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Local Zero
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Grasdaggl
"Unser heutiges Brennpunkt-Thema: Hat der Fuchs die Gans gestohlen? Dazu unser heutiger Studiogast, der Fuchs."
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Grasdaggl
Da „Deutsches Journalismus“ mal wieder Probleme mit der ihn umgebenden Realität hat, hier ein kleiner Service-Fred zum Thema „Einstufung AfD/Gutachten Verfassungsschutz“:

BR schrieb, jetzt könne die AfD "vollumfänglich beobachtet werden": falsch. Die Partei wurde bereits seit der Einstufung als Verdachtsfall „vollumfänglich“ beobachtet.

Das ZDF schreibt, dass der Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel durch den Verfassungsschutz von der Einstufung als „gesichert rechtsextrem“ abhängen würde. Laut Gesetz genügen dafür aber bereits „tatsächliche Anhaltspunkte“. Wer einigermaßen logisch denken dann, kommt darauf aber auch von ganz allein. Aber wie gesagt, dieser Fred dreht sich ja auch um „Deutsches Journalismus“.

Der Schwennicke ramentert auf T-Online rum, dass der Verfassungsschutz Beweise schuldig geblieben sei. Mal davon abgesehen, dass diese Würdigung ein Gericht vornimmt, kann man gern daran erinnern, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz ein Geheimdienst ist und seine Quellen nicht jedem dahergelaufenen Journalistendarsteller auf dessen dringendes Bedürfnis hin unter die Nase halten muss.

Stern (aber auch anderswo gesehen) schrieb, das Gutachten des Verfassungsschutzes sei „politischmotiviert: falsch. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat klare gesetzlich festgelegte Kriterien, anhand derer es prüft. Wenn es sich daran nicht hält, bekommt es sein Gutachten vor dem Verwaltungsgericht Köln (das hier als erstes zuständig wird) derart um die Ohren gehauen, dass es raucht.

BLÖD darf hier natürlich nicht fehlen und es wäre auch einigermaßen verwundernswert, wenn die in ihrer dummen Hetze Berichterstattung nicht noch den größten Schwachköpfereien ein Forum bieten würden. Ein P-Andy aus Hamburg - dort zuständig für unangemessene Hausdurchsuchungen (gerichtlich bestätigt) eben wegen des „P“ - darf da auf allen Ernstes rausblasen, dass die Einstufung als „gesichert rechtsextrem“ eine „notwendige Voraussetzung“ für ein AfD-Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht sei. Ja ja, Andy, laber Rhabarber.

Und Deniz Yücel hat in Der Welt tatsächlich herausgefunden, dass „die …Auseinandersetzung mit der größten Oppositionspartei…nicht der Verfassungsschutz führen“ kann. Ach komm, sag bloß.

Die Süddeutsche lässt den Noch-Kanzler ohne Einordnung herumseiern, dass das Bundesverfassungsgericht ja alle Parteien-Verbotsanträge „in der letzten Zeit abgelehnt“ habe. Das das rein gar nichts mit dem jetzigen Verfahren zu tun hat bleibt genauso unerwähnt wie die Tatsache, dass beispielsweise das letzte NPD-Verbotsverfahren immerhin dazu geführt hat, dass der NPD die Gelder aus der Parteienfinanzierung gestrichen wurde. Und Spoiler: Alle anderen Parteiverbotsverfahren waren erfolgreich.

Allerdings muss man der Süddeutschen auch zugestehen, dass sie es anders (besser) können. Wenn sie Leute ranlassen, die Ahnung von der Materie haben, sowie den Janisch, der ist nämlich gelernter Jurist:

Schon vor der Entscheidung von Freitag konnte der Verfassungsschutz sie mit seinen Geheimdienstwerkzeugen beobachten. Dafür reicht der Verdachtsfall. Das Bundesamt darf verdeckte Mitarbeiter einschleusen und Informanten in der Partei anwerben, darf auch Mitglieder der AfD observieren. Wenn die Agenten im Einzelfall die Genehmigung eines speziellen Gremiums, der „G-10-Kommission“, bekommen, dürfen sie auch Handys und Mailpostfächer überwachen. Bei Abgeordneten und deren Mitarbeitern allerdings liegen die Schwellen für die Überwachung deutlich höher, bei ihnen sammelt das BfV in der Regel vorwiegend das, was sie öffentlich sagen oder schreiben. Mit der Hochstufung zum gesicherten Extremismusfall bekommt der Verfassungsschutz im Prinzip keine neuen Werkzeuge an die Hand, aber er muss einzelne Maßnahmen nicht mehr so streng begründen.

