960 Beiträge

Ein Ökothread?

Wichtige Themen, das können wir hier geballt diskutieren
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Uninteressant, aber gut, wenn es hierher ausgelagert wird, dann stört es mich nicht in anderen Threads
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Ach nö, lass doch in den anderen Threads diskutieren, wo es sich grad ergibt
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Scho recht
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Mir doch egal
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Neuer Fred? Find ich blöd, lass durch witzige Wortspiele boykottieren
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Neuer Fred? Find ich gut, endlich wieder lustige Spiele
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Bin besonders auf die Tipps, was ich selber besser machen kann, gespannt
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RedBlues
Halbdaggl
Wobei diese Ansagen von den Behörden nicht außergewöhnlich sind. Es gab auch schon die Aufforderung sich mit Wasserfestem Stift die Sozialversicherungsnummer auf den Körper zu schreiben, zwecks Identifizierung sollte man nicht Evakuieren.

Dieser Hurricane ist aber natürlich brandgefährlich


Local Zero
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Grasdaggl
This hurricane season, Cappucci and the other meteorologists I spoke with say, conspiracy theories have been flooding their inboxes. The main one that people have seemed to latch onto is the accusation that the government can control the weather. This theory seems to be amplified with climate change creating worsening storms combined with a tense election year, and the vitriol is being directed at meteorologists. “I’ve been doing this for 46 years and it’s never been like this,” says Alabama meteorologist James Spann. He says he’s been “inundated” with misinformation and threatening messages like “Stop lying about the government controlling the weather or else.”

https://www.rollingstone.com/culture/cu ... 235130352/
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
-------
"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

Local Zero
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Grasdaggl
https://www1.wdr.de/nachrichten/oxfam-s ... a-100.html

"So plakativ die Ergebnisse der Untersuchung daherkommen, so decken sie sich mit anderen Studien zum Anteil von Reichen und Superreichen am weltweiten CO2-Ausstoß. Der Think-Tank "World Inequality Lab" kommt in einem Bericht von 2023 zum Schluss, dass die reichsten 1 Prozent mehr Emissionen ausstoßen als die gesamte untere Hälfte der Weltbevölkerung."

Und dann:

"Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung kommt in seinem Bericht zu dem Schluss: Um den deutschen CO2-Ausstoß zu senken, müssen alle mit einbezogen werden. Als Maßnahmen schlägt es ein Verbot für Inlandsflüge, Anreize für weniger Fleischkonsum und eine Wärmedämmstrategie vor, um Wohnungen energieeffizienter zu machen."

:mrgreen:

Zwangsvegetarisierung aller Milliardäre, Grünwald und Blankenese in Styropor packen: Uuuuuuuuuralte Forderung der Ökonasen, schon immer gewesen, nech. Zack!, schon isses Klima gerettet. Geht doch.
Zuletzt geändert von Local Zero am 29. Oktober 2024 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."



Aleksiander
Halbdaggl
Ich hab noch nie schlimmere Bilder gesehen, wie die jetzt aus Spanien.
Es ist grauenhaft.

Und dennoch kann ich mir eine Lösung des Problems nicht vorstellen, der Einzelne kann nicht ausgleichen was China, Indien, Brasilien versäumen plus die Emmissionen aus völlig unnötigen Kriegen.
Nichts muss, aber alles kann.




Goofy
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Grasdaggl
https://www.fr.de/wissen/fachleute-entd ... 06385.html



Vor fast zwei Jahrzehnten begann der Methangehalt in der Atmosphäre – ein gefährliches Treibhausgas, das kurzfristig über 80-mal so stark ist wie Kohlendioxid – zu steigen. Und zu steigen. Die Methankonzentrationen, die jahrelang stabil geblieben waren, stiegen ab 2007 jedes Jahr um 5 oder 6 Teile pro Milliarde an. Im Jahr 2020 verdoppelte sich die Wachstumsrate dann fast

[...]

Wissenschaftler glauben, dass die Schuldigen Mikroben sind – winzige Organismen, die im Magen von Kühen, auf Feldern und in Feuchtgebieten leben. Und das könnte bedeuten, dass bereits eine gefährliche Rückkopplungsschleife – in der diese Emissionen eine Erwärmung verursachen, die noch mehr Treibhausgase freisetzt – in Gang gesetzt wurde.

Methan-Veränderungen „sind mikrobiell bedingt“
„Die Veränderungen, die wir in den letzten Jahren – und sogar seit 2007 – beobachten konnten, sind mikrobiell bedingt“, sagte Sylvia Michel, Hauptautorin des im letzten Monat in den Proceedings of the National Academy of Science veröffentlichten Artikels. „Wenn Feuchtgebiete wärmer und feuchter werden, produzieren sie möglicherweise mehr Methan als früher.“

Methan entsteht durch undichte Öl- und Gasförderanlagen, durch rülpsende Kühe, durch Mülldeponien und Sümpfe sowie durch das Auftauen des Permafrosts in der Arktis. Wenn die Methanemissionen steigen, ist die Suche nach der Ursache wie die Lösung einer komplizierten Algebra-Aufgabe mit zu vielen Unbekannten. Und es ist ein Problem, das das Schicksal des Klimas bestimmen wird.
[...]




