Pressekonferenz gibt’s noch nicht, aber ein paar Gedanken von Tobi Escher, der das Spiel in Bielefeld live gesehen hat, ab 1:15:30
“Die spielen ein sehr, ich will nicht sagen revolutionäres System, aber ein neues System – dieses Walter-System, wo die Abwehrspieler sehr viel rochieren. Also wo zum Beispiel Kempf als Innenverteidiger immer wieder ins zentrale Mittelfeld vorzieht, sich da anbietet, die zentralen Mittelfeldspieler gehen nach außen, die Außen kommen nach innen, sehr viele Rochaden und Bewegungen im Aufbauspiel.
Da hast du gemerkt, wie sie in der ersten halben Stunde – das hat sehr gut funktioniert, die Spieler sind in die Räume gegangen, Kempf war sehr präsent im Spiel nach vorne, er ist teilweise im Zehnerraum aufgetaucht, was völliger Wahnsinn ist – und dann gab’s n’Lattenkracher von Hartherz und dann noch ein, zwei Chancen für Bielefeld, und da hast du richtig gemerkt, wie dann die Stuttgarter Spieler zu denken angefangen haben, und aufgehört haben, diese Rochaden zu machen.
Deswegen gibt es zwei Wege für die Saison: entweder sie kriegen es hin, das weiterhin so dominant zu machen wie in den ersten 30 Minuten, oder irgendwann kommt ein Moment, wo sie ein, zwei Spiele verlieren, dann in dieses Nachdenken kommen, und es dann gar nicht mehr funktioniert und sie wie der HSV [in der letzten Saison] abstürzen.”
So isches natürlich. Es gibt auch noch einen dritten, für Journalisten und Fans und Beobachter eher langweiligen Weg: sie stolpern sich in die erste Liga zurück, weil sie sich gerade so genug Chancen erspielen. Aber das ignorieren wir mal, denn darüber diskutiert es sich schlecht, wie man ja gerade sieht: hingeschlamperte Siege sind nett, aber nicht überzeugend, und auf Dauer sogar ein bisschen fad.
Tim Walter hat jetzt das gekriegt, was er sehr dringend brauchte: Punkte zum Auftakt – sogar sehr viele. Er hat aber noch nicht das, was er gerne hätte: ein paar überzeugende Siege, die dem Team maximales Selbstvertrauen geben und die Zuschauer begeistern. Aber nicht vergessen: wir reden hier über einen Idealfall, daraus kann man keinen Anspruch ableiten. Man muss auf die Tabelle gucken (oder auf die xG-Werte oder auf sonstwas) und registrieren, dass es sehr gut läuft. Nicht zuletzt auch, weil sie Verletzungen kompensieren können: den Kalajdzic haben die meisten schon vorübergehend vergessen, Kaminski war sicherlich auch als feste Größe eingeplant, und kurzfristige Ausfälle kann man bisher auch abfedern.
Gegen Wehen Wiesbaden sollte mal ein 5:0 her, aber wenn man in ein Spiel geht mit dem Plan, was fürs Torverhältnis zu tun, den Zuschauern eine Show zu bieten oder sich freizuschießen, dann geht’s gerne schief – gefühlt geht es sogar meistens schief.
Ich habe mich eh festgelegt: Tim Walter ist der beste Mann und kann nichts falsch machen. Ich sehe aber auch wirklich einen Prozess mit Luft nach oben und gehe davon aus, dass die im Laufe der Saison besser werden. Die größte potentielle Gefahr geht meiner Meinung nach von einem neuen Vorstandsvorsitzenden aus: wenn der mit der Überzeugung antritt, dass man in der ersten Liga so nicht bestehen kann, dann brauche ich den Satz gar nicht fertig schreiben.
Aber gut, erstmal das 5:0 am Freitag. Also das 2:2. Also das 3:2.
“Die spielen ein sehr, ich will nicht sagen revolutionäres System, aber ein neues System – dieses Walter-System, wo die Abwehrspieler sehr viel rochieren. Also wo zum Beispiel Kempf als Innenverteidiger immer wieder ins zentrale Mittelfeld vorzieht, sich da anbietet, die zentralen Mittelfeldspieler gehen nach außen, die Außen kommen nach innen, sehr viele Rochaden und Bewegungen im Aufbauspiel.
Da hast du gemerkt, wie sie in der ersten halben Stunde – das hat sehr gut funktioniert, die Spieler sind in die Räume gegangen, Kempf war sehr präsent im Spiel nach vorne, er ist teilweise im Zehnerraum aufgetaucht, was völliger Wahnsinn ist – und dann gab’s n’Lattenkracher von Hartherz und dann noch ein, zwei Chancen für Bielefeld, und da hast du richtig gemerkt, wie dann die Stuttgarter Spieler zu denken angefangen haben, und aufgehört haben, diese Rochaden zu machen.
Deswegen gibt es zwei Wege für die Saison: entweder sie kriegen es hin, das weiterhin so dominant zu machen wie in den ersten 30 Minuten, oder irgendwann kommt ein Moment, wo sie ein, zwei Spiele verlieren, dann in dieses Nachdenken kommen, und es dann gar nicht mehr funktioniert und sie wie der HSV [in der letzten Saison] abstürzen.”
So isches natürlich. Es gibt auch noch einen dritten, für Journalisten und Fans und Beobachter eher langweiligen Weg: sie stolpern sich in die erste Liga zurück, weil sie sich gerade so genug Chancen erspielen. Aber das ignorieren wir mal, denn darüber diskutiert es sich schlecht, wie man ja gerade sieht: hingeschlamperte Siege sind nett, aber nicht überzeugend, und auf Dauer sogar ein bisschen fad.
Tim Walter hat jetzt das gekriegt, was er sehr dringend brauchte: Punkte zum Auftakt – sogar sehr viele. Er hat aber noch nicht das, was er gerne hätte: ein paar überzeugende Siege, die dem Team maximales Selbstvertrauen geben und die Zuschauer begeistern. Aber nicht vergessen: wir reden hier über einen Idealfall, daraus kann man keinen Anspruch ableiten. Man muss auf die Tabelle gucken (oder auf die xG-Werte oder auf sonstwas) und registrieren, dass es sehr gut läuft. Nicht zuletzt auch, weil sie Verletzungen kompensieren können: den Kalajdzic haben die meisten schon vorübergehend vergessen, Kaminski war sicherlich auch als feste Größe eingeplant, und kurzfristige Ausfälle kann man bisher auch abfedern.
Gegen Wehen Wiesbaden sollte mal ein 5:0 her, aber wenn man in ein Spiel geht mit dem Plan, was fürs Torverhältnis zu tun, den Zuschauern eine Show zu bieten oder sich freizuschießen, dann geht’s gerne schief – gefühlt geht es sogar meistens schief.
Ich habe mich eh festgelegt: Tim Walter ist der beste Mann und kann nichts falsch machen. Ich sehe aber auch wirklich einen Prozess mit Luft nach oben und gehe davon aus, dass die im Laufe der Saison besser werden. Die größte potentielle Gefahr geht meiner Meinung nach von einem neuen Vorstandsvorsitzenden aus: wenn der mit der Überzeugung antritt, dass man in der ersten Liga so nicht bestehen kann, dann brauche ich den Satz gar nicht fertig schreiben.
Aber gut, erstmal das 5:0 am Freitag. Also das 2:2. Also das 3:2.