@Paleto Gaffeur
Du weißt hoffentlich, dass deine Argumentation nicht unangreifbar ist, und das ist noch milde ausgedrückt.
Paleto Gaffeur hat geschrieben:Deine Berufserfahrung nützt Dir hier GAR NIX!! Du kennst keinen einzigen der Betreffenden persönlich noch hast Du Einblick in Führung, Umgang, Kommunikation des VfB, genau wie fast alle hier, so dass Du das schlicht nicht beurteilen kannst, sondern bestenfalls herleiten
Vielleicht sollte wir uns zunächst mal darauf einigen, dass jede Art von Gefühl, Herleitung, aber AUCH Beurteilung eine persönliche Interpretation dessen ist, was ist. Ich bin mir dessen immer bewusst, im übrigen auch, dass jede Interpretation fehlbar sein kann, d.h. nicht der Wahrheit entspricht.
Dennoch lebe ich in meinem Beruf davon, aus Aussagen, aus dem Handeln sowie aus Ergebnissen Rückschlüsse auf den Context zu ziehen, in dem jemand lebt. Und in den allermeisten Fällen bekomme ich auch die Rückmeldung, dass ich mit meinen Interpretationen richtig liege. Vielleicht nicht immer sofort - da schlägt immer mal wieder gerne die kognitive Dissonanz zu -, aber in der Regel irgendwann dann schon.
Selbstverständlich kann ich mir auch ein Bild (eine "Interpretation") von jemandem machen, den ich nicht kenne, den ich aber live erlebe, wie er redet, wie er sich körpersprachlich etc. gibt. Das machen Menschen übrigens ständig und im Allgemeinen recht gut, weil diese Fähigkeit schon vor hunderttausend Jahren und länger unser Überleben gesichert hat.
Paleto Gaffeur hat geschrieben:Allerdings wird auf zeitnahe Ergebnisse geachtet und DAS gefällt mir gut, hat früher keine Sau interessiert.
Echt jetzt? Christian Gross wurde nach sechs Niederlagen in sieben Spielen freigestellt (von Bobic/Staudt), Alexander Zorniger nach 10 Punkten aus 13 Spielen (von Dutt/Wahler). Und das sind nur die beiden extremen Beispiele.
Im Entlassen von Trainern war die sportliche Führung und die Vereinsspitze fast immer Spitze, eigentlich haben sie nur bei Kramny zu lange gezögert - leider und mit fatalen Folgen.
Beim Verpflichten von geeigneten Trainern mal über eine Rückrunde hinaus, da hat in den vergangenen 10 Jahren ein Griff ins Klo den anderen gejagt. Mal sehen, wie es da mit der Kompetenz von MR/WD aussieht...
Paleto Gaffeur hat geschrieben:Und die Defensivausrichtung ist m.E. einfach der Tatsache geschuldet, dass HW hier die beste Vorarbeit geliefert hat, mit der TK sofort was anfangen konnte.
Und HW hat diese Ausrichtung gewählt, weil es da in Liga 2 mächtig gewackelt hat und jedem klar war, dass es so gleich wieder runter geht. Dazu der großflächige Mannschaftsumbau....da bin ich durchaus auch der Meinung, dass was passieren musste.
ANGSTHASENfussball wäre aber nicht nötig gewesen und das haben MR/WD ganz sicher nicht gefordert.
Welcher Trainer hatte eigentlich nicht Probleme, beim VfB ein funktionierendes Defensiv-Offensiv-System zu installieren? Könnte ja auch daran liegen, dass das einfach Zeit braucht, also mehr als eine Rückrunde plus Sommervorbereitung.
HW hat bis zum Pokalspiel gegen Cottbus sehr offensiv spielen lassen. Als das beinahe in die Hose ging (und unter neuer sportlicher Führung), lag fortan der Fokus auf Sicherheit. Warum? Wer war da die treibende Kraft?
Stevens hätte dem VfB nicht zwei Mal den Allerwertesten gerettet, wenn er stur sein Sicherheit-über-alles-System durchgezogen hätte. Die entscheidenden Punkte wurden durchaus mit etwas mutigerem Von-der-Leine-lassen erzielt, nachdem die Ausbeute im Sicherheitsfußball eher mau gewesen war.
Paleto Gaffeur hat geschrieben:MRWD werden an Erfolgen gemessen, und nicht an Transferdetails...total merkwürdige Meinung einiger User hier, der wolle nur besser dastehen als JS...völliger Quatsch!! Es geht NUR um den Gesamterfolg, wenn der VfB abschmiert, ist MR neben dem Trainer schuld, ganz einfach und jeder Verweis auf JS ist dann bestenfalls albern.
Wo habe ich explizit auf JSch verwiesen? Ich habe nur erwähnt, dass bei HW noch vor Beginn der Saison der Sportvorstand weggefallen ist, der klar und deutlich hinter ihm gestanden ist. (JS hat übrigens HW nach dessen Entlassung aufgemuntert, nur so als kleines Detail, der hat ihn wohl wirklich als seinen Zögling gesehen...)
Ansonsten d'accord. Ich bezweifle nur, dass man egal was dauerhaft und nachhaltig zum Erfolg führen kann, wenn man nur auf die Quartalszahlen blickt.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -