1057 Beiträge

Frank N Furter
Ja, heute schon etwas überraschend, dass Vingegaard das Loch nicht mehr zufahren konnte und Pogacar in Summe 43 Sekunden gegen ihn rausholen kann. Jetzt ist klar, dass wenn Vingegaard und Visma das noch gewinnen wollen, müssen sie mit der Mannschaft aktiv werden. Im Zeitfahren alleine kann Vingegaard keine 2 Minuten auf Pogacar rausfahren, also nicht auf der Strecke.

Covid natürlich weiterhin der große Risikofaktor bei allen Prognosen. Evenepoel gefällt mir wahnsinnig gut. Das kommt leider immer ein bisschen zu kurz. Der fährt deutlich stärker und stabiler, als bei seinen bisherigen GT-Auftritten. Bisher nicht der allergeringste Wackler. Und seine Vorbereitung war ja auch nicht optimal. Im letzten Zeitfahren könnte er gegen einen schwächelnden Vingegaard durchaus nochmal zurückschlagen. Aber mehr als eine Minute wird auch er nicht schaffen.

Für Grischa Niermann wird das jetzt eine richtig harte Nuß an seiner Taktiktafel.


semmot hat geschrieben:Mein Kommentar bezog sich auf seine frühere, sportl. Betätigung.

Du Chelm :D

Tamasi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Sah so aus, als ob Pogacar noch gut & gerne tausend zehn Kilometer und entsprechende Zeitgewinne weiter gefahren wäre. Der war voll auf... Adrenalin.

Vingegaard sah hingegen ziemlich rot-bereichig aus. Aber heute Nacht wird gut geschlafen und morgen wird alles anders. Nur eins bleibt gleich: Spannend!

(Ich schaue nur sporadisch oder nachträglich den Zieleinlauf, aber immerhin. Gestern war ich leicht irritiert, dass in Wimbledon schon Halbfinale war. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass die überhaupt angefangen haben.)








Frank N Furter
Scheint tatsächlich so.
Wobei Demare am Ende nur noch 45 Sekunden fehlten. Ich glaube, der hat sich heute wirklich mit letzter Kraft ins Ziel geschleppt. War auch alleine, also seine eigene Mannschaft hat sich nicht mehr auf diese Vabanque-Spiel eingelassen.

Etwas traurig bin ich heute über Bernal. Der schien auf so einem guten Weg wieder zurück in die erweiterte Weltspitze, nachdem er wirklich nur haarscharf dem Tod entronnen ist vor gut 1,5 Jahren. Aber heute muss irgendetwas gewesen sein, denn er hat sich 42 Minuten gefangen und 8 Plätze im GC verloren.


de mappes
Benutzeravatar
Spamferkel
Selbst die Dauer gedopten contador und Pantani waren deutlich langsamer auf der aktuellen heftigen Etappe

Wie schafft es Pogacar dann angeblich ohne? Weiß das jemand?
Einfach der talentierteste aller Zeiten?
Don't criticize what you can't understand

publicenemy
Benutzeravatar
Halbdaggl
Etappenzeiten zu vergleichen hilft da sicher nicht; es kommt auf die Zeiten für die Bergankünfte an, also so etwa die letzte halbe Stunde einer Etappe. Ausserdem sollte man nich nur die Zeiten der Etappensieger miteinander vergleichen sondern die Zeiten der besten zehn oder besten zwanzig. Such doch mal die Zahlen raus.


de mappes
Benutzeravatar
Spamferkel
publicenemy hat geschrieben:Etappenzeiten zu vergleichen hilft da sicher nicht; es kommt auf die Zeiten für die Bergankünfte an, also so etwa die letzte halbe Stunde einer Etappe. Ausserdem sollte man nich nur die Zeiten der Etappensieger miteinander vergleichen sondern die Zeiten der besten zehn oder besten zwanzig. Such doch mal die Zahlen raus.


