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zeugwart
Granadaseggl
zählst du dich auch zu den "meisten", oder bist du einer der wenigen begnadeten Ausnahmen?

von blöd habe ich nix gesagt, sondern von „überfordert“. mein allgemeinwissen wird auch nicht ausreichen, um diese frage fachlich FUNDIERT zu beantworten. vielleicht würde ich die zeugwart-aufgabe meisten. insofern stehe ich also dazwischen.

tifferette
dein wort in wahlers ohr. wenn ich mir allerdings öffentliche, auch von der presse und unzähligen „experten“ begleitete, öffentliche diskussionen der vergangenheit und der gegenwart so ansehe, regen sich ein paar zweifel in mir. ganz leichte zweifel.

Tifferette
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Grasdaggl
zeugwart hat geschrieben:tifferette
dein wort in wahlers ohr. wenn ich mir allerdings öffentliche, auch von der presse und unzähligen „experten“ begleitete, öffentliche diskussionen der vergangenheit und der gegenwart so ansehe, regen sich ein paar zweifel in mir. ganz leichte zweifel.

Ja, ich muss mir auch nur ganz kurz den "Furchtlos&troi"-Hirnfurz ins Gedächtnis rufen, und schon bin ich wieder geerdet. Oder schlimmeres.

:|
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

fkAS
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Halbdaggl
zeugwart hat geschrieben:
Dass von den Mitgliedern große Innovation in den Prozess kommt, glaub ich auch nicht. Aber der VfB muss immerhin enorme Überzeugungsarbeit leisten.

absolut richtig AS! letzten endes wird es seitens der mitglieder eine emotionale entscheidung sein zuzustimmen oder eben nicht. da von rational, im sinne einer fundierten ökonomischen eigenbewertung auszugehen, treibt mir tränen des lachens in die augen. die meisten der anwesenden mitglieder wären inhaltlich bereits mit der definition des aufgabengebiets des zeugwarts überfordert und sollen allen ernstes die vor- oder nachteile einer ausgliederung verstehen, erörtern und schließlich entscheiden? was für ein bullshit!

Na ja, ne komplette ökonomische/betriebswirtschaftliche Bewertung von Seiten der Mitglieder wird kaum möglich sein. Aber ein paar Punkte könnte man schon erklären. Wenn da bspw. von organisatorischen Vorteilen die Rede ist, die schnellere Entscheidungen ermöglichen, hätt ich gern mal ein paar Beispiele dafür und nicht nur Schlagworte.
Letztlich ist es Emotion = eine Frage des Vertrauens. Das fehlt grade bei vielen Mitgliedern, was man durchaus auch rational erklären kann. Das kann man sich teils über sportlichen Erfolg zurückgewinnen, aber auch wenn man gut erklären kann, wie die Ausgliederung funktionieren soll. Die meisten Mitglieder werden kein Vertrauen haben, wenn 30 Mio erlöst und auf einmal in die Mannschaft gesteckt werden. Aber wenn man bspw. mit einer Ablösung von Stadionkrediten die jährlichen aufwendungen fürs Station von laut MV 23 Mio. reduzieren könnte und dann X Mio jährlich dem Kader zugute kämen, fänd ich das schon vertrauenswürdiger.




darkred
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Halbdaggl
Im Grunde bleibt dem VfB doch gar kein anderer Weg, als die zweifelnden, jedoch der Reflektion fähigen und Argumenten gegenüber offenen, Mitglieder für die Sache zu gewinnen. Vordergründig werden sie durch "Teilhabe am Entstehungsprozess" mitgenommen, hintergründig sollen die grassierende Antihaltung aufgeweicht werden. Das man damit die tumben Hardcore-Traditionalisten nicht kriegt ist den Verantwortlichen auch klar, aber die Unschlüssigen sollen ins Boot. Mehr kannste da jetzt nicht machen. Eine sportliche Rehabilitation bis zum Frühjahr würde dem Vorhaben jedoch sicher in die Karten spielen. Bei einem Abstieg würde jedes Szenario schwierig.

RedBlues
Halbdaggl
MaSch hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Ich stelle euch mal mein Konzept zum VfB 21 vor, ...