:o


barbarossa
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Seggl
Danke für den Link!
Eine echte Lösung kann ich darin aber nicht finden, sorry!
Ich halte es auch nicht für zielführend, von Anfang an, auf autarke Energieversorgung zu setzen.
Unsere LNG Terminals sind auch für grüne Energie geeignet…
Natürlich sollte man schnell anfangen, die Versorgung darüber vorzubereiten.

Frank N Furter
Ja, sehe ich genauso. Je größer der Anteil regenerativer Energie (prozentual und absolut) wird, umso problematischer werden die Dunkelflauten. Uns fehlen halt immer noch Speichermedien im zweistelligen Terrawattbereich.

Edit: Die Elektrolyse wollte die Ampel bis 2030 auf 10 Gigawatt ausbauen. Nur um mal zu verdeutlichen wie gigantisch die Lücke ist. Aber selbst das Ziel gilt inzwischen als nicht mehr erreichbar.


Frank N Furter
Auch das sehe ich so wie Du. Der einzige Fall im dem sich Elektrolyse wirklich anbietet, ist die Situation, wenn Windkraftwerke vom Netz genommen werden müssen, weil eine Überkapazität existiert (mangels Ausbau der Stromnetze). Das ist wirklich Energieverschwendung. Dann lieber die Windräder weiterlaufen lassen und die überschüssige Energie in die Elektrolyse leiten. Aber für die Größenordnung des Problems kommt Elektrolyse nicht in Frage.


Frank N Furter
Batterien sind aktuell bei der Speicherkapazität nur im Megawattbereich. Im Moment ist Gas*, also Power to Gas die einzige Technologie die in den Terawattbereich kommt:

Bild
https://www.energie-experten.org/erneue ... iespeicher

Laut Statista hatten wir 2023 einen Stromverbrauch von 467 Terawattstunden in Deutschland. 2024 werden bereits über 500 TWh erwartet. Bei Dunkelflautephasen bis zu 2 Wochen benötigen wir also schon knapp 20 TWh im Speicher. Im Moment könnte nur Gas diese Kapazitäten liefern. Leider das gefrackte GAS, also die größte Umweltsauerei überhaupt.

*In Ostdeutschland sollen angeblich unterirdische Kavernen bereit stehen, die 40 TWh H2 speichern können:
https://www.h2-region-ost.de/de/h2-wiss ... asserstoff

barbarossa
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Seggl
Stimme ich zu, nur dass ich den grünen Strom und damit auch das grüne GAS importieren würde, zb. aus der Sahara. Der Strom kann dort bereits jetzt zu 1 Ct/KWh produziert werden. Über alle Wirkungsgrade kommt das grüne Gas flüssig an unseren Flüssiggas- Terminals an für 6 Ct/KWh. Das ist der aktuelle Preis des Russen-Gases. Schon 2019 waren es 2 Ct/KW:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/wasserstoff-aus-der-wueste-desertec-der-traum-von-der-globalen-energiewende-lebt-weiter/24587172.html

Die Zwischenstufe Methan könnte über Pipelines sogar noch günstiger bei uns ankommen. Das deutsche Gasnetz muss gar nicht stillgelegt werden. Gasheizungen brauchen nicht verdammt werden. Dagegen sind halt die Ideologen einer zwanghaft autarken Energieversorgung Deutschlands, egal um welchen Preis.

Wir waren schon immer ein Energieimport-Land, keine Ahnung, wieso das künftig geändert werden soll, zumindest wenn der Import sich rechnet.


RedBlues
Halbdaggl
Ganz grundsätzlich, ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass so gut wie überall wo heute etwas verbrannt wird, seit es Öl, Gas, Kohle, Benzin oder Diesel, man in Zukunft auf Strom umstellen wird, wo das technisch möglich ist.

Denn sobald man Strom umwandeln muss steigen die Kosten. Wer also die Möglichkeit hat Strom direkt zu verwenden, wird nicht auf Wasserstoff oder eFuels setzen.

Was aber auch heißt, dass ich ernsthafte Zweifel habe, dass wir bei der Hochrechnung wie viel Strom wir in Zukunft erzeugen müssen, ansatzweise richtig liegen.

Frank N Furter
barbarossa hat geschrieben:Wir waren schon immer ein Energieimport-Land, keine Ahnung, wieso das künftig geändert werden soll, zumindest wenn der Import sich rechnet.

