- AxelKruse_FG
- Granadaseggl
Eigentlich wollte ich es gar nicht ansehen, weil ich schon geahnt habe, daß es genau so läuft, wie es eben lief. Aber so ein bißchen hat man ja immer Hoffnung, es ist schließlich Fußball...
Ich tröste mich damit, daß die Mannschaft das zeigt, was sie kann. Das ist eben nicht allzu viel. Auch der Trainer tut, was er kann, ein Wechsel bringt nachgewiesenermaßen allenfalls kurzfristig einen Schub (der zwar manchmal entscheidend sein kann), aber er macht eine schlechte Mannschaft nicht besser.
Der Sportdirektor kann auch nur mit den Mitteln arbeiten, die er zur Verfügung hat. Und das Verhältnis Hit/Flop ist bei Mislinat nach wie vor in Ordnung. Sein Aufteten ist es allerdings nicht, und deshalb ist die Sache meiner Überzeugung nach eh schon länger durch. Wobei ich seinen Frust absolut nachvollziehen kann, denn jetzt kommen wir zum entscheidenden Punkt:
Der Transferüberschuß
Zum zweiten Mal nacheinander nach dem Aufstieg sollen 25 Millionen Erlösplus auf dem Transfermarkt erzielt werden. Bitte, welche Mannschaft würde das überleben, wenn ständig die Leistungsträger abverkauft werden? Hat man den Aufstieg noch recht souverän gemeistert (man muß ja nur mal auf den HSV sehen, was da alles schief laufen kann), und die erste Saison mit eingespielter Truppe sehr gut überstanden, so war es letzte Saison schon ein Ritt auf der Rasierklinge, nachdem 4 Stammspieler abgegeben wurden. Jetzt sind wieder zwei weg, man kann eins und eins zusammenzählen, auf welches Ergebnis das zusammenläuft. Selbst wenn Mislintats Neuzugänge alle hochtalentiert sind oder zumindest ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis aufweisen: Das dauert, bis da mal eine Mannschaft zusammenwächst. Nicht Wochen, mindestens Monate.
Dementsprechend ist die derzeitige Lage mit Ansage genau so wie sie nun ist und sollte eigentlich niemanden überraschen, auch wenn man immer hofft, daß ein solches Szenario nicht eintritt.
Was zu tun ist? Kopf einziehen, weiterspielen, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Das geht, das hat schon funktioniert, das macht einen stark. Der Club braucht nicht noch mehr Unruhe, insbesondere keine Personaldiskussionen. Aber ach halt, das ist ja gar kein mittelständisches Wirtschaftsunternehmen, das ist ein Fußballclub, wo jeder mitreden kann. Da geht das natürlich nicht.