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publicenemy
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Halbdaggl
…bei so vielen Vereinen beteiligt zu sein, geht nur, wenn man gleichzeitig die Namensrechte an der Bundesliga kauft. Was sind die Wert? Ein paar Hundert Millionen pro Saison sicherlich. Dann haben wir eine Volkswagen-Liga oder Diesel-Liga oder Nachhaltigkeits - Liga..



Goofy
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Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Macht es wirklich einen Unterschied, ob Clubs heute ihren Status erlangen, weil Sie mit Investorengeld vollgepumpt werden, oder ob sie ihn erhalten, weil sie seit 2000 regelmäßiger CL spielen?



Ja!

Ob der Club einen Sponsor oder Investor sucht, und dank seiner Bekanntheit findet, ist was anderes, wie wenn ein Großkonzern eine Werbefläche sucht und aus dem Nichts einen Fußballclub platziert.


Dinge wie Paris, Chelsea, etc, wo der Club unverhältnismäßig viel Geld bekommt (in Relation zu seinem vorherigen Wert), und dadurch in sonst nie mögliche Sphären aufsteigt, zähle ich eher zu Zweiterem, Konzern sucht Spielzeug, Geldwäschegelegenheit Werbefläche.

Southern Comfort
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Grasdaggl
Porsche sucht Werbefläche.
MHP auch.

Mit dem Geld steigt der ViB in Sphären auf, die…
(sofern man das Geld gut verwendet).
… ohne die Kohle nicht erreichbar wären.
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.



Mustermann
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Granadaseggl
Southern Comfort hat geschrieben:Porsche sucht Werbefläche.
MHP auch.

Mit dem Geld steigt der ViB in Sphären auf, die…
(sofern man das Geld gut verwendet).
… ohne die Kohle nicht erreichbar wären.
1. Allerdings in von den ganz "Großen" immer noch sehr weit entfernte Sphären.

2. Mir ist viel lieber. wenn der VfB Werbefläche für Porsche, MHP oder Daimler ist als für einen dieser obskuren Scheichs oder Oligarchen.
„I guess that concludes negotiations.“

Goofy
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Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Mit dem Geld steigt der VfB in Sphären auf, die…
(sofern man das Geld gut verwendet).
… ohne die Kohle nicht erreichbar wären.



Ich verstehe deine Argumentation völlig.


Dennoch, der VfB ist seit ewig in der Bundesliga, und er war schon sehr erfolgreich, bevor die Investoren kamen. Und das ist auch gar nicht so lange her.

Und dann nennst du eine Einschränkung, die wichtig ist. Der Club muss das Geld gut verwenden. Und wenn er das nicht tut? Dann ist es eben weg.

Rasenball, da ist doch völlig egal, was das alles kostet. Da hat der Investor nach dem verkorksten Start einer Zweitligasaison mal kurz einen achtstelligen Betrag rüber geschoben, um doch noch eine gute Saison zu spielen.

Auch VW, wer kannte schon den VfL Wolfsburg? Was hat das gekostet, dass man den heute kennt? Und wenn es noch mehr gekostet hätte, hätten sie eben mehr gezahlt.

In Paris gibt der Scheich mal ein paar hundert Millionen, wenn er Bock auf einen bestimmten Spieler hat - weil er Bock hat, die Championsleague zu gewinnen ...

Der VfB dagegen nimmt einen KfW Kredit auf ...

Der VfB muss kämpfen um das Geld, irgendwas bieten. Und der VfB war ohne Investoren in der Bundesliga, und ich gehe so weit, zu behaupten, dass der VfB so lange das Neckarstadion MHP-Arena genannt wird, nichts erreichen wird, was er nicht schon früher mal erreicht hat. (Auch die Zweitligameisterschaft wäre nichts Neues, wurde schon ohne Investor erreicht :cyclops:
So arg andere Sphären sind das nicht, für den VfB.

Ich sehe das eher noch als Sponsoring mit Gegenleistung, was beim VfB abläuft.


Und dann gibts noch so Dinger wie den HSV. Wenn ein Fan Millionär ist ...
Da war auch der Verein vorher da. Aber was macht der Millionär eigentlich, falls das Geld mal ineffektiv investiert wird? Ich wills mir gar nicht ausmalen, sollte das geschehen. :cyclops:



Naja, jedenfalls, der VfB ist kein e.V. mehr, finde ich auch schade, es gibt in der Sache aber doch deutliche Unterschiede zu so manchem Investorenclub.

Tifferette
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Grasdaggl
Man wird sich bei dieser Frage nie einig werden, und schon eine einigermaßen griffige Grenzziehung ist schwierig.

Für mich ist es zunächst mal ein Unterschied, ob ein Fußballverein, den es schon Urzeiten gibt, sich externe Geldgeber hinzuholt. Das ist für mich eine Form von (externem) organischem Wachstum. Oder ob ein künstliches Konstrukt geschaffen wird, um dort Fußball zu spielen (Nennen wir es mal "Kategorie 1"). Was aber ein Nebenzweck ist, um das eigentliche Produkt zu vermarkten. Und daher halte ich die Brausebullen nicht für mit einem normalen Club vergleichbar. Selbst "Investorenclub" ist da nicht treffend. Von der ebenfalls bestehenden Wettbewerbsverzerrung mit den verbundenen Farmclubs müssen wir da noch nicht mal anfangen.

Die Abgrenzug zB zu einem Konstrukt wie Bayer Leverkusen oder auch Wolfsburg ist nicht ganz einfach, das ist mir auch klar. Die tragen natürlich auch Züge dieser Mechanismen, aber eben nicht so viele und nicht so extrem.

Von Hoffenheim ("Kategorie 2") ganz zu schweigen. HIer ist zu RB der Unterschied, dass der Mäzen einheimisch ist und man nicht den Verdacht haben muss, dass die Bewerbung von ungesunden Erfrischungsgetränken hier der eigentliche Zweck ist. Wenn man es mal nüchtern sieht: der Grund warum wir Hoffenheim so scheiße finden ist das unnatürliche Wachstum, und die empfundene Unfairness gegenüber den allermeisten anderen Clubs dieser Region, die so was eben nicht haben. Dass das damit verbundene Marketing zum Teil zum Fremdschämen ist, kommt noch dazu. Aber strukturell ist der Unterschied zu den meisten Konkurrenten im Grunde zuvorderst, dass es an einer einzigen Geldquelle hängt, und nicht an vielen (so wie zB beim VfB). Ich will da ehrlich sein: zumindest in dieser Hinsicht sollten wir uns da nicht so sehr erheben, das sehe ich wie Southern Comfort.

Und gleichzeitig ist das eben nicht so wie zum Beispiel bei den Brausebullen. Und unsere Investorenabhängigkeit ist auch bei weitem nicht so stark wie bei manchen Kollegen, da hat mappes schon Recht. Es mögen nur graduelle Unterschiede sein, aber es bleiben Unterschiede. Sowohl auf dem Papier als auch in der Wahrnehmung.

Kurze Anmerkung noch: Die Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft ist nicht nur investorengetrieben (bzw. durch die Suche nach Investoren getrieben). Sondern vereinsrechtlich zwingend, weil sonst die Rechtsfähigkeit entzogen werden kann. Mainz hat dazu schon mal entsprechende Warnungen kassiert. Und bei Schalke zB hält das in der derzeitigen Form wohl auch nur, weil die schon seit Urzeiten alles Mögliche ausgegliedert haben und sich das Problem daher mit etwas weniger Wucht stellt.
Zuletzt geändert von Tifferette am 29. Juni 2023 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

G Schmid
Lombaseggl
Stabiles Mauerwerk als Basis eines starken Fundamentes, ein gründlicher rechtschaffener Sockel, auf dem sich aufbauen lässt. So kann sich der VfB Stuttgart etablieren und festsetzen.
Stabilität! Wie oft denn noch, du hörst nicht zu. Sphären sind Blasen. Die platzen. Der VfB Stuttgart als Fels, als feste Kraft in der Ersten. Zuversichtlicher in vage Ären ohne blubb und ohne bunte Ballons. Wie gesagt, stabil und etabliert. Und das nach 10 Jahren Angststress und Nerven.
FESTE SOGGL FÜR DIE SEGGL

de mappes
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Spamferkel
Southern Comfort hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:Ich werde weiterhin dahin zeigen, wo ich Wettbewerbsverzerrung sehe
Und ich finde auch man sollte unterscheiden zwischen Clubs wie eben dem VfB, die ohne Investor schon ein Traditionsteam mit grosser Fanbase sind/waren und jene, die nur durch Invest hoch gedrückt werden wie eben SAP, Red Bull oder VW.
Augsburg...siehe oben