Muss ich noch weiterreden oder steht ihr schon vor meinen Wasserwerfern? :mrgreen:


Rede! 8)


Im Prinzip einfach, wir gliedern die Fußballabteilung inklusive Nachwichsabteilung aus dem Verein aus. Der Verein bekommt 50 plus einen Anteil an der zu gründenden Aktiengesellschaft.

25% der Anteile verkaufen wir an potenzielle Investoren wobei 1% 5 Millionen Euro kostet. Sollte ein anderer Automobilhersteller als Mercedes Anteile kaufen wollen, entscheidet die Höhe der Investitionssumme pro Anteil. Heißt, will Mitsubishi Anteile habe, dann muss Daimler halt mehr bieten. Exklusivität kostet extra.

Was passiert mit den Einnahmen? 25 Millionen stecken wir in den Kader, den Rest legen wir erstmal auf die Kante, hier kann dann mit guten Anlagen das Geld vermehren.

Und zu guter letzt, jeder der Aktien kauft will eine Dividende haben, Dividende zahlen wir im Erfolgsfall wenn es gut läuft. Weiß jeder schwäbische Unternehmer aus jährlicher Kommunikation zu seinen Arbeitnehmer, es läuft nie gut, egal wie gut es läuft. :mrgreen:

Mietmaul
Mein ceterum censeo: Wozu? Wann? An wen? Für wieviel Kohle? Für wieviel Anteile?

Erste Frage: Wozu?
Kaufen wir der Stadt Stuttgart die 60 % an der Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG ab? Was zu führen würde, dass wir jedes Jahr nicht mehr 5,2 Mio. Pacht zahlen müssen (plus die 800 kEUR Erbbauzins der KG an die Stadt - muss man im Detail anschauen) und wir diese Kohle jedes Jahr auf dem Transfermarkt einsetzen können? Ja, das wäre ein guter Plan. Über die KG (und die Stadt mit den 60 % im Hintergrund) hat man sehr gute Zinsen für den Umbau bekommen. Jetzt das Stadion zu übernehmen und in dem Zusammenhang einen neuen Deal mit dem Daimler zu den Namensrechten - also Kohle - vereinbaren: Da wäre ich sehr schnell bei einer Zustimmung.

Wer meint, eine Verstärkung des Kaders finanziert über Einmaleffekte sei eine gute Idee, der sollte sich mit Borussia Dortmund, dem Börsengang, der teuersten Deutschen Meisterschaft aller Zeiten (zumindest relativ) und dem Absturz danach beschäftigen.

Kurze Zwischenfrage:
Was ist unser VfB? Ein Ausbildungsverein? Rhetorische Frage. Die Antwort ist: Ja. Natürlich. Wenn Arsenal (Hleb), Bayern (Gomez), Real (Sami) auf der Matte stehen, werden wir immer auch Spieler verkaufen müssen. Egal wen.

Aber wann verkaufen? Und auf welchem Niveau? Wäre es nicht ideal, Spieler wie Kimmich erst einmal zwei, drei Jahre beim VfB in der Bundesliga und vielleicht international spielen zu lassen, um ihn dann für ein Vielfaches der 7,5 Mio. (was - zugegebenermaßen - ein extrem guter Preis für ihn war) gehen zu lassen?


Nächste Frage: Wann?
Ich bin strikt gegen eine Notausgliederung. Billig vrkaufa ond schlechd heirada kannsch äll Daag. Deswegen keinen Verkauf von Anteilen heute oder Mitte 2016, um akute Finanzprobleme zu lösen. Niemals. Wir würden uns völlig unter dem (gefühlten oder echten) Wert verkaufen. Dann lieber eine kurzfristig laufende Fananleihe (3-5 Jahre) oder sowas machen. Jedenfalls Fremdkapital. Niemals in der heutigen Situation Eigenkapital verkaufen. Das wäre Irrsinn.

