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Nach der Wahl, was wäre die richtige Koalition?

CDU/SPD/FDP
4
17%
Grüne/CDU
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30%
Grüne/SPD/FDP
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26%
Grüne/SPD
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26%
CDU/SPD/FDP/AfD
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RedBlues
Halbdaggl
Dass wir uns nicht falsch verstehen, ich finde es richtig gut dass da endlich Schwung rein kommt. Und so eine Gesetzesänderung kann ja auch Dynamik bei den Behörden imitieren. Zum Beispiel dass das Bauamt digitalisiert wird und man Bauanträge digital einreichen kann. Was dann auch die Prüfung schneller machen würde.

Gut, dass man in BaWü da jetzt etwas ändert


Local Zero
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Grasdaggl
RedBlues hat geschrieben:Dass wir uns nicht falsch verstehen, ich finde es richtig gut dass da endlich Schwung rein kommt. Und so eine Gesetzesänderung kann ja auch Dynamik bei den Behörden imitieren. Zum Beispiel dass das Bauamt digitalisiert wird und man Bauanträge digital einreichen kann. Was dann auch die Prüfung schneller machen würde.

Gut, dass man in BaWü da jetzt etwas ändert

Auch ein digitaler Bauantrag muss von Verwaltungspersonal auf seine Korrektheit überprüft werden. Ob sich ein zu bebauendes Grundstück oder umzubauendes Gebäude beispielsweise im unbeplanten Innenbereich befindet oder ob auf dem Areal bereits ein Bebauungsplan drauf legt, wird man sicherlich digital auf der Flurstückkarte hinterlegen können. Aber der Spaß fängt ja erst danach an. Liegt ein Bauvorhaben beispielsweise im unbeplanten Innenbereich oder handelt es sich um ein Mischgebiet, muss jemand prüfen, ob sich die zu überbauende Grundstücksfläche, die Bauweise, die baulichen Nutzung in die Eigenart der bereits vorhandenen baulichen Umgebung einfügt. Heißt im Zweifelsfall - wenn man nicht rein nach Aktenlage vom Schreibtisch aus entscheiden möchte: es muss da jemand rausfahren und nachgucken, ob die Umwandlung eines ehemaligen Friseursalons in ein Café überhaupt der Baunutzungsverordnung entspricht.

Dann muss es jemanden in der Verwaltung geben der weiß, ob der Gemeinderat in der Vergangenheit bereits einmal Ausnahmen für Baugenehmigungen erteilt hat, die laut Bebauungsplan oder allgemeinem Baurecht eigentlich nicht möglich waren (beispielsweise für so eine blöde einfache Sache wie die Dachneigung eines Carports). Denn wenn die Gemeinde auch nur ein einziges Mal eine solche Ausnahme genehmigt hat, muss sie das zukünftig auch allen anderen Bauantragstellern gewähren. Wenn es im Bauamt der Gemeinde niemanden gibt, der das weiß, dann muss Gemeinde in ihrem eigenen Archiv nachschauen. Kostet alles Zeit, kostet alles Personal, da hilft auch kein digitaler Bauantrag.

Danach musst du als Bauamtsleiter diesen Bauantrag in eine rechtssichere Beschlussvorlage für den Gemeinderat umformulieren. Und dieser Gemeinderat - der üblicherweise einmal im Monat tagt - entscheidet dann, ob er entscheidet oder nicht (also das Thema nicht vertagt, weil noch Beratungsbedarf besteht).

So absurd das klingen mag, aber: Eigentlich müsste man erst einmal Bürokratie aufbauen, um Planungsprozesse zu beschleunigen. Wenn ich unsere lokale Tageszeitung am Samstag aufschlage, dann finde ich dort seit Monaten immer wieder dieselben Stellenanzeigen. Hauptamt sucht Hauptamtsleiter, Bauamt sucht Bauamtsleiter, Kämmerei sucht Kämmerer und alle diese Ämter suchen obendrein das dazugehörige subalterne Verwaltungspersonal. Es tut sich nichts, die kriegen ihre Stellen einfach nicht besetzt. Und das muss auch niemanden wundern angesichts der Gehälter, die dort gezahlt werden, vergleicht man das mit dem, was man in der freien Wirtschaft für vergleichbare Tätigkeiten gezahlt bekäme. Die deutschen Verwaltungen werden seit mindestens zwei Jahrzehnten zu Tode gespart. Die reine Digitalisierung wird daran nichts ändern können. Und sie wird auch Planungsprozesse mehr nicht um das Maß beschleunigen, was viele sich davon träumen. Das geht nur, wenn die Behörde das notwendige Personal hat.
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Local Zero
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Grasdaggl
RedBlues hat geschrieben:Hui, das heißt wenn das Bauamt einen Bauantrag herumliegen lässt und die drei Monate verstreichen, dann sind Einsprüche nur noch über die Verwaltungsgerichte möglich?

Das wäre dann schon etwas wild.

Und wer vielleicht ein architektonisch etwas verwegenes Bauvorhaben beabsichtigt oder seinem verhassten Nachbarn so richtig eins reinwürgen möchte, der informiert sich vorher über die angespannte Personallage im örtlichen Bauamt und wirft einen Blick in den Sitzungskalender des Gemeinderates und reicht seinen digitalen Bauantrag beispielsweise zeitlich so bei der Verwaltung ein, dass die entweder aus Personalnot den Antrag gar nicht bearbeiten kann oder der Antrag nicht mehr rechtzeitig vor der sommerlichen Sitzungspause im Gemeinderat beschlossen werden kann. :mrgreen:
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Local Zero
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Grasdaggl
Wenn Spitzenpolitiker aus dem Ausland nach Stuttgart kommen, bleibt das normalerweise nicht unbemerkt. Die Einladenden aus Politik oder Wirtschaft sorgen meist dafür, dass der Besuch publik wird – solche Kontakte schmücken schließlich beide Seiten. Doch zur Visite des ungarischen Außenministers Peter Szijjarto am Dienstag voriger Woche gab es von baden-württembergischer Seite keinerlei offizielle Verlautbarung.

Keiner der Spitzenvertreter aus Regierung, Parlament oder Unternehmen, mit denen Szijjarto zusammentraf, legte Wert auf Öffentlichkeit. Der CDU-Landes- und Fraktionschef Manuel Hagel informiert in den Sozialen Medien sonst engmaschig über seine Termine und Begegnungen. Zum Essen mit dem Minister und hochrangigen Wirtschaftsvertretern, an dem er teilnahm, postete er indes lieber keinen Beitrag. Justizministerin Marion Gentges (CDU) empfing den Ungarn zwar – „auf dessen Initiative“, wie sie betont – zum Gespräch in ihrem Dienstsitz, verzichtete danach aber auf jegliche Information an die Medien.

Genauso wenig machte Mercedes-Benz das Treffen mit seinem Vorstandsmitglied Markus Schäfer publik. Der einstige Daimler-Vorstand und russische Ex-Honorarkonsul Klaus Mangold (81), in dessen Stuttgarter Villa die illustre Runde verköstigt wurde, hielt sich ohnehin bedeckt. „Einladungen mit privatem Charakter“ kommentiere er grundsätzlich nicht, ließ der Berater seinen Sprecher ausrichten. Zu Gästeliste oder Gesprächsinhalten gebe es keine Auskunft.


https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2c158.html
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schwaebi
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Es tut sich nichts, die kriegen ihre Stellen einfach nicht besetzt. Und das muss auch niemanden wundern angesichts der Gehälter, die dort gezahlt werden, vergleicht man das mit dem, was man in der freien Wirtschaft für vergleichbare Tätigkeiten gezahlt bekäme.

Kann ich bestätigen. Ich schau ja grad Stellenangebote an und beim öffentlichen Dienst würde ich tatsächlich weniger verdienen und müsste auch noch mehr Stunden pro Woche arbeiten :shock:

publicenemy
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Halbdaggl
schwaebi hat geschrieben:
Es tut sich nichts, die kriegen ihre Stellen einfach nicht besetzt. Und das muss auch niemanden wundern angesichts der Gehälter, die dort gezahlt werden, vergleicht man das mit dem, was man in der freien Wirtschaft für vergleichbare Tätigkeiten gezahlt bekäme.

Kann ich bestätigen. Ich schau ja grad Stellenangebote an und beim öffentlichen Dienst würde ich tatsächlich weniger verdienen und müsste auch noch mehr Stunden pro Woche arbeiten :shock:


Du müsstest mehr Stunden pro Woche da sein. :bounce:


Unter Westfalen
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schwaebi hat geschrieben:
Es tut sich nichts, die kriegen ihre Stellen einfach nicht besetzt. Und das muss auch niemanden wundern angesichts der Gehälter, die dort gezahlt werden, vergleicht man das mit dem, was man in der freien Wirtschaft für vergleichbare Tätigkeiten gezahlt bekäme.

Kann ich bestätigen. Ich schau ja grad Stellenangebote an und beim öffentlichen Dienst würde ich tatsächlich weniger verdienen und müsste auch noch mehr Stunden pro Woche arbeiten :shock:


Früher war das so, dass die Entscheidung für den ÖD Arbeitsplatzsicherheit und auskömmliche Altersversorgung bedeutete, wobei die betriebliche Altersversorgung in der Privatwirtschaft teilweise deutlich besser war. Das hat sich allerdings nach 1982 zum Schlechteren verändert. Könnte daher wieder eine ernstzunehmende Entscheidungshilfe werden.
:mrgreen:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.



Local Zero
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Grasdaggl
Auch Polizist verhaftet: Razzia gegen Mafia mit Schwerpunkt im Raum Stuttgart

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... t-100.html


Baden-Württemberg ist Aktionsraum der Mafia

Nach einer Auskunft des Innenministeriums vom April 2024 leben in Baden-Württemberg rund 170 Personen, die das Landeskriminalamt der Organisierten Kriminalität zurechnet. Tätige Mafiaorganisationen seien ’Ndrangheta, Cosa Nostra, Camorra und Sacra Corona Unita. Die regionale Verteilung der rund 170 Personen zeige eine Häufung im Bodenseeraum und im Großraum Stuttgart.

Nicht nur als Rückzugsraum, sondern auch als Aktionsraum nutzten kriminelle Organisationen nach Art der italienischen Mafia die wirtschaftlich und geografisch günstige Lage Baden-Württembergs. Das Spektrum der Straftaten geht laut Ministerium dabei vom betrügerischen Handeln mit Lebensmitteln über den illegalen Rauschgifthandel, Waffendelikte und Geldwäsche bis zum Steuerbetrug.


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... fb02460446
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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Goofy
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Grasdaggl
Nun brauchts mal wieder die Deutsche Umwelthilfe, die mit einer Klage die Politik zu mehr Umwelt- und Klimaschutz bewegen will, und Gerichte, die in diesem Sinn entscheiden.


BaWü erreicht seine Klimaziele nicht. Aber vielleicht wird die Verfehlung ja garnicht so schlimm, meint die CDU, da sei ein Sofortprogramm zur Korrektur nicht angesagt.

Und Geld ist eh keins da.


https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... e-100.html




jagdhuette
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Halbdaggl
Local Zero hat geschrieben:Auch Polizist verhaftet: Razzia gegen Mafia mit Schwerpunkt im Raum Stuttgart

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... t-100.html


Baden-Württemberg ist Aktionsraum der Mafia

Nach einer Auskunft des Innenministeriums vom April 2024 leben in Baden-Württemberg rund 170 Personen, die das Landeskriminalamt der Organisierten Kriminalität zurechnet. Tätige Mafiaorganisationen seien ’Ndrangheta, Cosa Nostra, Camorra und Sacra Corona Unita. Die regionale Verteilung der rund 170 Personen zeige eine Häufung im Bodenseeraum und im Großraum Stuttgart.

Nicht nur als Rückzugsraum, sondern auch als Aktionsraum nutzten kriminelle Organisationen nach Art der italienischen Mafia die wirtschaftlich und geografisch günstige Lage Baden-Württembergs. Das Spektrum der Straftaten geht laut Ministerium dabei vom betrügerischen Handeln mit Lebensmitteln über den illegalen Rauschgifthandel, Waffendelikte und Geldwäsche bis zum Steuerbetrug.


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... fb02460446

Ich fahre im Sommer öfter mal an der Stelle vorbei wo sie seinerzeit Giovanni Falcone in die Luft gesprengt haben. Wenn man sich mal die Hintergründe und die Vita der Täter durchliest, waren die damals schon richtig gut organisiert. Aber Falcone und Borsellino waren trotzdem der Wendepunkt für Sizilien. Die 70-90er müssen echt heftig gewesen sein.

Gibts des
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Halbdaggl
Goofy hat geschrieben:Ich wäre sehr erleichtert, wenn er es wird.

Aber dazu muss die CDU noch weiter unpopulären Mist machen. Was allerdings auch wieder für AfD ...

Ach herrje.
:(

Was wird Cem besser machen als Kretsche?
"Die Menschen glauben, was sie gern für die Wahrheit halten möchten."
Francis Bacon