Und genau da liegt imho Dein Denkfehler. Macht es wirklich einen Unterschied, ob Clubs heute ihren Status erlangen, weil Sie mit Investorengeld vollgepumpt werden, oder ob sie ihn erhalten, weil sie seit 2000 regelmäßiger CL spielen?
Oder ist eine Diskussion über Zentral- oder Eigenvermarktung bzw. die TV-Geldverteilung deswegen fair geführt, weil die Branchenprimusseprimääprimaten... die Bayern IHre Bedingungen diktieren oder "Marketingverträge" mit Leo Kirch schließen?
Die einen verteidigen Ihre Position - mit Geld. Die anderen greifen diese Position an - mit Geld.


es macht IMO einen Unterschied bei der Sympathie innerhalb der Fanbase, generell innerhalb der Fussballfans in Deutschland und auf jedenfall auch bei mir.
Letztlich sind diese Teams aber genauso erfolgreich oder erfolgreicher als jene, die durch Erfolge von Investoren unterstützt werden. Denn da fallen störende Strukturen oder Fans weg (macht sich ja Leipzig und Hopp zu Nutze)

Für mich macht es einen Unterschied...Bayern, die du nennst (aber auch der BVB ist da zu nennen bezüglich Forderung Eigenvermarktung ect...) haben diese Stellung ja nunmal auch errungen durch sportliche Erfolge und damit einhergehender riesigen Fanbase...dies bringen sie damit ein.

Das andere sind Milliardäre oder Firmen, die den Fussball als Werbung oder Spaß sehen...find ich macht nen riesigen Unterschied (vielleicht ist der nur gefühlt und wir fühlen unterschiedlich, kann sein :? )
Don't criticize what you can't understand

de mappes
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Spamferkel
Southern Comfort hat geschrieben:Porsche sucht Werbefläche.
MHP auch.

Mit dem Geld steigt der ViB in Sphären auf, die…
(sofern man das Geld gut verwendet).
… ohne die Kohle nicht erreichbar wären.


wäre der VfB nicht der VfB...würden Porsche und MHP dann das zehnfache investieren und einen neuen Verein "gründen" und hochjazzen?

Da hast den Unterschied doch schön
Don't criticize what you can't understand

Southern Comfort
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Grasdaggl
Hui, eigentlich wollte ich mal sagen: "zwischen dem FCA und dem VfB gibt es keinen Unterschied mehr". Jetzt wurde da schon wesentlich mehr draus. I like!

Ich bin mir sicher, dass meine Auffassung nicht alleine steht, aber sie ist garantiert auch nicht mehrheitsfähig.

Vorab: Fußball ist kein Sport mehr, sondern ein Business (Binse, aber alle nicken noch).

Gleich aber rein ins allgemeine Kopfschütteln: Ein althergebrachter Verein oder ein "Projekt" sind heutzutage gleichermaßen Business cases. Die für jeden Fan individuelle Bedeutung spreche ich überhaupt nicht ab. Hier geht es ja immer noch um starke Emotionen. Ich will mich aber mal von Emotionen oder Zugehörigkeitsgefühlen komplett lösen, und vielleicht folgt ihr mir...

In meiner Wahrnehmung ist das eine ein Buy-In und das andere ist ein Start-up. Das eine ist mehr so wie das Privatfernsehen, das andere ist Netflix, wenn ihr so wollt. Aber am Ende des Tages verkaufen alle Ihre Ware "Unterhaltung".

Der Paradigmenwechsel liegt in der Frage, woran (intern) Erfolg gemessen wird. Früher waren das Titel und Platzierungen, also alles, was auf den Briefkopf passt. Ist heute noch nice to have, aber interessanter ist die TV-Geldertabelle und insbesondere die Teilnahme an der CL.
Denn leider ist es so, dass die CL-Teilnahme so einen signifikanten Unterschied macht, dass er darüber entscheidet, wie die nächsten Jahre weitergehen werden, wenn ich mich nicht völlig deppert anstelle (There's looking at you, Hotte!). Das sichert den Cash flow, damit ein Unternehmen vor der Welle bleibt.

