- vivafernanda
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- Granadaseggl
@ nice,
also da bin ich froh, dass Dir das Thema nicht stinkt, denn eigentlich gehöret Du ja zu den Männern, die verstehen, was Sexismus ist.
Und auf das Thema, ob Frauen zu bequem sind, in die Politik zu gehen und deshalb keine Quote haben dürfen, bin ich nicht eingegangen, denn manches ist zu doof, als dass man es einer Antwort würdigen müsste.
@Fips:
Ich denke, ich habe es ein bisschen anders gemeint. Wenn eine Partei auf Ausgleich zwischen den Geschlechtern achtet, dann bedeutet ein hoher Frauenanteil eben auch eine Obergrenze für Frauen in den gehobenen Positionen. Rein aus innerparteilichen Quoten für beide Geschlechter.
Ansonsten ist die Quote eine Krücke und keine Feministin würde so weit gehen und behaupten (glaube ich mal), dass sie das alleinseligmachende Mittel für die Chancengleichheit ist. Aber sie hilft dabei, definitiv.
Und jetzt zu s.c.s Thema:
Also. Gehen wir davon aus, dass alle Männer immer die volle Chancengleichheit haben und nur die Frauen hier zu kurz kommen?
Das ist nicht so. In den Parteien gibt es Hierarchien, die auch Männer am Aufstieg hindern. Mehrheiten organisieren zu können, ist nicht alles. Man muss mit den richtigen Leuten am Tisch sitzen. Die Welt ist nicht gerecht oder fair, man braucht Glück, muss zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sein.
Dann ist man eine Weile Kohls Mädchen und wenn die Zeit gekommen ist, schickt man den Chauvi zur Tür raus. Aber wenn die Merkel keine Strategin, keine eiskalte Kämpferin wäre, hätte sie es nie geschafft, weder ins Amt zu kommen, noch darin zu bleiben. Und sie war auch schon die zweite Generation. Frau Schmid oder Frau Süssmuth erzählen interessante Dinge über ihre Zeit im Bundestag und den Alltagssexismus dort.
Bei den Grünen und Linken ist es einfacher, denn diese Parteien sind jung und haben von Anfang an viele Frauen gehabt und es wird definitiv besser.
Es geht nicht nur darum, wie leicht oder schwer es ist, als Frau zu politischem Amt und Würden zu kommen. Es geht um offene Augen, ums hinschauen und reden. Im besten Falle profitieren beide Geschlechter von mehr Transparenz und respektvollem Umgang. Das wäre mir am liebsten. Bis dahin muss man wenigstens ab und zu über die Quote reden, damit nicht Alltag bleibt, was abgeschafft gehört und eigentlich illegal ist: die Benachteiligung aufgrund von Rasse, Herkunft und Geschlecht.
Eine Hand, die schiebt, ist besser als 100 Hände, die ziehen.