Und zum weiteren Fortgang schreibt er:

Was bedeutet die Einstufung für ein mögliches Parteiverbot?

Es gibt hier keinen Automatismus, aber die Chancen eines Verbotsantrags haben sich sicherlich erhöht. „Gesichert rechtsextrem“, das ist die höchste Stufe, die dem Bundesamt für Verfassungsschutz bei der Beobachtung von Organisationen zur Verfügung steht. Sollte es dabei bleiben, werden sich Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat – nur sie können ein Parteiverbot in Gang setzen – irgendwann überlegen müssen, ob sie einen Antrag in Karlsruhe stellen oder wirklich auf lange Sicht Extremisten im Parlament dulden wollen. Sie haben dabei ein politisches Ermessen, das aber nach Meinung von Juristen nicht uneingeschränkt ist: Je klarer die Voraussetzungen eines Verbots erfüllt sind, desto geringer dürfte dieses Ermessen ausfallen.

Was sind die Voraussetzungen für ein Verbot?

Notwendig wäre eine eigene rechtliche Prüfung, etwa durch das Bundesinnenministerium. Es reicht nicht, dass eine Partei sich zu verfassungsfeindlichen Zielen bekennt, denn „das Parteiverbot ist kein Gesinnungs- oder Weltanschauungsverbot“, so hat es das Bundesverfassungsgericht im NPD-Urteil von 2017 formuliert. Sie muss zugleich „die Grenze zum Bekämpfen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung oder des Bestandes des Staates überschreiten“ –, also eine aggressive Haltung gegenüber der bestehenden Ordnung einnehmen. Das heißt nicht, dass sie im Untergrund operieren müsste. „Eine Partei kann auch dann verfassungswidrig sein, wenn sie ihre verfassungsfeindlichen Ziele ausschließlich mit legalen Mitteln und unter Ausschluss jeglicher Gewaltanwendung verfolgt.“ Das ist die Lehre, die das Gericht aus der – legalen – Machtergreifung der Nationalsozialisten zog.
Zuletzt geändert von Local Zero am 4. Mai 2025 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Goofy
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Grasdaggl
90.000 neue Windräder bis 2030?
Windkraft-Lügen aufgedeckt: Deutschland braucht viel weniger Anlagen als behauptet


https://www.focus.de/finanzen/news/wind ... b1ed0.html

oooohh ... diese Grünen!
Und die anderen, die machen ja auch Grüne Politik. Die übertreiben völlig mit ihrer Windindustrie.




In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video, in dem behauptet wird, in Deutschland würden auf diesen zwei Prozent Fläche etwa 90.000 zusätzliche Windräder errichtet. Auf Baden-Württemberg allein würden demnach rund 9000 Anlagen entfallen.

Das ist falsch. Die genannten Zahlen sind stark übertrieben. Etwa 10.000 zusätzliche moderne Windkraftanlagen bundesweit reichen, um das Ziel der Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen zu erreichen.


achso.

RedBlues
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Na hat da etwa einer die Fläche die für Windkraftanlagen verwendet werden kann, einfach mal zu der Fläche gemacht die für Windkraftanlagen verwendet werden muss, und dann hochgerechnet wie viele Windräder da drauf passen, und das dann als Basis genommen wie viele Windräder benötigt werden?

Blöd jetzt , aber schön dass es jemand aufgedeckt hat.

Was kommt als Nächstes, dass Wärmepumpen funktionieren, auch bei älteren Häusern, und dass es am Ende nur eine Frage ist wie teuer Strom und wie teuer Gas oder Öl ist, damit so eine Wärmepumpe wirtschaftlicher betrieben werden kann wie eine konventionelle Heizungsanlage?