Wir haben haben mittlerweile eine Situation erreicht, in der die CL Teilnahme keine Belohnung für eine sportlich erfolgreiche Saison ist. Sie ist Sprungfeder, nicht nur für die nächsten Saisons, sondern schlimmer: Man hat eine Position erreicht, aus der man mit einem Schlag für die Konkurrenz unangreifbarer wird. Wenn ich die Position ausbaue, ist eine Spirale und kein Wettbewerb mehr.
Dass andere Unternehmen hier versuchen, mitzumachen und mit aller Macht reinstoßen wollen...
... ist ganz normaler Geschäftsalltag.

Deswegen tue ich mich irre schwer damit, hier Unterschiede zwischen den Vereinen herauszuarbeiten. Besser gesagt, die Unterschiede, die es gibt, unterschiedlich zu bewerten. Gerade weil das mind-set so ist, macht es für mich keinen Unterschied mehr, ob der FCBeiern seine Marktstellung ausnützt (die mittlerweile viel größer ist, als seine sportlichen Leistungen) oder ob Red Bäh Leipzig diese Position mit anderen Mitteln angreift.

Insbesondere der Vergleich mit dem VfB ist da völlig fehl am Platz. Wir schauen uns Fußballspiele eines Unternehmens an, das genauso molochig programmiert ist, wie der FC Augsburg oder der BVB. Und nicht, weil sich die Vereine nur in Marginalien unterscheiden, sondern weil das gesamte mind-set des Fußballs diese Bedingungen schafft. Und damit geht es imho nur noch um Marktstellungen, Standortvorteile und den ganzen Businesskasper-Krempel.


Jetzt werde ich, ungeschickt wie ich bin, noch richtig eklig: Am VfB oder an einer bestimmten Ordnung früherer Zeiten zu hängen und über diese Umstände hinwegzusehen, ist imho Folklore und Anachronismus. Aber den braucht es halt, damit weiterhin Leute dieses Cashbalett schauen wollen.


Das hat mich sehr geprägt in meiner aktuellen Beurteilung - ist lang und pessimistisch - also "viel Spaß!" :(
https://mitmachen.rasenfunk.de/t/tribue ... balls/5058
Gesprächspartner 2 fand ich sehr anstrengend, aber alle drei bringen einige Punkte ein, über die man als Fußballanhänger automatisch länger nachdenkt. Alle zusammen haben mir zudem moralisch ordentlich einen mitgegeben. Fußball ist eine Scheiße geworden, von der man nicht loskommt.
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.


Tifferette
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Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Gesprächspartner 2 fand ich sehr anstrengend.


Ja, in der Tat. In weiten Teilen westentaschensozialistisches Geseier, ich habe das mehrfach genervt pausiert (aber dann auch wieder angemacht). Aber auch der hat einen guten Punkt - nämlich den Aufbau und Erhalt von Machtstrukturen und die Rolle der Verbände.

Generell aber eine echte Empfehlung (fast wie immer).
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)




Southern Comfort
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Grasdaggl
Der Haber isch koi greecegram.
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.

Southern Comfort
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Grasdaggl
Familie Mild hat geschrieben:Ach southern, glaub bloß ned, dass ich solche links öffne. Wenn ich in der Kernerstraße, wo der VfB geboren wurde oder in der Platanenallee oder an der Porsche Arena oder überhaupt in Cannstatt herumradle, beim toom oder vorm Carrè oder beim Pfiff, das ist alles Romantik und Nostalgie, wenn ich mir die Marken ansehe, die Sponsoren und Investoren denk ich immer , da muss doch noch mehr gehen, dann die tv Gelder, was möglich wäre, wenn ich weiß wie andere ganz unterschiedlich an Gelder kommen usw und weiß, dass Fußball BIZNIZ ist, wenn ich das alles verinnerlicht habe, ist es wie ausgelöscht, wenn ich am VfB mit dem Herzen verzweifel, dann setz ich mein letztes Guthaben ein um in greece VfB zu schauen und lebe auf auch mit all dem Spam, dann guck ich VfB und dann isch mir alles andere wurscht, nur Geld muss halt fließen so wie jetzt. Gell. Der VfB, das ist auf dem Platz. Bewegung, Elan, Rausch und Sehnsucht.


Echte Liebe!®

Dieser authentische Fanbericht wird Ihnen präsentiert von Krombacher und Bwin. Und demnächst auf AmazonPrime: "Brustringer - Auch Bruddler können lieben. Fanstories aus dem Kessel."
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.