Danke für die Erläuterungen
Habe lediglich aufgegriffen was heute mehrmals in den ÖR-Nachrichten vermeldet wurde
Und das klang schon nach Beigeschmack
Dann haben die wohl bei den verkürzten Nachrichten etwas schlecht zusammengefasst

Also alles sauber :prost:
Don't criticize what you can't understand

de mappes
Benutzeravatar
Spamferkel
halensee hat geschrieben:Naja, Pogacar ist den Schlußanstieg zum Plateau de Beille grob 2 Minuten schneller hochgefahren als der bis dato Schnellste, Pantani.

Den Beitrag von de mappes finde ich unter aller Kanone, weil er aus meiner Sicht mit rhetorischen Fragen Pogacar Doping unterstellt.

Dennoch antworte ich zumindest, wie das angeblich ohne Doping möglich sein könnte.

Pantani ist vor 26 Jahren den Buckel hoch gefahren. Die Fahrrädle waren damals vermutlich "langsamer".
Der Radrennsport wird heute wissenschaftlich durchleuchtet:
- Ernährung vor und während der Etappe
- medizinische Betreuung und Leistungsdiagnostik

Zudem Dopingtests ohne Ende

Wenn ich die gleichen Platituden gegenüber de mappes von mir geben würde, wie dieser Pogacar Fehlverhalten unterstellt, dann würde mich Zeus innerhalb von 2 Minuten killen.

Ich kenne de mappes nicht.
de mappes kennt Pogacar oder Vingegaard nicht.

Warum muss man Menschen, welche man nicht kennt etwas unterstellen?


Kennst du sie?
Bist du betroffen?
Warum so dünnhäutig?
Und bitte: Doping und Tour ist also völlig abwegig? :mrgreen:

Bis auf deine überflüssigen Provokationen, die ich raus filtere, versuchst du ja Erklärungen abzuliefern

Für die bin ich dankbar
Also die Technik der Räder ist besser
Und die Wissenschaft und ähm
Medizinische Betreuung…aber die war doch damals auch…also…naja
Kleiner Spaß

Und nochmal: ich unterstelle nix, hab ja weder klinische Daten noch sonstige Einblicke bei den Fahrern…aber in den verkürzten Nachrichten heute klang das schon, zumindest nachdenklich, ja
Daher, nochmal, die Frage an die Experten, was sich getan hat in den letzten 10 und 20 jahren
Don't criticize what you can't understand

Auswurf
Benutzeravatar
Grasdaggl
Es nervt eben, wenn Leute, die sich das ganze Jahr nicht für Radsport interessieren,
in die Kerbe des Generalverdachts hauen.

Radler? Alle gedopt - das weiß doch jeder,
nur die Schlafschafe nicht
das ist doch keine Musik

de mappes
Benutzeravatar
Spamferkel
Glaube ich irgendwo auch
Aber nach dem
Angeteaser durch die News wollte ich andere Erklärungen hören

Der Beißreflex nervt aber genauso
Don't criticize what you can't understand

Frank N Furter
halensee hat geschrieben:Frage am Rande. Gab es schon einmal eine Tour, die nicht in Paris auf den Champs-Elysées endete? Bin zu faul zum googlen.

Die Tour endete immer in Paris, seit ihrer ersten Austragung 1903. Allerdings am Anfang immer in den Vororten. Dazu muss man sich nochmal die Zeit in Erinnerung rufen. Damals fuhren in den Innenstädten der großen Metropolen Straßenbahnen und vor allem Pferdekutschen. Die Straßen waren komplett eingekotet. Es wäre gar nicht möglich gewesen in den Innenstädten zu dieser Zeit ein Radrennen zu organisieren.

