Tamasi hat geschrieben:Okay, dann lass' ich's halt.
Oder ich warte, bis Christian P
ätzold eine Folge inszeniert.
Wobei... Der hat doch auch grad zwei Polizeirufe gemacht, mit dem Brandt. Hab nur den zweiten gesehen und den auch nur halb. Zu theaterhaft, hat mir gar nicht gefallen.
Hat der nen Zwillingsbruder, der im richtigen Leben Filme dreht, weil ich nur den kenne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian ... (Regisseur) ?
Oder habe ich mal wieder einen Witz nicht verstanden?
Den Polizeiruf muss ich mir deswegen auch noch unbedingt mal ansehen, hab ihn vorerst nur auf der Platte, weil ich den ersten nicht gesehen habe. Irgendwie vermute ich, dass beide vielleicht mehr miteinander zu tun haben als nur vom selben Regisseur gedreht worden zu sein.
Edith meint noch:
Ach ja, was ich an den Tatorten im Allgemeinen sehr schätze, ist, dass sie seit etlichen Jahren irgendwie das jeweilige Zeitkolorit der Bundesrepublik abbilden. Deswegen schaue ich hin und wieder auch mal gerne einen alten an, vorzugsweise natürlich die Klassiker wie "Reifezeugnis" oder "Rot - rot - tot".
Irgendwie fand ich auch die ganz unterschiedlichen Ermittler(teams) immer spannend, selbst die Klara Blum oder den Ehrlicher. Diese Verschiedenheit weicht aber gerade immer mehr einer in sich sehr ähnlichen Generation der eher jungen und hippen Kommissare, gerne auch mit der entsprechenden Ironie versehen. Zu denen habe ich als Zuschauer teilweise überhaupt keine emotionale Beziehung mehr und deswegen auch kein Interesse an den Geschichten.
Was mir insbesondere gefällt, sind natürlich die Tatorte, die in Städten und oder Ländern spielen, in denen ich längere Zeit gelebt oder zu denen ich eine besondere Verbindung habe. Deswegen mag ich die Münchner Tatorte sehr (übrigens auch die alten mit Bayrhammer oder Fischer), weil die tatsächlich "Münchner Geschichten" erzählen, und dies im übrigen auch meistens sehr gut. Daneben die Österreicher und auch die Schweizer (vorzugsweise im SRF, da dann in Originalfassung). Dann Borowski und die Kölner. Die Münsteraner dagegen mittlerweile nur noch als nicht mehr ernstzunehmende Comedy. Gut waren mMn auch die beiden letzten (ehemaligen) Frankfurter Teams. Und natürlich auch die kaputte Dortmunder Mannschaft - da scheint ja allgemeine Übereinstimmung hier zu herrschen. Was ich ganz schrecklich finde, ist die Zusammensetzung des aktuellen Stuttgarter Teams. Da passt einfach nichts - und die Personen sind zum größten Teil bloß Abziehware.
Für mich muss ein Tatort immer eine gute Geschichte erzählen - entweder eine spannende Ermittlungsarbeit mit ungeahnten Wendungen oder gut fassbare Personen mit einer erfahrbaren Welt, in der sie leben. Die übliche Rettungs-Klimax 10 Minuten vor Schluss dürfte ruhig öfter mal fehlen. Dafür auch mal ein offenes Ende und einen nicht gefassten oder nicht bestraften Täter. Entspricht ja durchaus bisweilen der Wirklichkeit...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -