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RedBlues
Halbdaggl
crastro hat geschrieben:War schon schlimm, daß die WM 2006 nach D kam........die "Schuldigen" daran möglichst alle einsperren.....
tja, hätte man die Klappe nicht so weit aufgerissen, dass man als einziges Ausrichterland der letzten 30 Jahre die WM nicht gekauft hat, dann würde man heute vermutlich nicht so tief fallen

Tifferette
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Grasdaggl
Branson hat geschrieben:
crastro hat geschrieben:War schon schlimm, daß die WM 2006 nach D kam........die "Schuldigen" daran möglichst alle einsperren.....


Dann aber bitte auch kein Jammern, wenn sich ein Putin mit einer WM schmücken darf

Och, ich glaube nicht, dass Crastrow damit ein substantielles Problem hat.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)





BlauesTrikot
Granadaseggl
Ganz neutral gesagt: Wenn keine Bestechung stattgefunden hätte, wäre das Sommermärchen ausgefallen.
Kann man bedauern oder auch nicht. Wenn man es bedauert, kann man Beckenbauer moralisch nichts vorwerfen.
Ich persönlich , halte Bestechung für eine Geschwür der Gesellschaft.




Manolo
Grasdaggl
und als nächstes wird dann diskutiert, ob doping nicht auch okay ist. machen schließlich alle und über siege freut man sich ja. und als übernächstes, ob selbstjustiz bei kinderschändern okay ist. und als überübernächstes...
Hier könnte ihre Werbung stehen.


letzterschwob
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Granadaseggl
Glaubt jetzt eigentlich wirklich jemand, die WM 2006 wäre nach Südafrika statt nach Deutschland gegangen, wenn keine von beiden Interessensgruppen Bestechungsgelder gezahlt hätte?
... weil diese Mannschaft 1.000 Mal besser ist als Wehrle es verdient.

darkred
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Halbdaggl
Manolo hat geschrieben:und als nächstes wird dann diskutiert, ob doping nicht auch okay ist. machen schließlich alle und über siege freut man sich ja. und als übernächstes, ob selbstjustiz bei kinderschändern okay ist. und als überübernächstes...


Manchmal frage ich mich schon, wie weit man in den Vergleichen gehen muss um hier seine eherne Rechtsstaattreue unter Beweis zu stellen. :roll:

Tifferette
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Grasdaggl
Jedenfalls weiter als Du, meistens.

:-)

Denn die Treue zum Rechtsstaat geht schon damit los, dass man das Einhalten von Regeln und Gesetzen einfach mal als wünschenswerten Normalfall akzeptiert und nicht immer alles relativiert. Das ist unbequem, wenn einem das Ergebnis nicht Recht ist*, das verstehe ich schon.



* Hammerwortspiel, ich weiß.
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CoachingZone
Halbdaggl
Tifferette hat geschrieben:Denn die Treue zum Rechtsstaat geht schon damit los, dass man das Einhalten von Regeln und Gesetzen einfach mal als wünschenswerten Normalfall akzeptiert und nicht immer alles relativiert.


Kann dem nur zustimmen. Entweder man akzeptiert die vorhandenen Gesetze...
... oder man ändert sie.

Was wäre, wenn KEINER bei den "Spielregeln" der FIFA mitspielt?

Etwas fast Vergleichbares konnte man bei den Ausrichtern für die Olympischen (Winter-)Spiele 2022 sehen, da haben München, Graubünden und Oslo dankend auf eine Bewerbung verzichtet. Daraufhin kam es zu einem Stechen zwischen den traditionsreichen Wintersportnationen Kasachstan (Alma Aty) und China (Peking). Für die Sommerspiele 2024 hat bereits der (inoffizielle) Favorit Boston abgelehnt, sich zu bewerben. Mal sehen, wie lange das IOC auf diese Weise weitermachen kann...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

darkred
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Halbdaggl
Tifferette

Hypothetische Frage.
Kann ich dann davon ausgehen, dass Du -als maßgeblicher Entscheider- lieber auf die WM 2006 in Deutschland verzichtet hättest, wenn Du dieser "Sensibilisierungszahlung" in Höhe 6+ Mio. hättest zustimmen müssen?

Mike the Bike
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Granadaseggl
letzterschwob hat geschrieben:Glaubt jetzt eigentlich wirklich jemand, die WM 2006 wäre nach Südafrika statt nach Deutschland gegangen, wenn keine von beiden Interessensgruppen Bestechungsgelder gezahlt hätte?


nun das läuft so ,.. stimmt Ihr für uns stimmen wir das nächste mal für euch ,.. kungelei aber keine Bestechung

Tifferette
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Grasdaggl
darkred hat geschrieben:Tifferette

Hypothetische Frage.
Kann ich dann davon ausgehen, dass Du -als maßgeblicher Entscheider- lieber auf die WM 2006 in Deutschland verzichtet hättest, wenn Du dieser "Sensibilisierungszahlung" in Höhe 6+ Mio. hättest zustimmen müssen?


Ja, natürlich. Hinterher ist man immer schlauer, und es sagt sich so leicht, dass man sich in dieser Situation anders verhalten hätte. Aber hier ist das ziemlich eindeutig.

Es geht ja nicht nur um die Zahlung. ALLEN Beteiligten war schon seit LANGEM klar, dass die FIFA korrupt bis ins Mark ist. Und der DFB hat fröhlich beide Augen zugemacht und das Spiel mitgespielt. Die Bestechungszahlung ist für mich (!) nur die Spitze des Eisbergs. Es ist nicht hilfreich, wenn die Diskussion auf die WM 2006 verengt wird.
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redrum
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Lombaseggl
Darum habe ich in den vergangenen Tagen eine Intensiv-Recherche angestellt, bei der mir zugute kam, dass ich handelnde Personen wie Franz Beckenbauer, Wolfgang Niersbach, Günter Netzer, Fedor Radmann seit Jahren gut kenne, teilweise sogar sehr gut kenne. Sie haben lange und intensiv mit mir gesprochen. ... ICH BIN MIR BEWUSST, DASS ICH MIT DIESEM ARTIKEL MEINE REPUTATION ALS JOURNALIST UND REPORTER AUFS SPIEL SETZE.


Alfred Draxler, Chefredakteur der Sportbild am 22. Oktober

Ich hätte es mir nie vorstellen können. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir die WM 2006 auf saubere Art bekommen haben [...]Unterschrieben hat dieses Papier mein langjähriger Freund FRANZ BECKENBAUER!!


Alfred Draxler am 10 November

:mrgreen:

Ich stelle mir gerade vor, wie Herr Draxlers Recherche abgelaufen ist. Er trifft sich Abends mit seinem Spezi Beckenbauer auf ein Bier und frägt:

"Franz, ich brauch für morgen einen Artikel in der Zeitung. Habt ihr bei der WM bestochen?"

"Nö."

"Gut, dann schreib ich das so. Danke für deine ehrlichen Worte."

Was mich jedoch wundert ist, dass der DFB nicht noch einen Fuffi draufgelegt hat, um dem Titel zu kaufen. Oder haben die Italiener ihm ein Angebot gemacht, dass er nicht abllehnen konnte.

Tifferette
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Grasdaggl
@Darkred: Anders könnte das zB bei einer echten Notlage sein, wo es auf ein moralisches Dilemma hinausläuft. Da kann man drüber nachdenken, ob man ein schlechtes Spiel ausnahmsweise mitspielt. Aber das sehe ich hier beim besten Willen nicht, denn es geht um ein Fußballevent.
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