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killroy
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Granadaseggl
Also die Gleichsetzung "Ultras = Randalierer" die hier betrieben wird, spricht mal wieder überhaupt nicht für dieses Forum. Die allermeisten von denen sind erst einmal friedlich und demolieren keine Züge. Hier drin sollten sich einige Mal intensiver mit Ultras und Ultrakultur auseinandersetzen. Verallgemeinerungen sind da IMO nicht statthaft. Oder glaubt ihr ernsthaft, die Jungsche aus manchen Ultragruppierungen haben mit den teilweise in den ersten Reihen der Kurven stehenden Kampfsportlern und Hooligans viel gemeinsam? Und Polizeibegleitung gab es früher schon, bei den Kutten in der 80ern. Im Vergleich zu diesen Zeiten ist es heute mega-friedlich.
Und wie sich "normale Fußballfans" in ICEs "benehmen", vor allem auf der Heimfahrt vom Auswärtsspiel, durfte ich schon mehr als einmal leibhaftig erleben. Besoffene Familienväter, die allen Mitreisenden eine wahrlich "unvergessliche" Zeit bescheren. :roll:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinf ... s-100.html

Das Gewaltproblem ist selbstverständlich nach wie vor rund um den Fußball gegeben, aber ein klein bisschen mehr Differenzierung würde schon Not tun.
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Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

killroy
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Granadaseggl
P.S.: auch geil, wie sich jetzt der deutsche kleinbürgermichel in kommentarspalten über die angeblich jedes wochende, quer durch die ganze republik ziehenden gewaltbereiten horden auslässt. ausgekotzt von all denjenigen, die noch nie oder schon eine halbe ewigkeit nicht mehr im stadion waren. ekelerregend. ich bin jetzt seit den 90ern in deutschen stadien unterwegs, ganz früher auch vereinzelt mal im A- und B-Block. wer da heute ernsthaft von unerträglichen zuständen an jedem wochenende faselt, alles und alle verallgemeinert (nüchterne ultras, die pyro wollen, besoffski-truppen junger proleten in regionalzügen, tatsächlich hart gewaltbereite hooligans) und in einen topf rührt .... ach, jedes wort zu viel. als ob es bei jedem spiel zu bürgerkriegsähnlichen zuständen zwischen bahnhof und stadion kommt. das städte, gastronomie, die deutsche bahn, hotels, etc. kräftig davon profitieren, wenn bspw. 8.000 stuttgarter nach dortmund reisen, das wird freilich schön ausgeblendet.
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Spielgerät
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killroy hat geschrieben:Also die Gleichsetzung "Ultras = Randalierer" die hier betrieben wird, spricht mal wieder überhaupt nicht für dieses Forum. Die allermeisten von denen sind erst einmal friedlich und demolieren keine Züge. Hier drin sollten sich einige Mal intensiver mit Ultras und Ultrakultur auseinandersetzen. Verallgemeinerungen sind da IMO nicht statthaft. Oder glaubt ihr ernsthaft, die Jungsche aus manchen Ultragruppierungen haben mit den teilweise in den ersten Reihen der Kurven stehenden Kampfsportlern und Hooligans viel gemeinsam? Und Polizeibegleitung gab es früher schon, bei den Kutten in der 80ern. Im Vergleich zu diesen Zeiten ist es heute mega-friedlich.
Und wie sich "normale Fußballfans" in ICEs "benehmen", vor allem auf der Heimfahrt vom Auswärtsspiel, durfte ich schon mehr als einmal leibhaftig erleben. Besoffene Familienväter, die allen Mitreisenden eine wahrlich "unvergessliche" Zeit bescheren. :roll:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinf ... s-100.html

Das Gewaltproblem ist selbstverständlich nach wie vor rund um den Fußball gegeben, aber ein klein bisschen mehr Differenzierung würde schon Not tun.


Schaum vor dem Mund stärkt selten die Lesekompetenz. Ich habe die Ultras nicht mit Randalierern gleichgesetzt, sondern geschrieben, dass den Ultras die Sanktionen gegen Randalierer nicht gefallen werden. Du erkennst den Unterschied? "Ausgesperrte immer bei uns" ist beispielsweise so eine Solidaritätsbekundung der Ultraszene mit Gewalttätern, gegen die ein Stadionverbot verhängt wurde. Ohne dass diejenigen, die ihre Solidarität bekunden, selbst Gewalttäter wären.
"Das war so nicht abzusehen"

Southern Comfort
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Es ist mir scheißegal, ob das treuliebende Familienväter sind oder Leute vom Commando, die die Polizeieinsätze verursachen. Irgendjemand muss den Rumms bezahlen.