Verrückte Zeiten :mrgreen:

Goofy
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Grasdaggl
RedBlues hat geschrieben:Na hat da etwa einer die Fläche die für Windkraftanlagen verwendet werden kann, einfach mal zu der Fläche gemacht die für Windkraftanlagen verwendet werden muss, und dann hochgerechnet wie viele Windräder da drauf passen, und das dann als Basis genommen wie viele Windräder benötigt werden?

Blöd jetzt , aber schön dass es jemand aufgedeckt hat.



Du meinst, das war garkeine Absicht? :(

RedBlues
Halbdaggl
Goofy hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Na hat da etwa einer die Fläche die für Windkraftanlagen verwendet werden kann, einfach mal zu der Fläche gemacht die für Windkraftanlagen verwendet werden muss, und dann hochgerechnet wie viele Windräder da drauf passen, und das dann als Basis genommen wie viele Windräder benötigt werden?

Blöd jetzt , aber schön dass es jemand aufgedeckt hat.



Du meinst, das war garkeine Absicht? :(


Doch doch
Aber die , die das geglaubt haben, hätten besser mal in der Schule aufgepasst oder andere Quellen wie Facebook hinzugezogen

Local Zero
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Grasdaggl
Goofy hat geschrieben:
90.000 neue Windräder bis 2030?
Windkraft-Lügen aufgedeckt: Deutschland braucht viel weniger Anlagen als behauptet


https://www.focus.de/finanzen/news/wind ... b1ed0.html

oooohh ... diese Grünen!
Und die anderen, die machen ja auch Grüne Politik. Die übertreiben völlig mit ihrer Windindustrie.




In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video, in dem behauptet wird, in Deutschland würden auf diesen zwei Prozent Fläche etwa 90.000 zusätzliche Windräder errichtet. Auf Baden-Württemberg allein würden demnach rund 9000 Anlagen entfallen.

Das ist falsch. Die genannten Zahlen sind stark übertrieben. Etwa 10.000 zusätzliche moderne Windkraftanlagen bundesweit reichen, um das Ziel der Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen zu erreichen.


achso.
Bemerkenswert, wie hartnäckig sich diese Uninformiertheit hält. Die Daten sind eigentlich alle seit Jahren bekannt. Aus der aktuellen "Roadmap CO₂-neutrales Deutschland" der Energy Watch Group" (Stand Dezember 2024):

2.9.2 Deutschland kann seine gesamte Energie im Inland erzeugen

Der resultierende kombinierte maximale Flächenbedarf für Wind und PV liegt beim
angestrebten Erzeugungsmix bei 1,4-2,9% der Fläche Deutschlands:
• Windkraft - Für die Umsetzung des Bedarfs an 150 GW Wind OnShore sind bei 35
qm/kW etwa 1,4% der Landesfläche erforderlich.
Dabei sind 140 GW oder 93% dieser Kapazität allein mit Repowering bereits bestehen-
der Windenergieanlagen erzielbar, wenn die 29.000 bereits aufgestellten Windräder
jeweils mit den 4,8 MW repowered werden, mit denen Windräder 2023 durchschnittlich
in Betrieb gegangen sind. Wenn die Leistung pro Windrad etwas weiter steigt, sind gar
keine zusätzlichen Windräder erforderlich.
Über 90% der Fläche dieser Windparks sind weiterhin für land- oder forstwirtschaftliche
Nutzung verfügbar. Im Sinne einer Flächenkonkurrenz nimmt Wind OnShore im CO2-
neutralen Deutschland deshalb nur 0,14% der Landesfläche in Anspruch.


Je nach tatsächlicher Höhe des nachhaltig erzeugten H2 als Speicher spekulieren manche sogar darauf, das ab 2030 die Zahl der Windräder wieder zurückgeht. Einfach deshalb, weil durch effizientere Anlagen pro Windrad ein Mehrfaches an Energie am selben Standort zu ernten ist, als jetzt.
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RedBlues
Halbdaggl
Stimmt, wobei ich etwas Zweifel hege, dass unser Energiehunger nicht weiter zunehmen wird. In den USA bauen die Techkonzerne AI Serverfarmen die ihre Leistung in Gigawatt rechnen. Also ich denke, bevor ein Windrad wieder abgebaut wird, findet man etwas das seinen Strom verwenden könnte. Zu viel Energie kann man eigentlich gar nicht haben.

