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de mappes
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Spamferkel
Es ging dann doch ganz schön viel Zeit drauf: Musik, Jugendamt, mehrere neue Artikel.
Garten und das Meer warten.


und mehrere nicks :oops:

Schön, dass du uns via Familie Mild hoffentlich erhalten bleibst und im Rahmen deiner Zeit hier Besuche und Lebensberichte reinhaust!
Dir eine gute Zeit!
Don't criticize what you can't understand



Frank N Furter
Ich hätte es ja eine Nuance besser gefunden, wenn uns von den 12 Aposteln aus Habers Offenbarung der eifrige S. Zelotes übrig geblieben wäre.


Oberschwabe
Schoofseggl
Mein eindrucksvollstes Erlebnis im Zusammenhang mit , im weitesten Sinne, Stuttgarter Kinos, war 1972 in Kornwestheim.
Der Film: Der letzt Tango in Paris. War aber eher langweilig und Nebensache.
Direkt neben dem Kino befand sich ein Club, der überwiegend von amerikanischen Soldaten besucht wurde.
Wir waren gerade am Überlegen ob wir rein gehen. Da kam in mehreren Fahrzeugen amerikanische Militär Polizei angerauscht.
Mit großen Schlagstöcken bewaffnet, stürmten sie in den Club.
Uns war danach nicht mehr nach Clubbesuch zumute.

Hasenrupfer
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Grasdaggl
Familie Mild hat geschrieben:
Es ging dann doch ganz schön viel Zeit drauf: Musik, Jugendamt, mehrere neue Artikel.
Garten und das Meer warten.

Das Forum ist eine gute Familie und wir sind auch dabei!

Stuttgart Rot, 2. März 2022

weißrote Grüße :vfb:

gez. Manne Mild


Ich find's unnötig, dass ihr euren Adoptivsohn gecancelt habt.

gez. H. Rupfer


Unter Westfalen
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Grasdaggl
Haber war vielleicht etwas überfordert, auseinanderzuhalten, was er in welchem Nick geschrieben hatte.
Die zeitweise Wandlung vom Gang zum alten Haber, wenn das Thema ernst wurde, war interessant, zu beobachten.
:D
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.




Unter Westfalen
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Grasdaggl
In der Reihe der Stuttgarter Kinos sprechen wir heute über das

U-Kino

Sollte ich der Einzige im Forum sein, der dieses Kino dank der Gnade der frühen Geburt noch kennenlernen durfte, wird es leider ein Monolog.

Das U-Kino war direkt vor dem Hindenburgbau (Heißt der heute eigentlich noch so? Wir haben den Hindenburgplatz ja schon vor Jahren umgetauft), gegenüber vom Südeingang des Hauptbahnhofes unter der Erde, also gewissermaßen das S 21 der damaligen Stuttgarter Kinolandschaft. Ich vermute, dass es ein ehemaliger Bunker war. Ob der in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts eingerichtet worden ist, oder schon im 1. Weltkrieg Verwendung fand, weiß ich nicht. Nach dem verlorenen Krieg gab es für Bunker eigentlich keine Verwendung mehr, es sei denn, man hätte sie zu Atombunker umfunktionieren können. Also bot es sich an, in der völlig zerstörten Innenstadt etwas Kulturelles daraus zu machen.

Das Kino war, seinem ursprünglichen Verwendungszweck entsprechend, sehr klein. Mit einem Filzvorhang hielt man tagsüber das von oben hereinfallende Tageslicht ab. Ich glaube, dass ein Mittelgang vom Eingang zur Leinwand führte und jeweils links und rechts 2 oder 3 Klappsessel waren. Meine Erinnerung kann aber auch trügen. Leider habe ich nichts im Netz über das Kino gefunden. Man müsste vielleicht mal ins Stadtarchiv gehen, um mehr darüber zu erfahren.

Das Kino war bestimmt nichts für Klaustrophobiker. 90 Minuten in dem schummrig beleuchteten, muffig riechenden Raum auszuhalten, kostete natürlich Überwindung. Hinzu kam, dass alle paar Minuten das Rattern der Straßenbahn, die direkt über dem Kino fuhr, die schwache Lautsprecheranlage übertönte. Also bestimmt kein Kino für 70 mm-Fans. Es war auch kein Kino, in dem man, wie im Bali gegenüber, erotische Heimatfilme für sexuell Heimatlose zeigte. Nein, es war ein Filmkunststudio, in dem auf Minimalleinwand vor überwiegend jungen Männer im Existentialismushabit, sprich schwarze Rollkragenpullis, Cordhosen (damals sagte man Manchesterhosen dazu) und Dufflecoats, gezeigt wurden.

Folgende Filme habe ich im U-Kino gesehen:

Henri Clouzot: „Die Teuflischen“ mit der großartigen Simone Signoret.



Originalfilm mit englischen Untertiteln. Aber Ihr da unten könnt ja bestimmt alle auch Französisch.


Henri Clouzot: „Lohn der Angst“ mit Ives Montand, Folco Lulli und Peter van Eyck.



Peter van Eyck war die Idealbesetzung für viele Rollen arroganter Nazioffiziere in den US-Propagandafilmen.


Und dann hatte ich im U-Kino schließlich meine nipponophile Erweckung mit

Kurosawa: „Rashomon“




Das U-Kino musste in den 60er Jahren dem Bau der Unterführung zum Hbf-Südeingang weichen.
Als Ersatz wurde, ich glaube in der Nähe Liederhalle, das U2 gebaut.

Vielleicht kennt das jemand und kann etwas darüber schreiben.


Für Monitor (aus einem Filmforum):

genauere Angaben wären von Interesse. Wie sind die Namen der Kinos in welcher Stadt. Hier in Stuttgart gibt es nur noch das GLORIA Kino, welches 1 x DP 70 herumstehen hat. Die wird fürs Vorprogramm benützt und da zieht die Blende bis zur Bildmitte hoch. Das letzte 70 mm Ereignis war "THE ABYSS" in diesem Haus. In den 60er Jahren gab es in Stuttgart und Vororte 4 70 mm Häuser: Atrium (auch Cinerama/Cinemiracle) seit Jahren geschlossen, PALAST (mit U2 Projektoren) heute Metropol ohne 70 mm, GLORIA PALAST (spielte sehr wenig 70 mm u. a. LAWRENCE VON ARABIEN, LORD JIM, BRAINSTORM) war der letzte Zweckbau in der Stadt, heute geteilt mit der einen DP 70. KINOPANORAMA in Stuttgart Bad Cannstatt mit Bauer U2 und Telefunken Tonanlage als Nachspieler vom Atrium hatte dieses technisch bessere Kino keine Chance und machte sehr bald wieder zu. In weiteren Umkreis von Stuttgart in Karlsruhe: CAPITOL spielte viele 70 mm Filme (auch Schiwago 52 Wochen lang) mit Fedi 70 Projektoren und "nur" 4-Kanal-Magnetton (Uniphon-Verstärker) wurde in den 70er Jahren abgerissen. Schauburg Karlsruhe wurde 1968 als Supercinerama Theater mit "2001" nach Umbau wieder eröffnet. 2 DP 75 heute noch in Betrieb. Ab und zu werden Sonntag Nachts alte 70 mm Kopien gespielt, vor kurzem noch "Krieg und Frieden" in 70 mm ein Teil einer russischen Produktion. In der Provinz spielte vor 20 Jahren Herr Burth (der Erfinder des Kinotontellers) in seinem Haus "Frauentor" in Ravensburg eine Zeit lang 70 mm Film auf DP 75 Projektoren. Ob da heute noch was läuft, kann ich nicht sagen.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

schwaebi
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Grasdaggl
Ich kenn nur das Ambo IM Hindenburgbau, das war Ende der 80ger (?!?) Top of the Pops. Gleich neben der Tanzschule "Wieauchimmer".

Dafür habe ich kürzlich gelernt, dass man im Kino fragen kann ob leiser gemacht wird! :shock: Auf die Idee bin ich nie gekommen, ich braves Dussel. Bei der Werbung geht es wohl ganz problemlos, nur beim eigentlichen Film nicht, da ist voreingestellt. Man lernt nie aus...



Unter Westfalen
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Grasdaggl
Zur Tanzschule Burger-Schäfer kann ich einiges erzählen. Natürlich nur, wenn es Euch interessiert.
Die Tanzschule Burger war eine der renommiertesten in der Stadt. Burger war ein ehemaliger Tänzer im Stuttgarter Ballett.

Als er aus Altersgründen aufhörte, wurde die Tanzschule von dem Ehepaar Schäfer übernommen. Als ich dort meinen Tanzkurs machte, waren sie wohl zwischen 40 und 50 Jahre alt. Die Tanzschule war damals direkt auf dem Marktplatz und zwar in einem Neubau zwischen dem Rathaus und Breuninger. Im Erdgeschoss war ein Bekleidungsgeschäft. Könnte Breitling gewesen sein. Ich will's aber nicht beschwören. Die Tanzschule war im 1. Stock, der Eingang war auf der Rathausseite.

Bei den Schäfers kriselte es damals. Man munkelte, dass er sich mehr als angemessen um eine junge Tanzlehrerin kümmere. Auf alle Fälle stritt sich das Ehepaar das eine oder andere Mal vor den Schüler*innen, so auch beim Abschlussball. Wir waren vor dem Einmarsch in den Saal natürlich aufgeregt, die Jungs mehr als die Mädchen. Frau Schäfer legt aber großen Wert auf Etikette und wechselte nach einem kurzen strengen Dialog mit dem Ehemann sofort in den pädagogischen Modus über. "Lächeln, meine Damen und Herren, lächeln!" Und so lächelten wir etwas gequält und marschierten, unsere Abschlussdame an der Hand, nach den Klängen von Chopins Polonaise Nr.5 in den Saal ein, um unsere Tanzkünste zu präsentieren.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.

schwaebi
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Grasdaggl
Ja, Breitling. :nod: Hat vor 3 Jahren oder so dicht gemacht.

Coole Story :mrgreen:

Mir ist auch so als ob die Tanzschule im Hindenburgbau noch anders geheißen hat (meine Freundin, 2 Jahre älter, ist da immer kichernd hinmarschiert).

Ich bin dann weggezogen...

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Bis zum Anpfiff haben wir ja noch etwas Zeit, also kann ich noch etwas über meine Tanzstundenerfahrungen berichten. natürlich nur, wenn es Euch interessiert.

Im Tanzsaal saßen Mädchen und Jungs, wie konnte es anders sein, getrennt, nebeneinander aufgereiht vor den gegenüberliegenden Spiegelwänden. Die meisten von uns waren vom Schickhardt und KG, die meisten Mädchen vom Mörike und Katharinen, also aus gutem Hause.

Nachdem wir die ersten Tanzschritte, ich glaube es war der Foxtrott, gelernt und erfahren hatten, wie man eine Dame auffordert, kam das Kommando "Meine Herren, bitte fordern sie auf!" Eine Startpistole hätte uns nicht schneller in Bewegung bringen können. Unter den Damen gab es natürlich 3 oder 4, die wir in Männergesprächen als unsere Favoritinnen auserkoren hatten. Natürlich wurden wir von den Mädchen ebenfalls kategorisiert. Von einem machte sein Spitzname die Runde, "Kärnsoif". Unsere Favoritin war das "Epfelgsichdle" wegen des hauchzarten Rosa, das ihre Wangen überzog. Leider stellte ich mich beim Einüben des Dieners bei der Aufforderung so blöd an, dass ich offensichtlich nicht weit oben auf der Favoritenliste der Mädchen gelandet bin und ich den Traum vom Abschlussball mit dem Epfelgsichdle sofort begraben habe.

Auf das Kommando rasten wir natürlich los und da jeder ja schon ein Ziel fest ins Auge gefasst hatte, unglücklicherweise aber die rechts Sitzenden auf die linke Mädchenseite zustürzten und die Linkssitzenden auf die rechte, kam es auf halber Strecke zur Kollission und zwei von uns rannten sich gegenseitig um, begleitet vom verschämten Gekicher unserer "Damen". Da hättet Ihr aber mal Frau Schäfer hören sollen. Das war eine Standpauke vom Feinsten. Ergebnis war, dass wir vor zukünftigen Zumauffordernaufforderungen durch Frau Schäfer gesitteten Fußes die uns etwa direkt gegenüber sitzenden Mädchen ansteuerten.
:oops:
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.


Monitor
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Granadaseggl
Unter Westfalen hat geschrieben:
Mein erster Filmbesuch war im Favorit. Das war jahrelang unser Hauskino. Kann sich noch jemand an das Kino erinnern?

.....

PS: Zu Stuttgarter Kinos gehören natürlich auch die in den Vororten*

*von Stuttgart natürlich. 8)


Mein erster Kinobesuch (Name entffallen?) war in S-UT. Es existiert schon lange nicht mehr. Danach kam (wohl) der erste ALDI-Laden in das Gebäude (ca. 1980 ?). Könnte lt. Karte in der Nebelhornstraße gewesen sein.
Kenne mich in UT nicht mehr aus. An Gorch Fock-Film, Winnetou-Filme kann ich mich noch erinnern und
Freddy Quinn-Filme mit meiner Mutter.

Freddy Quinn - In The Wild Wild West 1964



Freddy Quinn-Film "Und das Lied der Prärie"

I could write several novels about what I do not know.