Bis 1968 endete die Tour im Velodrom des Prinzenparks. Und ab 1975 dann auf der Champs Elysees. Die Idee dazu hatte angeblich der damalige Bürgermeister. Er erkannte die Chance auf einem Rundkurs die Champs-Elysee zu nutzen, um den Parisern das Rennen näher zu bringen, indem die Fahrer immer wieder an ihnen vorbeirauschten, als ein entscheidendes merkmal der Attraktivität. Womit er ja auch recht hatte, weil dieses Konzept inzwischen hundertfach kopiert wurde.

Frank N Furter
de mappes hat geschrieben:Selbst die Dauer gedopten contador und Pantani waren deutlich langsamer auf der aktuellen heftigen Etappe

Wie schafft es Pogacar dann angeblich ohne? Weiß das jemand?
Einfach der talentierteste aller Zeiten?


Ach mappes, das ist doch wirklich ein saublöder Kommentar. Einfach nur abschätzig und unnötig.

Contador war definitiv nicht "dauergedopt". Bei ihm wurde Clenbuterol in einer A- und B-Probe festgestellt, allerdings in einer Dosis weit (!) unterhalb der Wirksamkeit, was ein bewußtes Dopen zumindest zweifelhaft erscheinen läßt. In der Dopingprobe des Tages zuvor konnte damals kein Clenbuterol festgestellt werden, was die Einnahme noch unwahrscheinlicher machte. Er hatte allerdings in einer anderen Probe auch noch Weichmacher im Blut, die zwar nicht verboten sind, die aber damals typischer Weise bei Bluttransfussionen verwendet wurden. Insgesamt ein schwacher Befund, trotzdem bekam er eine einjährige Sperre. Der spanische Radsportverband hob die Sperre jedoch wieder auf und sprach ihn frei. Das war aber nicht zu Contadors Gunsten, denn die WADA zusammen mit der UCI sprachen dann eine 2jährige Sperre für Contador aus und bezogen sich vor allem auf die in einer Probe gefundenen Weichmacher.

Bei Pantani ist es anders, dem konnte später in den eingefrorenen Urinproben eindeutig die Einnahme von EPO nachgewiesen werden.

Und nun zu Pogacar: Weder Pogacar noch Vingegaard hatten jemals irgendeine Auffälligkeit in einer Dopingprobe, und das obwohl heute flächendeckend wesentlich intensiver beprobt wird. Bei Pogacar kommt noch hinzu, dass er die gesamte Saison über aktiv ist und von Januar bis Oktober in jedem Rennen Dopingproben abgibt.

Also gilt hier erstmal sowieso die Unschuldsvermutung.

Und zur Frage, warum Pogacar heute 3:40 min. schneller war als Pantani. Pantanis Rad war damals rund 3,5 Kilogramm schwerer. Alleine das ist ein riesen Unterschied. Zudem ist Pogacar einfach deutlich besser trainert als Pantani. Die Leistungsdaten zeigen ganz eindeutig, dass die Generation Pogacar Leistungsindizes aufweisen, von denen auch ein Amstrong mit EPO- und Testosteron-Doping nur träumen konnte.

Außerdem kommt beim Plateau de Beille der Wind eigentlich immer recht heftig von vorne und heute war es mal nahezu windstill. Ansonsten hätte Vingegaard auch nicht den Anfahrer für Pogacar geben können, was ebenfalls eine ziemlich günstige Konstellation für einen Rekord darstellte. Hinzu kommt, dass ein Teil der wirklich oft miserablen Straßen hoch auf das Plateau neu asphaltiert wurde 2024. Da kam also Etliches zusammen.


de mappes
Benutzeravatar
Spamferkel
Frank N Furter hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:Selbst die Dauer gedopten contador und Pantani waren deutlich langsamer auf der aktuellen heftigen Etappe

Wie schafft es Pogacar dann angeblich ohne? Weiß das jemand?
Einfach der talentierteste aller Zeiten?


Ach mappes, das ist doch wirklich ein saublöder Kommentar. Einfach nur abschätzig und unnötig.