Local Zero
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Grasdaggl
Deswegen ja "spekulieren". Ich denke das auch nicht. Zumal: Viele der jetzt laufenden Mühlen sind dann größtenteils abgezahlt. Jede Stunde die die dann länger laufen, geht Richtung Reingewinn.
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Grasdaggl
https://taz.de/Bundeskanzler-in-spe/!6081570/

Gut, dass die taz noch einmal dran erinnert, von wem wir da ab morgen auch offiziell regiert werden:

Man ist halt irgendwie „hineingeraten“, in „Abgründe“. Vokabeln mit einem geschichtspolitischen Sound der Entlastung. So richtig wird nicht klar, ob Friedrich Merz doch schon vor 2004 wusste, dass sein Großvater NSDAP- und SA-Mitglied war.

Vor der Bundestagswahl sprach Merz von „Judenfahnen“

Es klingt nicht so, als hätte Merz sich nach der Recherche in der taz eingehender mit Schuld und Verantwortung seines Vorfahren beschäftigt.

Die Zurückhaltung, wenn es um die Geschichte seines Naziopas geht, steht im Widerspruch zu Merz’ politischer Rhetorik, in der historische Anspielungen öfter vorkommen. So bezeichnete er die Ampelparteien als „Novemberbankrotteure“. Das klingt, in Anspielung auf die Novemberrevolution, verdächtig nach einem rechten Kampfbegriff der Weimarer Republik, den „Novemberverbrechern“. Im Januar betonte Merz, den weiteren Aufstieg der AfD verhindern zu wollen, und machte einen historischen Vergleich: „Einmal ’33 reicht.“ Wenig später nahm er AfD-Stimmen in Kauf. In seiner berüchtigten Suada gegen „grüne und linke Spinner“ kurz vor der Bundestagswahl sprach er von „Judenfahnen“...

Bereits im Juli 2023 berichtete die US-amerikanische Nachrichtenagentur AP über Merz und Sauvigny. Der damalige AP-Korrespondent Frank Jordans stellte Bezüge her zwischen der politischen Vergangenheit des Opas und der politischen Strategie des Enkels:

„[…] Merz reagierte gereizt auf die Frage, ob die deutschen Konservativen aus der Vergangenheit gelernt hätten, etwa aus dem Verhalten seines Großvaters, der als Bürgermeister der westfälischen Stadt Brilon nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 mit den Nazis kooperierte. Solche Vergleiche seien unangebracht, sagte der 67-Jährige. […]“


Hehe, "unangebracht", sicher doch , "Fünf-Punkte-Plan", gelle Fritze?
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Jetzt schon Überschrift des Jahres, Danke, t-online.de:

Bild
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Alles außer Glück und Zufall: Warum sollte Funkel nur eine Interimslösung sein?
Friedhelm Funkel flutet Köln mit Euphorie und bringt den Erfolg zurück. Deswegen sollte der FC dringend darüber nachdenken, auf Altbewährtes zu setzen, findet kicker-Redakteur Frank Lußem.


Zur Einordnung: 90. Minute in Nürnberg, “Unfassbar, Kukucka schenkt Köln den Sieg! Der Keeper geht unnötigerweise gegen Lemperle ins Dribbling und vertändelt den Ball außerhalb des eigenen Strafraums. Lemperle legt quer zu Kainz, der den Ball im linken Eck versenkt.”

Absurd. Warum versucht ein Sportmagazin in Köln einen Trainer ins Amt zu schreiben, der schon fünf mal aufgehört hat und seinen wohlverdienten Ruhestand genießen sollte? Es gibt ja Gründe, warum schon lange niemand mehr mit Funkel eine volle Saison oder mehr plant.

Local Zero
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Grasdaggl
Frank Lußem - Person - Jury Deutscher Fußball-Kulturpreis

Fußballspruch des Jahres 2020, 2021, 2022, 2023, 2024

Der Kicker

Da kommen wir direkt zum nächsten Nordkorea-Propaganda-Fall. Man kann sich nur streiten, wer den Orden für die beste Desinformation eher verdient hat, die BILD oder der Kicker.

