thoreau hat geschrieben:darkred hat geschrieben:Ich denke die Replik von thoreau zielte eher auf den Verfasser denn auf das Verfasste.
Denn dass das ein Teil der Diskussion ist (und sein muss) dürfte unstrittig sein.
Du denkst da nicht richtig.
Ah. Der
Kannst getrost stecken lassen. Wäre halt irgendwie geiler gewesen, wenn du diese Aussage als Ganzes beleuchtet und kommentiert hättest. So hat das
Mein Problem ist nicht der erste Teil dieser Aussagen. Natürlich ist das ein Problem (dessen Ursache aber nochmal ein ganz anderes Thema sein könnte). Mir geht es um den Teil "Bevor sich Frau gegen Mann auflehnt...". Auflehnen? Ist das wirklich ein Verb über das du hinwegsehen willst? Oder diese Formulierung generell? Für mich verleiht dieser Satz dem ganzen Beitrag diesen lapprigen Beigeschmack von (ich mag diese Begriffe nicht, aber nunja, jetzt gibt es sie eben...) Mansplaining. "Da soll die Frau als solche erstmal unter sich Ordnung machen, bevor sie sich jetzt gegen die Männer "auflehnt.""
... hier ganz bei Dir bin. Hatte ich überlesen.
Diese Formulierung ist natürlich flacher als jede flache 9. So eine Satzeinleitung entspringt in der Tat einem bedenklichen Weltbild "Frau/Mann" bzw. hier "Mann/Frau"... da sollte sich der Verfasser durchaus nochmals erklären zu. Kann man kaum so stehen lassen.
Dennoch in der Sache selbst mahnt er etwas an, dass in der Tat diskutabel ist. Die von Fränkie angesprochene "kommerziell verwertbare Aufmerksamkeit" durch hypersexualisierte Darstellung des (vorwiegend) weiblichen Körpers ist doch eine Sache, die im gesellschaftlichen Diskurs seit Jahrzehnten eine sehr schmale Gratwanderung darstellt. In der einen Wahrnehmung ist es die bloße, chauvinistische Reduktion der Frau auf erotische Reize, in der anderen wird vor allem der künstlerische Ausdruck vorne an gestellt.
Man kann bestimmt sagen, dass der Frau gesellschaftlich abverlangt wird sich gewissen allgemeingültigen Idealen zu unterwerfen, ohne Frage. Andererseits ist zu beobachten, dass sich Frauen diesen Idealen gezielt bedienen, um wie auch immer motivierte Aufmerksamkeit zu erhalten. Und eine davon ist, daraus wirtschaftlich Kapital zu schlagen. Für mich vollkommen legitim.
Ich will aber an dieser Stelle keine Grundatzdiskussion über Geschlechtergerechtigkeit vom Zaun brechen, sondern ledigich konstatieren, dass es dieses bewusste Konterkarieren feministischer Bestrebungen, in Form von "sex sells", gibt.