Ich find’s auch merkwürdig. Nicht, dass man das nicht machen sollte, aber im Sinne des Wettbewerbs sollte das vielleicht die Aufgabe der Verbände oder der DFL sein. Man könnte zum Beispiel dem Verlierer der Relegation eine Prämie ausschütten, damit’s nicht ganz so bitter ist.
In der Premier League gibt’s Parachute Payments – die sollen verhindern, dass ein Club, der in die zweite Liga absteigt, nicht aufgrund bestehender Verträge plötzlich nackig dasteht. Die Absteiger kriegen im ersten Jahr 40 Mio Pfund, im zweiten Jahr 35 Mio, im dritten Jahr nach dem Abstieg 15 Mio – sofern sie nicht wieder aufsteigen. Kann man machen, nur sind die anderen Vereine in der zweiten Liga davon natürlich alles andere als begeistert: auch in England ist das ein Haufen Kohle.
Wenn die Vereine von sich aus so eine Solidaritätsaktion starten, dann ist das wohl auch als Signal an die DFL zu verstehen, dass die Verhältnisse nicht stimmen. Wobei (Quelle oben erwähnte Doku) in Kaiserslautern über Jahre hinweg viel zu hoch gepokert wurde – aus einer Anspruchshaltung heraus, dass der FCK sowieso eigentlich in die erste, allermindestens aber in die zweite Liga gehört. Die wussten angeblich über längere Zeit hinweg nicht einmal genau, wieviel Kohle sie überhaupt haben.