Ist es das Geld aller Steuerzahler, das dafür draufgehen soll? Oder das der Veranstalter? Oder vielleicht das der Verursacher?

Kann man sich dazu stellen wie man will und je nachdem, was man für gerecht und praktikabel hält.
Bruno Labbadia ist wie ein Aschenbecher in einer Kneipe, die schon vor 20 Jahren hätte abgerissen werden sollen. Du weißt nicht, warum, aber er steht stetig in der Ecke, voller kalter Kippen und mit dem beharrlichen Geruch von verbrannter Vergangenheit.

killroy
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Granadaseggl
Spielgerät hat geschrieben:
killroy hat geschrieben:Also die Gleichsetzung "Ultras = Randalierer" die hier betrieben wird, spricht mal wieder überhaupt nicht für dieses Forum. Die allermeisten von denen sind erst einmal friedlich und demolieren keine Züge. Hier drin sollten sich einige Mal intensiver mit Ultras und Ultrakultur auseinandersetzen. Verallgemeinerungen sind da IMO nicht statthaft. Oder glaubt ihr ernsthaft, die Jungsche aus manchen Ultragruppierungen haben mit den teilweise in den ersten Reihen der Kurven stehenden Kampfsportlern und Hooligans viel gemeinsam? Und Polizeibegleitung gab es früher schon, bei den Kutten in der 80ern. Im Vergleich zu diesen Zeiten ist es heute mega-friedlich.
Und wie sich "normale Fußballfans" in ICEs "benehmen", vor allem auf der Heimfahrt vom Auswärtsspiel, durfte ich schon mehr als einmal leibhaftig erleben. Besoffene Familienväter, die allen Mitreisenden eine wahrlich "unvergessliche" Zeit bescheren. :roll:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinf ... s-100.html

Das Gewaltproblem ist selbstverständlich nach wie vor rund um den Fußball gegeben, aber ein klein bisschen mehr Differenzierung würde schon Not tun.


Schaum vor dem Mund stärkt selten die Lesekompetenz. Ich habe die Ultras nicht mit Randalierern gleichgesetzt, sondern geschrieben, dass den Ultras die Sanktionen gegen Randalierer nicht gefallen werden. Du erkennst den Unterschied? "Ausgesperrte immer bei uns" ist beispielsweise so eine Solidaritätsbekundung der Ultraszene mit Gewalttätern, gegen die ein Stadionverbot verhängt wurde. Ohne dass diejenigen, die ihre Solidarität bekunden, selbst Gewalttäter wären.

vlt warst du ja gar nicht gemeint? :vfb:
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killroy
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Granadaseggl
Southern Comfort hat geschrieben:Es ist mir scheißegal, ob das treuliebende Familienväter sind oder Leute vom Commando, die die Polizeieinsätze verursachen. Irgendjemand muss den Rumms bezahlen.

Ist es das Geld aller Steuerzahler, das dafür draufgehen soll? Oder das der Veranstalter? Oder vielleicht das der Verursacher?

Kann man sich dazu stellen wie man will und je nachdem, was man für gerecht und praktikabel hält.

richtig. irgend jemand muss alles bezahlen.
ist halt nicht immer ganz so einfach - wer zahlt z.B. die täglich notwendige straßenreinigung, müllbeseitigung und das wegwischen der kotze in der stadtbahn während drei wochen volksfest und zwei wochen frühlingsfest? wer zahlt den einsatz der ordnungs- und reinigungskräfte beim nürtinger maientag? wer zahlt den polizeieinsatz nachts auf der theo wegen der autoposer? wie berechnen wir die kosten, die durch die regelmäßigen staus auf den bundesstraßen rund ums neckarstadion bei spielen unter der woche entstehen? und klar, wer steht dafür gerade, wenn eine truppe besoffener typen rund um ein fußballspiel mülleimer und busse zerdeppern? muss der wasserwerfer tatsäüchlich am zugang zur untertürkheimer stehen, wie nahezu bei jedem zweiten heimspiel diese saison? m.W. war es im neckarstadion diese saison absolut ruhig. lag das an dem wasserwerfer? oder vlt eher daran, dass es eben gar nicht so regelmäßig zu gewalt rund ums stadion kommt, wie immer kolportiert. der verursacht alleine durch das rumstehen horrende kosten. usw usw usw. die sachlage ist jedenfalls komplexer, als simplifiziert auf ein paar hansel mit dem finger zu zeigen
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killroy
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ich bin nicht gegen die beschlossene gesetzeslage, das kann man so machen. mir geht das gesabbel der leute, die wenig bis keine ahnung von den unterschiedlichen fußball- und fankulturen und die meist stark verkürzende polemik drumrum auf den senkel.
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Kryztina
Granadaseggl
das mann Geschrei, Gerülpse, Getrommele und Gehupe, den ganzen noiZe nicht bündeln und in energy umwandeln cann is halt au wieder ein Versäumnis der Grünen :mrgreen: - so nen Wandler ergäbe mords Energie! :lol:

killroy
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Granadaseggl
semmot hat geschrieben:Warum so gereizt? Ich habe nicht verallgemeinert.
Es sind ein paar Hansel (Deppen).

na, haste aber hübsch korrigiert
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niwoh
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Ein Punkt ist ja der, das manche Vereine eben automatisch häufiger an Hochrisikospielen beteiligt sind, da es ihre Fans sind, die es dazu machen. Bei anderen sind es dann eher "nur" ausgewählte Spiele (z.B. Derbys). Somit stehen diese Vereine dann logischer Weise stärker unter Zugzwang.

Local Zero
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Grasdaggl
niwoh hat geschrieben:Ein Punkt ist ja der, das manche Vereine eben automatisch häufiger an Hochrisikospielen beteiligt sind, da es ihre Fans sind, die es dazu machen. Bei anderen sind es dann eher "nur" ausgewählte Spiele (z.B. Derbys). Somit stehen diese Vereine dann logischer Weise stärker unter Zugzwang.
Tradition muss man sich halt leisten können. :mrgreen:
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
-------
"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."

RedBlues
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Problem dürfte halt sein, dass wenn da ein Bundesligist mit schlagkräftiger Fanschaft aus der dritten Liga ein Hochrisikospiel hat, ich sag mal Rostock oder Dynamo, dann haben die ein Problem mit ner halben Million zusatzkosten für Betreuung der Besucher

Spielgerät
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Halbdaggl
Das ging ja fix:

Das Fanbündnis "Unsere Kurve" hat mit Fassungslosigkeit auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) im Fall der Polizeikosten im deutschen Profifußball reagiert. "Es ist zu befürchten, dass damit der staatlichen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland langfristig schwerer Schaden zugefügt wird", hieß es in einer Erklärung auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes.

Linda Röttig, Mitglied im Vorstand des Dachverbands der Fanhilfen, sagte in einer Stellungnahme: "Das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist ein Freifahrtschein für einen immer aggressiver und martialischer auftretenden Polizeiapparat."


https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... rteil.html

Man kann über das Urteil sicher diskutieren. Mit der Aussage, dass das Urteil des BVerfG der staatlichen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland langfristig schweren Schaden zugefügt bestätigt man allerdings nur, was schon viele immer vermutet haben: dass die organisierten Fans sich viel zu wichtig nehmen.
"Das war so nicht abzusehen"


killroy
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Granadaseggl
erwartbar. müssen die so machen, klientelpolitik. muss man nicht richtig finden und klingt in der drastig total überzogen.
das jedoch sicherheitsbehörden das urteil zum anlass nehmen könnten, bei bestimmten spielen noch drastischer "präventiv" alles wegzuagieren, was auch nur im kleinsten sinne schiwerigkeiten machen könnte - das halte ich durchaus für eine möglichkeit. und ob das dann im sinne des erfinders ist - falls es so kommt, werden wir es sehen.
seit/seid

Herr der (Brust-)Ringe III - Die Rückkehr des Präsidenten

schwaebi
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Grasdaggl
Prinzipiell finde ich das Urteil gut.

Nur: Die Polizei entscheidet, ob Wasserwerfer oder nicht, und die Vereine müssen das dann zahlen? Letzte Saison kurz vor Ende standen die bei nem völlig harmlosen Spiel rum (wahrscheinlich als EM-Übung), da würde ich dann aber als Verein schon maulen.

Wenn der positive Effekt wäre, dass z.B. das Frankfurter Pack wegbleibt, das hätte dann was. *hoff*