halensee hat geschrieben:Ich halte absolut nichts von Kryptowährungen, muss allerdings auch gestehen, dass ich das System nicht verstehe und deshalb lasse ich die Finger davon. Mathematisch ist die Blockchain und die Verifizierung der Transaktionen spannend, ich kann aber keinen direkten Bezug zur "Wirtschaft" für mich herstellen. Ich habe da immer ein geschlossenes Schneeballsystem im Kopf.
Das geht vielen so, aber es ändert sich gerade. Im Bereich Zahlung/Investment wird dieser ganze Krypto-Bro-Horror gerade von legitimen Anwendungen abgelöst. Es werden derzeit Teile der Kapitalmärkte auf DLT umgestrickt, mit der Folge, dass der Kauf einer Aktien bei physischer Lieferung nicht mehr zwei Tage dauert, sondern sofort passieren kann, und dass Transaktionskosten massiv sinken. Hinzu kommen die ganzen Stablecoins (oder noch neuer: Giralgeldtoken), die wirklich Mehrwert bieten. Ich freue mich zB auch darauf, dass viele dieser grenzdebilen Influencer bald merken, dass der Spaß aufhört, weil die Staatsanwaltschaft vor der Tür steht (MiCAR-Regulierung sei Dank).
Aber auch außerhalb der Finanzmärkte merken immer mehr Leute, wie wichtig und vielseitig die Technik ist. Einerseits überall dort, wo es um Automatisierung und das Zusammenspiel vieler User/Teilnehmer geht (zB in der Lieferkette). Aber auch in Sachen KI, denn hier wird es immer häufig um Echtheit und Zertifizierung gehen, und da ist die Blockchain halt extrem gut geeignet.
Das Problem ist halt, dass das Ganze auf den ersten Blick sehr, sehr abstrakt ist. Da muss man sich erstmal eine gewisse Flughöhe erarbeiten, bis man diese Dinge überhaupt verstehen kann.