Mein Plädoyer zum Zeitpunkt: Die Ausgliederung 2016 durchführen und die Profiabteilung in die AG ausgliedern. Ja, der Vorstand einer AG ist schon aufgrund zwingender gesetzlicher Vorgaben des Aktiengesetzes viel unabhängiger als ein Vereinsvorstand (da dürfte die Kritik vieler organisierter Fans - neben der Tradition - schon ansetzen. Allerdings: Was hat die Mitgliederversammlung bisher gebracht? Symbolik. Und den Anfang vom Ende vom Duckmäuser eingeleitet zu haben. Aber letztlich waren es die Sponsoren, die ihn abserviert haben).

Der Verkauf der Anteile sollte unter den erneuten Zustimmungsvorbehalt der Mitgliederversammlung gestellt werden (was rechtlich problemlos möglich ist). Dann könnte man aus den vorhandenen Mitteln und anderen Maßnahmen in den nächsten drei bis fünf Jahren mehr machen, als zweimal fast abgestiegen zu sein. Und wenn es passt, die Anteile für teuer Geld verkaufen.



Okay. Weiter in die Zukunft (An wen? Für wieviel Kohle? Für wieviel Anteile? ) muss man dann heute nicht diskutieren, wenn wir uns erst einmal mit dem "Wozu?" und dem "Wann?" beschäftigen.

darkred
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Halbdaggl
red blues hat geschrieben:Im Prinzip einfach, wir gliedern die Fußballabteilung inklusive Nachwichsabteilung aus dem Verein aus. Der Verein bekommt 50 plus einen Anteil an der zu gründenden Aktiengesellschaft.


Also ne Nachwichsabteilung halte ich auch für essentiell... :lol: :prost: :mrgreen:

Tifferette
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Grasdaggl
@Mietmaul: Zustimmung.

Zwei Punkte aber noch - erstens muss man zwischen der Schaffung des gesellschaftsrechtlichen Voraussetzungen und der tatsächlichen Verscherbelung von Anteilen trennen. Die Voraussetzungen kann man gerne jetzt schon schaffen. Das Vertickern dann je nach Bedarf und Sachlage. Das haben die Bauern leider sehr gut gemacht. Bloß nicht alles oder zu viel auf einmal! (Edit: Ich sehe gerade den Zustimmungsvorbehalt. Das hatte ich gerade überlesen, sorry)

Zweitens: Warum AG und nicht KGaA (oder GmbH & Co KGaA, um es auf die Spitze zu treiben)? Das hat die Mehrzahl der Bundesligisten so durchgezogen. Vorteil ist, dass man die Mitspracherechte komplett ausklammern kann. Denn auch die Bauern mit ihren ausgegliederten 24,99% sind nicht ganz frei in dem, was sie tun. Es gibt ein paar gesellschaftsrechtliche Restfetzen, die die Minderheitsaktionäre nutzen können (auch wenn das überwiegend theoretische Erwägungen sind). Aber im Grunde ändert das an der Grundentscheidung nix, das ist eher Sache der konkreten Ausgestaltung.
Zuletzt geändert von Tifferette am 12. Oktober 2015 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)



de mappes
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Spamferkel
darkred hat geschrieben:
red blues hat geschrieben:Im Prinzip einfach, wir gliedern die Fußballabteilung inklusive Nachwichsabteilung aus dem Verein aus. Der Verein bekommt 50 plus einen Anteil an der zu gründenden Aktiengesellschaft.


Also ne Nachwichsabteilung halte ich auch für essentiell... :lol: :prost: :mrgreen:


:lol: :lol: :prost:
Scheiß autokorrektur wa :mrgreen:
Don't criticize what you can't understand

RedBlues
Halbdaggl
de mappes hat geschrieben:
darkred hat geschrieben:
red blues hat geschrieben:Im Prinzip einfach, wir gliedern die Fußballabteilung inklusive Nachwichsabteilung aus dem Verein aus. Der Verein bekommt 50 plus einen Anteil an der zu gründenden Aktiengesellschaft.


Also ne Nachwichsabteilung halte ich auch für essentiell... :lol: :prost: :mrgreen:


:lol: :lol: :prost:
Scheiß autokorrektur wa :mrgreen:


Ja Mei, haben wir aktuell ja auch noch nicht, da könnten ja die Väter von Gomez ...