Contador war definitiv nicht "dauergedopt". Bei ihm wurde Clenbuterol in einer A- und B-Probe festgestellt, allerdings in einer Dosis weit (!) unterhalb der Wirksamkeit, was ein bewußtes Dopen zumindest zweifelhaft erscheinen läßt. In der Dopingprobe des Tages zuvor konnte damals kein Clenbuterol festgestellt werden, was die Einnahme noch unwahrscheinlicher machte. Er hatte allerdings in einer anderen Probe auch noch Weichmacher im Blut, die zwar nicht verboten sind, die aber damals typischer Weise bei Bluttransfussionen verwendet wurden. Insgesamt ein schwacher Befund, trotzdem bekam er eine einjährige Sperre. Der spanische Radsportverband hob die Sperre jedoch wieder auf und sprach ihn frei. Das war aber nicht zu Contadors Gunsten, denn die WADA zusammen mit der UCI sprachen dann eine 2jährige Sperre für Contador aus und bezogen sich vor allem auf die in einer Probe gefundenen Weichmacher.

Bei Pantani ist es anders, dem konnte später in den eingefrorenen Urinproben eindeutig die Einnahme von EPO nachgewiesen werden.

Und nun zu Pogacar: Weder Pogacar noch Vingegaard hatten jemals irgendeine Auffälligkeit in einer Dopingprobe, und das obwohl heute flächendeckend wesentlich intensiver beprobt wird. Bei Pogacar kommt noch hinzu, dass er die gesamte Saison über aktiv ist und von Januar bis Oktober in jedem Rennen Dopingproben abgibt.

Also gilt hier erstmal sowieso die Unschuldsvermutung.

Und zur Frage, warum Pogacar heute 3:40 min. schneller war als Pantani. Pantanis Rad war damals rund 3,5 Kilogramm schwerer. Alleine das ist ein riesen Unterschied. Zudem ist Pogacar einfach deutlich besser trainert als Pantani. Die Leistungsdaten zeigen ganz eindeutig, dass die Generation Pogacar Leistungsindizes aufweisen, von denen auch ein Amstrong mit EPO- und Testosteron-Doping nur träumen konnte.

Außerdem kommt beim Plateau de Beille der Wind eigentlich immer recht heftig von vorne und heute war es mal nahezu windstill. Ansonsten hätte Vingegaard auch nicht den Anfahrer für Pogacar geben können, was ebenfalls eine ziemlich günstige Konstellation für einen Rekord darstellte. Hinzu kommt, dass ein Teil der wirklich oft miserablen Straßen hoch auf das Plateau neu asphaltiert wurde 2024. Da kam also Etliches zusammen.


Danke fränky, eine solche Antwort hatte ich mir erhofft
Unabhängig von dem Doping-Debatten und Überlegungen, wer was in welcher konzentration zu sich nahm und von welcher Instanz wie lange gesperrt wurde haben mich die von dieser Thematik unabhängigen Faktoren interessiert, die du ausführlich und gut erklärt hast

Der verkürzte Beitrag meinerseits klang vielleicht auch nicht so einwandfrei hier rein, aber ich habe ihn halt mehr oder weniger genauso im SR kurz-Report mit 2-3 Sätzen aufgeschnappt…und vielleicht die Empörung zwischen den dortigen Zeilen weitergetragen
Das war dann wohl etwas Zuviel Populismus oder zu wenig Recherche
Don't criticize what you can't understand



Upthedubs
Muggaseggele
Frank N Furter hat geschrieben:Und zur Frage, warum Pogacar heute 3:40 min. schneller war als Pantani. Pantanis Rad war damals rund 3,5 Kilogramm schwerer. Alleine das ist ein riesen Unterschied.


Was für ein Unfug:
"Though not super-stiff as compared to today's carbon fiber machines, Pantani's bike was undeniably light, even by modern standards. Total weight was just 6.96kg (15.34lb), including the bottle cage and pedals."

https://www.cyclingnews.com/features/ma ... rto-corse/

Mindestgewicht der Räder heute: 6,8kg