- Tamasi
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- Grasdaggl
Bidde, Substanz:
Mario Voigt war neulich bei Lanz. Bei allgemeinen Themen war der grauenvoll. Übelstes Politikerlavieren. Es ging zum Beispiel um die US-Wahl; Mario Voigt hat da ein paar Bezüge dazu, er hat selbst mal in den USA gelebt (studiert?).
Lanz: "Wen würden Sie im November wählen - Trump oder Biden?"
Voigt: "Ich darf in den USA nicht wählen."
Lanz: "Ist doch nur hypothetisch. Also: Trump oder Biden?"
Voigt: "Eigentlich keinen. Ich würde mir einen jüngeren Kandidaten wünschen."
Lanz: "Es gibt bei der Wahl aber keinen Jüngeren. Also: Trump oder Biden, wen finden Sie besser?"
Voigts nächste Blablabla-Sprechblase habe ich vergessen, mir ist nur geblieben, dass er partout nicht Stellung genommen hat. Man könnte ja einen einzelnen Wähler verprellen. Oh, Gott, bloß nicht! Bei Fragen zu Ukraine-Waffenlieferungen hat er genauso rumlaviert. Ganz schwach.
Als es um das anstehende Duell ging, war er aber überzeugend. Auf dieses Thema war er bei Lanz auch vorbereitet. Und genauso gut war er gestern vorbereitet. Richtig so. Der hat das Duell ernst genommen. Pluspunkt, dass er sich getraut hat. Dieses "Man darf der AfD keine Bühne geben" ist m.E. auch eine gern genommene Angsthasen-Ausrede, um nicht ins Risiko zu gehen und sich der AfD zu stellen. Alberne Ausrede; die AfD ist da, Wegleugnen bringt doch nix.
Eins war gestern noch auffällig:
Voigt hat permanent betont, dass er aus Thüringen kommt. Und dann nochmal. Und nochmal. Gleichzeitig hat er mindestens drei Mal ganz konkret Höcke angeheftet, dass dieser kein Thüringer ist. Also quasi nur ein Migrant? Dabei will Voigt doch offen sein für Fachkräfte aus dem Ausland...
Natürlich ist den AfD-Stammwählern sowas egal. Auch generell, wie Höcke sich präsentiert hat. Die wählen ihn eh. Aber Leute, die am Überlegen waren, werden nach diesem Duell wohl eher nicht die AfD wählen. Ob davon nun die CDU oder doch nur das BSW profitieren, sei mal dahin gestellt.