die Lucke-Fraktion und sonstigen Adepten einer bestimmten deutschen und oesterreichischen Stroemung, ja.

2. Daran sieht man wieder mal, dass es gut ist, dass solche Menschen wie Lucke und Konsorten a) in der Politik nichts zu suchen haben sollten und b) wenn sie sich in die Politik wagen, gnadenlos scheitern.

Auswurf
Benutzeravatar
Grasdaggl
ich hab kurz in die rede reingeschaut.
Er vertritt da 2015 die ansicht, dass wir hier nur die schwarze null anstreben,
weil eh allen klar sei, dass man früher oder später riesensummen in den rachen der südländer werfen müsse.
Alles NATÜRLICH auf kosten des deutschen steuerzahlers

Diese ansicht macht ihn sicher für einige sympathisch
das ist doch keine Musik

Cantona
Fuer mich total unsympathisch, weil das natuerlich voelliger Quatsch ist. Und nein, habe mir die Rede nicht angeschaut, weil ich die Professoren (Un)Sinn & co. (siehe die oben angesprochene Stroemung) spaetestens seit der Finanzkrise nicht mehr hoeren kann.



Airwin
sorry @ cantona da hatte ich mich unpräzise ausgedrückt. die mehrheit der ökonomen sah die währungsunion kritisch als das zur entscheidung anstand , lange vor lucke und auch sinn spielte da keine rolle. dafür größen wie giersch, rose und schiller. lucke hat lediglich viele jahre später einige dieser überlegungen übernommen - und zwar zu recht, so wie mutti jetzt auch.

interessant das heute nochmal zu lesen:
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... dNcBx8zfQg

@auswurf
du interressierst dich nicht für das thema, hast kaum eine ahnung, aber wie immer eine unerschütterliche meinung :lol: . an der stelle müßte man eigentlich tifferette zitieren :prost:

knaust
Benutzeravatar
Lombaseggl
Frank N Furter hat geschrieben:
knaust hat geschrieben:Er sagt auch, dass das RKI ein "alarmistisches Papier" zu den erwarteten Corona-Toten veröffentlich habe. Erwähnt aber nicht, dass die von ihm angegebene Zahl der Toten, dann zu erwarten ist, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.


Warum sollte er? Wenn es keine Zahlen gab zu diesem Zeitpunkt, wie von Dir unterstellt, wie kommt dann das RKI zu solch horrenden Zahlen über potentielle Tote? Das ist eine Behörde und keine wissenschaftliche Institution, wie auch Drosten nicht müde wird zu betonen. Die müssen mit dem was sie sagen schon sehr, sehr sorgfältig umgehen.

Du kannst nicht einerseits Homburg und Konsorten (teilweise ja auch zu recht) vorwerfen, sie würden über die Zukunft spekulieren, aber wenn die Alarmisten mit ihren Zahlen kommen, darüber hinwegschauen. Das ist nicht redlich.


Du hast mich falsch verstanden, ist aber auch nicht so wichtig. Denn die von ihm behauptete Zahl von 1,5 Millionen Toten ist schlichtweg falsch.

https://correctiv.org/faktencheck/2020/ ... rz-greifen

Je nach Szenario errechnete die Studie etwa 200.000 Todesfälle im bestmöglichen Szenario und 370.000 Todesfälle im schlechtesten Szenario (Abbildung 8 auf Seite 9). „Tatsächlich sind 370.000 Todesfälle die höchste Zahl erwarteter Todesfälle, die in der RKI-Modellierung vorkommen”, teilt uns die RKI-Sprecherin mit. Ein Szenario mit 1,5 Millionen Toten des RKI gibt es also nicht.

knaust
Benutzeravatar
Lombaseggl
Airwin hat geschrieben: Ich habe zudem an keiner stelle auch nur angedeutet , dass ich alles was er in diesem video sagt richtig finde (tu ich auch nicht). Ich hatte lediglich, wie tifferette richtig erkannt hat, darauf hingewiesen dass man etwas auch ex post als unnötig beurteilen kann. Bzgl des shutdowns hätte ich diesen ex ante nicht als unnötig bezeichnet, ex post komme ich immerhin ins grübeln (eben weil R<1 schon vorher erreicht war).


Keine Sorge, ich bin nicht davon ausgegangen, dass Du alles, was er sagt, für richtig hältst.

Natürlich kann man im Nachhinein sagen, dass der Lockdown unnötig gewesen ist. Homburg sagt aber nicht unnötig, sondern unverständlich. Und da wird es dann albern, weil er damit aussagt, dass man schon am 22.03. hätte wissen müssen, dass der Lockdown nicht benötigt wird.