Im Corona-Strang (Lauterbach-Vorbehalte
) wurde ich an ein sehr berührendes, informatives Buch erinnert, dass ich im Herbst gelesen habe. **
Herzensangelegenheiten: Bruno Reichart, unsere Mutter und die Geschichte der Herztransplantation. Zitat aus dem Buch von Prof. Bruno Reichart:
Bruno Reichart geht nicht gerne auf Ärztetage. Wenn er sich die Vorträge dort anhört, wird er schnell nervös. Noch weniger schaut er sich einige der Ärztevertreter im Fernsehen an, in den verschiedenen Talkshows. Und noch schlimmer wird es, wenn Karl Lauterbach irgendwo auftritt, das ist der SPD-Politiker mit der Fliege, der irgendwann auch Arzt war und die Gesundheitspolitik zu seinem Thema erklärt hat.
Zum Buch (2017) und den Autoren:
Prof. Bruno Reichart, Herzchirurg / Transplantationsmediziner, Nachfolger von Christiaan Barnard am Groote Schuur Hospital in Kapstadt und am Red Cross Children's Hospital. Danach Ordinarius der Herzchirurgie des Universitätsklinikums München / Großhadern. Er arbeitet heute immer noch an vorderster Front der Forschung in der Transplantationsmedizin.
Elke Reichart, freie Journalistin bei Tageszeitungen, beim ZDF. 1985 heiratete sie in Südafrika Bruno Reichart. In ihren Tagebüchern berichtet sie über eine Pionierzeit der Herz- Lungen-Transplantation vor dem Hintergrund der letzten Tage der Apartheid.
Von Ende 1984 bis Ende 1989 arbeitete
Reichart unter den Erschwernissen der Zensur in der Endphase der Apartheid als freie Journalistin im südafrikanischen Kapstadt, wo auch 1987 ihr Sohn zur Welt kam. Zurück in Deutschland produzierte sie unter anderem Dokumentationen für das ZDF.
Im sozialen Bereich engagierte sich Reichart beispielsweise mit der Gründung einer Elterninitiative, aus der eine hochmoderne Kinderklinik und eine Kinder-Ambulanz am Münchner Klinikum Großhadern entstand.Sie gehört dem Vorstand des Vereins „Lebensmut e.V.“ an, der sich im Bereich Psychoonkologie engagiert wikipedia Stephan Lebert arbeitet - nach Stationen bei der Süddeutschen Zeitung, dem Spiegel und beim Tagesspiegel - als Redakteur bei der ZEIT. Ausgezeichnet mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis und dem Herbert-Riehl-Heyse-Preis.
Andreas Lebert war Gründungsmitglied des Magazins der Süddeutschen Zeitung, arbeitete beim Stern, bei der ZEIT, und er war Chefredakteur von BRIGITTE. Seit 2013 leitet er das Magazin ZEITWISSEN. Vor einigen Tagen gab es einen Artikel über ihn und seinen Sohn Benjamin Lebert in der Stuttgarter Zeitung.
Benjamin Lebert kam mit einer halbseitigen Lähmung auf die Welt. Mit 17 Jahren wurde er durch sein Romandebüt „Crazy“ berühmt. Sein Vater Andreas Lebert wollte ihn immer wieder beschützen, erzählt er im Gespräch.
Im Mai 1997 wird Ursula Lebert [/b](Journalistin) das Herz herausgeschnitten und durch ein fremdes ersetzt. Diese Transplantation schenkt der bekannten Journalistin ein zweites Leben. Der Mann, der die Operation ausführte, ist der Herzchirurg Bruno Reichart.
~
Zitate Bruno Reichart:
.....Die Spenderraten in den USA sind mit rund sechundzwanzig pro Million Einwohner die zweithöchste der Welt, nach denen in Spanien.
Neusten Berichten zufolge überschreiten sie sogar die Grenze von vierzig Spendern pro Million.
Und das trotz der in Nordamerika geltenden erweiterten Informationsregelung - der gleichen also wie bei uns:
Die nächsten Angehörigen werden gefragt und müssen einer Spende zustimmen; hat der Tote aber einen Spenderausweis, ist dadurch seine Bereitschaft zur Organspende dokumentiert und kraft Gesetz auch für die Angehörigen bindend - das heißt, diese keinen Einspruch mehr erheben.
Auch die Menthalität der Nordamerikaner spielt eine große Rolle im Hinblick auf Organspenden.....
** das
Herzensangelegenheiten-Buch musste ich leider mit einigen anderen ebenso lesenswerten Büchern beim kanad. Arbutus Quality Used Books-Store zurücklassen. Ein uriger Secondhand-Buchladen mit einer deutschen Buch-Ecke. Der Buchladenhändler begrüßte mich freudig als Dracula verkleidet mit schwarzem Umhang an Halloween in seinem Laden. Die Bücherregale, gemütliche Sessel und Ecken waren voller künstlicher Spinnweben. Für meinen Sohn fand ich noch ein altes gut erhaltens MAD-Heft aus seinem Jahrgang.