Nein ich höre gleich wieder auf :mrgreen:


Herrenberger
Seggele
Die Mitglieder haben jetzt nix zu melden, und im Falle einer Ausgliederung weniger als nix – nur müssen sie diese Machtlosigkeit einmal in einer Abstimmung bestätigen. Das trägt durchaus eine gewisse Ironie in sich.

Nice Weather, wenn man nix zu melden hat, dann ist das schon der Boden; weniger als nix gibts nicht.

Zur Diskussion hier zum Thema "Ausgliederung":

ERSTENS: Das läuft nicht unter "Ausgliederung", sondern unter "Vereins-Entwicklung", und wenn man genau zuhörte, dann meidet man das Wort "Ausgliederung". Offiziell wären auch andere Lösungen möglich.

ZWEITENS: Ich glaube nicht, dass die meisten Beiträge hier repräsentativ sind für die Diskussion im Verein. Die Aussage von RedBlues ("Ich stelle euch mal mein Konzept zum VfB 21 vor, ... Muss ich noch weiterreden oder steht ihr schon vor meinen Wasserwerfern? :mrgreen:) ist eher repräsentativ - gestern war es auf jeden Fall so.

DRITTENS: Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn die Kommunikation zwischen Vereinsspitze und Mitgliedern nicht grundlegend verbessert wird, ist das eine Totgeburt - ob das jetzt objektiv sinnvoll ist oder nicht.

VIERTENS: Ja, die Materie ist schwierig, aber nicht schwieriger als Stadionumbau z.B. Letztendes hängt alles davon ab, ob die Befürworter der Ausgliederung o.ä. soviel Vertrauen in der Mitgliedschaft entwickeln, dass man ihnen einfach vetraut.

Ich habe den Eindruck, dass man sich in der Diskussion auf dem Level S21 vor der Volksabstimmung befindet. Das ist mein Fazit von der gestrigen Veranstaltung, als es um diesen Punkt ging.


Iron
Grasdaggl
witzfeld hat geschrieben:Mitglieder sind einfach nur lästig; die sollen dei Schnauze halten, Beitrag zahlen und den Krempel im Fanshop kaufen. Was wollen die mehr?


So etwas kluges hat hier noch niemand geschrieben. Vielleicht könnte man den Beitrag noch etwas erhöhen...

fkAS
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Halbdaggl
Iron hat geschrieben:
witzfeld hat geschrieben:Mitglieder sind einfach nur lästig; die sollen dei Schnauze halten, Beitrag zahlen und den Krempel im Fanshop kaufen. Was wollen die mehr?


So etwas kluges hat hier noch niemand geschrieben. Vielleicht könnte man den Beitrag noch etwas erhöhen...

Obacht. Ihr beiden seid hier auch nur Mitglieder :mrgreen:




Manolo
Grasdaggl
Tifferette hat geschrieben:zeugwart, also man kann den Leuten wohl schon zumuten, dass sie bei einem Thema, das ihnen am Herzen liegt, mal das Gehirn einschalten und zuhören. (Zu) viele Leute sind Schwachköpfe, leider, aber man sollte die stille Mehrheit nicht unterschätzen.

Wenn die Leute an einem Thema nicht interessiert sind, dann sind Blödheit und Naivität manchmal atemberaubend, das stimmt leider. Aber der durchschnittliche Teilnehmer an einer MV nimmt sich die Zeit (was gewisses Interesse signalisiert), und das sind zumindest statistisch betrachtet weniger besoffene Brüllaffen von der Alb als im Stadion.

Ich glaube schon, dass man mit Fakten UND Emotion da durchkommen kann.


mir fällt kein grund, warum sich die mitglieder mehr für das thema interessieren sollte als das wahlvolk für wahlprogramme. am ende werden die wenigsten sich wirklich umfassend informiert haben und die meisten aus dem bauch heraus entscheiden. im zeiten des sportlichen misserfolgs wird es zudem imo auf keinen fall eine zustimmung geben. denn dann wird das grundvertrauen in die verantwortlichen nicht da sein.
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