Habe mal das Interview hervorgekramt, auf das sich die Leute immer beziehen, beziehungsweise ein Zitat auf tm:
Waldemar Anton, der in seiner Karriere bislang lediglich für zwei Profivereine auflief, sieht keine Notwendigkeit, den VfB Stuttgart im Sommer zu verlassen. Der 27 Jahre alte Innenverteidiger zählt mit den Schwaben nach dem Fast-Abstieg 2023 in dieser Saison zu den Senkrechtstartern auf Kurs Champions League. „Warum sollte ich ständig wechseln, wenn ich mich in einer Stadt oder bei einem Verein wohlfühle?“, sagte Anton im Interview mit „11Freunde“ und ergänzte: „Noch dazu, seit ich Kinder habe. Ich spüre keine Rastlosigkeit.“Bevor der Innenverteidiger 2020 für 4 Millionen Euro zum VfB wechselte, spielte er 137-mal für Hannover 96 in der ersten und zweiten Bundesliga plus DFB-Pokal. Bei den Niedersachsen war der deutsche Neu-Nationalspieler ausgebildet worden. „In Hannover und in Stuttgart hatte ich Leute um mich herum, die ich sehr mochte. Ich habe Vertrauen und Ehrlichkeit gespürt. Das war mir immer wichtiger als Statussymbole oder Geld“, erklärte Anton.So weit, so gut. Aber auch:
Im vergangenen Januar unterschrieb der Rechtsfuß beim VfB einen neuen Kontrakt bis 2027. Ob er schwach werden würde, sollte er ein hochdotiertes Angebot über 20 Millionen Euro pro Jahr aus Saudi-Arabien auf dem Tisch haben, vermochte Anton nicht final zu beurteilen: „Das ist doch hypothetisch. Ich fühle mich hier in Stuttgart mit meiner Familie pudelwohl, deshalb habe ich ja meinen Vertrag gerade auch erst verlängert. Aber ich finde die ganze Diskussion generell gar nicht so einfach.“VfB-Kapitän Anton führte aus: „Klar kann man aus moralischen Gründen sofort Nein schreien. Aber wie ist es, wenn du wirklich in dieser Situation bist? Du hast diesen Vertrag vor dir liegen, mit dem du für mehrere Generationen aussorgen kannst. Ich denke mal, dass viele Leute gar nicht so locker ablehnen, wenn ein solches Jobangebot wirklich auf dem Tisch liegt: egal ob im Fußball oder in einer anderen Branche. Da kommt man vielleicht zumindest ins Nachdenken.“ Der Defensivmann finde einige Entwicklungen im Fußball „auch bedenklich“. Anton verstehe Proteste der Fans und sagte: „Fußball muss bezahlbar bleiben“.Ich würde mal empfehlen, die Hose wieder zuzumachen. Natürlich kann man ihn gepflegt auspfeifen, das ist überhaupt kein Problem. Aber vielleicht, weil er jetzt behauptet, dass Geld eine untergeordnete Rolle gespielt habe, das ist ja definitiv Stuss. Jedenfalls nicht, weil er im April sagte, dass es in Stuttgart schön sei.
„Meine Worte haben im jeweiligen Moment genau meine Gefühle ausgedrückt. Hätte ich Phrasen dreschen und immer alles offenlassen sollen?“
Ich finde diese Bemerkung berechtigt. Ich kann zwar sehr gut nachvollziehen, dass man sich nicht für blöd verkaufen lassen möchte, aber ich weiß nicht, warum aalglatte Typen, die sich nicht festlegen, immer für ihre “Ehrlichkeit” und “Professionalität” gelobt werden – und der Anton für seine Naivität die Fresse vollkriegt. Das ist doch Kasperltheater. Und in diesem Zusammenhang, wenn man zwischen Berater und Spieler trennt, darf man ihn eigentlich auch nicht auspfeifen.