Aber Vorsicht: Den „Kicker“ gibt es auch nicht, sondern es ist ein einzelner für den FC zuständiger Journalist, der diese gezielte Desinformation verbreitet. Seit Frank Lußem beim Kicker über den FC schreibt, steht wirklich nur noch Müll im Kicker. Früher unter Stephan von Nocks als FC-Reporter war das anders. Auch beim Kicker darf man also nicht alle über einen Kamm scheren.

Frank Lußem gilt erstaunlicherweise politisch als Anti-AfD eingestellt. In seinen Kicker-Kolumnen agiert er aber in bester AfD-Manier. Das scheint ihm aber selbst nicht aufzufallen. Er huldigt im Fußball unverdrossen dem Führerprinzip, ein Mann soll entscheiden und fertig. Am besten Toni Schumacher, sein Spannmann seit langer Zeit, der dem guten Frankie auch die Aufgabe übertragen hatte, seine Biografie zu schreiben.
Auch das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ein Journalist, der objektiv über den FC schreiben soll, arbeitet nebenbei für ein (mittlerweile glücklicherweise ehemaliges) Vorstandsmitglied des FC. Weder ihn selbst stört das, noch veranlasst es den Kicker, ihn von dem Job als FC-Berichterstatter abzuziehen.

Fazit: Den Kicker über den FC gar nicht erst lesen. Das macht ebenfalls nur krank.


https://house-of-goats.de/episoden/episode-12/
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Cicero, jenes Magazin, das von unserem neuen strammre... wertkonservativen Kulturstaatsminister gegründet wurde ("Uropas Verbrennungsofen zieht nicht mehr? Das Blutbewusstsein liegt zersplittert in der Brunnenstube? Bei der räumlichen Vermehrung zu sehr abgetrieben? Nationalinstinkt mit Knoblauchsauce bekleckert? Lassen sie den Fachmann ran! Spenglerei #Weimer - Ihr sympathischer Vielfacherklärer vom Tegernsee") am Donnerstag letzter Woche:


Bild



Cicero gestern:



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Merke: Vorm Bullshitten prüfen, ob die Gefahr der Selbstbezichtigung vorliegen könnte!
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Grasdaggl
Wenn Deutsches Journalismus mal einen Narren an seinen Studiogästen gefressen hat, dann werden die halt immer und immer und immer wieder eingeladen. Spart dem Sendungsredakteur Arbeit und man weiß, was klickt man kriegt:

Der Kinderpsychiater Michael Winterhoff galt einmal als „Erziehungsberater der Nation“, obwohl seine Thesen in der Fachwelt hochumstritten sind. Jetzt wird ihm vor Gericht gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Welche Rolle spielen in dieser Geschichte die Medien, die Winterhoff jahrelang geradezu hofierten?

Debatte ist aus dieser Perspektive eben nie allein der Austausch von Argumenten, sondern immer auch Unterhaltung. Das ist der Grund dafür, warum Menschen wie Nina Hagen, Wolfgang Grupp, Jan Josef Liefers oder Sahra Wagenknecht in Talkshows zu Themen auftreten, bei denen sie eine allenfalls prekäre Expertise vertreten – sie liefern „gutes Fernsehen“, weil sie einen Standpunkt spektakulär vertreten können, der in der Lage ist, das Publikum emotional und politisch zu mobilisieren. Im Vordergrund stehen nicht die Argumente selbst, sondern die Qualität ihrer Inszenierung...Das ist verantwortungslos – wird in Redaktion aber kaum reflektiert.


https://uebermedien.de/105428/aufstieg- ... -experten/
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Grasdaggl
Falscher Thread.
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Gibts des
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Halbdaggl
Herr Lanz bringt es also nicht fertig, Söder zu fragen, ob er das Vorgehen der israelischen Regierung in Gaza nicht (auch) für Genozid hält.
"Die Menschen glauben, was sie gern für die Wahrheit halten möchten."
Francis Bacon

Mago
Granadaseggl
Aus dem Kicker:
Der 44-jährige Ex-Abwehrmann der Nerazzurri (dreimaliger Meister) hat erst Mitte Februar als neuer Coach von Serie-A-Klub Parma Calcio unterzeichnet und die Schinken- sowie Käsestädter zum Klassenerhalt geführt.

Autsch!