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Ein Artikel über Dortmund und Erik Durm von Ende März 2017.
http://www.tagesspiegel.de/sport/boruss ... 94924.html Ich habe die Teile, die ich für halbwegs interessant halte, kopiert.
[...] Durm gilt der Allgemeinheit als One-Summer-Wonder des dritten Jahrtausends. Als einer, der seinen Karrierehöhepunkt passiv als 22-Jähriger erlebte und danach in der grauen Anonymität des gehobenen Bundesliga-Mittelmaßes verschwand.
Das ist alles naheliegend und doch falsch gedacht.Ja, es ist nach der Sternstunde von Maracana still um Erik Durm geworden, aber das liegt nur bedingt an ihm. Drei Jahre lang plagte er sich mit Krankheiten und Verletzungen. Kaum hatte er sich wieder herangekämpft, kam der nächste Rückschlag. Jetzt ist er wieder da, stärker und präsenter noch als in jenem Sommer 2014, als Joachim Löw sich in den Speed und die Unbekümmertheit des Dortmunders verguckte. Wenn ihm eine Flanke gelingt oder ein Dribbling missrät, dann wird das nicht dem Flügelspieler Erik Durm zugeschrieben werden, sondern dem Weltmeister Erik Durm.
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„Kloppo hat gesagt: Für ganz oben wird es als Stürmer nicht reichen. Aber als Außenverteidiger hätte ich eine Perspektive, ich sollte mir das mal durch den Kopf gehen lassen.“
Ein Jahr später war er Stammspieler im Klub und noch ein paar Monate später Weltmeister. Und der ganze Stress begann.
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Die erste Halbserie nach der WM empfindet Durm im Rückblick „als eine einzige Katastrophe. „Da hat gar nichts geklappt und auf einmal standen wir in der Tabelle auf dem letzten Platz. Da guckst du dann auf die Statistik und sagst dir: Verdammt, du warst ja bei fast allen Spielen dabei!“
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Zu den allgemeinen Dortmunder Problemen kamen ganz persönliche. Pfeiffersches Drüsenfieber, linkes Knie, rechtes Knie, Durm hat nichts ausgelassen. „Das war schon hart. Wenn Freunde mich besucht haben, wollten die mit mir ausgehen, aber ich hatte zu gar nichts Lust, kein Kino, kein Café, gar nichts. Dann schaltest du den Fernseher ein und siehst die Sportnachrichten, da wirst du wieder damit konfrontiert.“
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Dreieinhalb Jahre danach ist Erik Durm der einzige Weltmeister, der in Dortmund auf höchstem Niveau spielt. Ein Umstellungsgewinner, Profiteur der Dreierkette, die in der Defensive zu einer Fünferkette wird und Platz schafft für zwei zusätzliche Flügelspieler, die neben den Außenverteidigern keine direkten Deckungsaufgaben zu versehen hat und alle Freiheiten in der Offensive genießen. „Diese Position ist schon ein kleines Stück zurück auf dem Weg zu meinem früheren Job als Stürmer“, sagt Durm. „Aber ich muss auch viel nach hinten arbeiten, sehr viel laufen“, wahlweise auf der linken oder rechten Seite. Sein Trainer Thomas Tuchel schätzt ihn als einen, „der mit seinen körperliche Voraussetzungen unserem Spiel gut tut. Erik ist sehr flexibel einsetzbar, das lieben die Trainer, weil es ihnen immer neue Möglichkeiten eröffnet.“
Tuchel hatte Durm schon zu seiner Mainzer Zeit im Auge und hätte ihn damals gern zu den Profis hochgezogen. Aber der eine ging früh nach Dortmund und dem anderen bleibt in der Retrospektive nur die Freude darüber, „dass Jürgen Klopp den Erik zum Verteidiger umfunktioniert hat. Auf die Idee sind wir leider nicht gekommen.“ Stimmt nicht ganz, sagt Durm. „Tuchel wollte mich in Mainz schon ins Mittelfeld stellen, aber dann bin ich nach Dortmund gegangen.“ Jedenfalls profitiert er bis heute von seiner Neuerfindung, „obwohl mir das am Anfang schon brutal schwer gefallen ist“. Durm hat den Fußball noch mal neu lernen und sich neu in ihn verlieben müssen, „denn ich hab schon wahnsinnig gern im Angriff gespielt und sehr gern Tore geschossen.“
linksgrünversifft - was davon weit entfernt ist, ist Ironie, Sarkasmus und schlechter Humor