Naja, wir haben halt mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht mit der Abhängigkeit von Dritten bei der Energieversorgung. "Highlights" die Ölpreiskrise in den 70igern und die Abhängigkeit von Russlands Kohlenwasserstoffketten in jedweder Länge und Sättigungsgrad.

Eine Selbstversorger-Doktrin würde ich zwar auch nicht daraus machen, aber zukünftig müssen wir wesentlich mehr darauf achten unsere Bezugsquellen zu streuen. Aber selbst dann, gibt es noch drei Punkte, die es mir schwermachen an Gaslieferungen durch Dritte wirklich gefallen zu finden:
1. Transport und CO2-Bilanz
2. Keine dezentralisierte Energieversorgungsart
3. Das Abfließen von Finanzmitteln in Länder die damit zu oft Unfug getrieben haben

Local Zero
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Grasdaggl
Die Union denkt an eine Renaissance der Kernkraft. Was halten Sie davon?

Grundsätzlich spricht nichts gegen einen technologeioffenen Ansatz. Ich bin aber skeptisch, dass es gelingt, Kernkraftwerke wettbewerbsfähig zu betreiben. Das ist kein Sicherheitsthema, sondern ein ökonomisches. Viele Neubauinvestitionen laufen aus dem Ruder, die Stromentstehungskosten sind dann höher als heute.

Wäre die Reaktivierung der zuletzt stillgelegten Kernkraftwerke überhaupt möglich?

Rein technisch ist alles möglich. Aber weil der Rückbau kontinuierlich fortschreitet, gleicht das fast einem Neubau. Die Kernfrage ist, wo sind wir mit dem gesellschaftlichen Konsens in Deutschland? Die Kernkraft braucht eine belastbare Basis.


https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 05639.html
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

RedBlues
Halbdaggl
Local Zero hat geschrieben:Die Union denkt an eine Renaissance der Kernkraft. Was halten Sie davon?

Grundsätzlich spricht nichts gegen einen technologeioffenen Ansatz. Ich bin aber skeptisch, dass es gelingt, Kernkraftwerke wettbewerbsfähig zu betreiben. Das ist kein Sicherheitsthema, sondern ein ökonomisches. Viele Neubauinvestitionen laufen aus dem Ruder, die Stromentstehungskosten sind dann höher als heute.

Wäre die Reaktivierung der zuletzt stillgelegten Kernkraftwerke überhaupt möglich?

Rein technisch ist alles möglich. Aber weil der Rückbau kontinuierlich fortschreitet, gleicht das fast einem Neubau. Die Kernfrage ist, wo sind wir mit dem gesellschaftlichen Konsens in Deutschland? Die Kernkraft braucht eine belastbare Basis.


https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 05639.html


Wenn nur der kühlturm nicht mehr da wäre, würde ich sagen das geht ja noch. Aber ist eher unwahrscheinlich, dass nicht schon mehr fehlt. Und dann ist das reaktivieren mehr eine populistische Idee, als etwas das funktionieren würde.

Soweit mein Beitrag zur Reaktivierung der AKWs.

Beim Neubau ist die Frage wie man die Strategie für die nächsten 70 Jahre plant. Bauzeit plus Betriebszeit.
Das wäre eine langfristige Geschichte, es würde die nächsten 10 Jahre keine Probleme lösen.

Ich habe ernsthafte Zweifel, dass wir einen breiten gesellschaftlichen Konsens finden könnten, das restliche Jahrhundert auf Kernspaltung zu setzen.

Local Zero
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Grasdaggl
Wir haben bislang weder eine Lösung für ein Endlager, noch für den sicheren Weiterbetrieb der Zwischenlager. Die Standortfestlegung!!! für ein Endlager könnte womöglich 2074 entschieden werden. Dann muss das Ding aber erst noch gebaut werden. In der Zwischenzeit fallen weiterhin Tausende Tonnen verstrahlter Müll aus dem Rückbau an. Die kommen erst einmal in Zwischenlager. Von denen aber bspw. das in Gundremmingen jetzt schon quasi voll ist. Und 2046 läuft dessen Genehmigung aus.

Atomkraft ist längst zu einer Frage der nationalen Sicherheit geworden. Und damit meine ich nicht Versorgungssicherheit, sondern die militärische Gefährdung solcher Anlagen. Das ZL in Gundremmingen hat eine Deckendicke von etwa 50 cm Beton, da braucht man nicht einmal ein spezielles bunkerbrechendes Geschoss, um bei geeigneter Wetterlage ein riesiges Gebiet kontaminieren zu können.

Wer Atomkraft in D wiederbeleben möchte muss erklären, wie er diese Probleme lösen will. Und wie er es schafft, dass das Ganze dann auch noch kostengünstiger ist als die Nutzung und Erzeugung anderer Energiearten.

In der Zwischenzeit empfehle ich diese Lektüre:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... e1684.html

Zur Erinnerung: In der Asse liegt nur schwach- und mittelradioaktiver Abfall.
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