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Frank N Furter
The Guardian hat geschrieben:The scientists will go into 500 households, as well as kindergartens and hospitals, to study how the infection is spread. They will look at every aspect ofeveryday life, from the extent to which children pass it on to adults, how it is spread within families – from mobile phones to door handles, to cups and TV remote controls – to whether pets can spread it, and whether it is transferred via certain types of food.



knaust hat geschrieben:Vielleicht etwas spät, aber es tut sich etwas:
Meiner Meinung nach sind derartige Projekte exakt das, was wir brauchen, bevor über eine Fortsetzung bzw. Anpassung der aktuell bestehenden Einschränkungen entschieden wird.


Knaust, wenn wir erst die wissenschaftlichen Ergebnisse abwarten wollen, ist es zu spät! Handlungen müssen ja auch noch vorbereitet und umgesetzt werden.
Und wie Du sicherlich weißt, sind "wissenschaftliche Ergebnisse" nicht gleichzusetzen mit "der Wahrheit". Im Gegensatz zur Religion* kennt die Wissenschaft den Irrtum nur zu gut. Bis sich innerhalb der Gemeinschaft der Wissenschaftler auch nur halbwegs so etwas wie ein common sense gebildet hat, kann es noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern...

Ja, super, dass die das jetzt in North Rhine-Westphalia bordering the Netherlands machen. Aber die Entscheidung darüber, wie wir die nächsten Wochen weiter machen, müssen leider noch ohne die angestrebten Ergebnisse auskommen.

Jetzt braucht man wirklich Politiker des Schlags Helmut Schmidt. Er war mir nie sympathatisch, aber er hatte einen starken Handlungsimpuls und war in Krisen fähig auch auf dünnem Eis mutige Entscheidung zu fällen und auch zu verantworten. Sojemanden haben wir gerade (noch) nicht auf der richtigen Position.

Für die Gesundheit der Menschen und die untrennbar damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen wird der 19.04 das entscheidende Datum der Weichenstellung. Wenn da eine Entscheidung getroffen wird, die sich nachträglich als "falsch" rausstellt, dann sind die Auswirkungen in jedem Fall gravierend. In der Regel findest Du nicht viele Leute, die solche Entscheidungen treffen wollen. Auch nur eine "kleine" oder auch nur "gemutmaßte" Fehlentscheidung, kann man politisch eigentlich nicht überleben. Und es wird danach auf jeden Fall wieder das Spiel "Hätte, hätte, Fahrradkette" gespielt werden in den Medien.

*Der 19.04. wird weißer Sonntag genannt. Musste das auch eben nachschauen: Er wird seit 2000 als Fest der Barmherzigkeit Gottes begangen. Ich hoffe, das ist ein gutes Omen. Es hängt wahnsinnig viel dran.

Tamasi
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Allmachtsbachel
Was immer für eine Entscheidung getroffen wird, aus der Sicht eines Teils der Gesellschaft wird sie vermutlich „falsch“ sein. Und so oder so ist sehr vieles unkalkulierbar. Ist schon anders als beispielsweise bei einer Sturmflut. Auch das macht‘s nicht einfacher für Schmidts Erben.

Das soll keine Entschuldigung für ein „Nichtstun“ sein. Der Status Quo wird eh nicht haltbar sein. Aber ich habe Verständnis dafür, dass bei der Entscheidungsfindung gezögert und abgewogen wird. Das ist angemessen.



fkAS
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Halbdaggl
Frank N Furter hat geschrieben:Knaust, wenn wir erst die wissenschaftlichen Ergebnisse abwarten wollen, ist es zu spät! Handlungen müssen ja auch noch vorbereitet und umgesetzt werden.
Und wie Du sicherlich weißt, sind "wissenschaftliche Ergebnisse" nicht gleichzusetzen mit "der Wahrheit". Im Gegensatz zur Religion* kennt die Wissenschaft den Irrtum nur zu gut. Bis sich innerhalb der Gemeinschaft der Wissenschaftler auch nur halbwegs so etwas wie ein common sense gebildet hat, kann es noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern...

Das ist ja wohl genau die Argumentation, die zu den aktuellen Interventionen in der weit überwiegenden Zahl der von Corona bedrohten Länder geführt hat.

Frank N Furter


(Video anschauen, sonst bringts nix)

@AS
Irgendwann hoffe ich mal dahinter zu kommen, was Dir eine Replik wert ist und was nicht. Es wird aber noch sehr lange dauern..... mit ersten wissenschaftlichen Ergebnissen :prost:



Tifferette
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Grasdaggl
Sehr gutes Interview. Dazu noch den Beitrag auf medium.com und noch zwei, drei Interviews von Drosten, und dann sollte das Bild ziemlich klar sein.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

publicenemy
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Halbdaggl
...wenn man dann noch eine verlässliche Timeline hätte, wären die Entscheidungen einfacher zu treffen. Kann man also Stand heute, am 20.04. die Schulen wieder öffnen?



Rufus
Granadaseggl
Frank N Furter hat geschrieben:Angeblich hat man frühestens zwei Tage nach der Ansteckung erste Symptome (manche aber deutlich später oder gar keine). Wenn man da "irgendeinen " Rachenabstrich macht... da muss man nicht in die Tiefe, funktioniert die RT-PCR fantastisch. So ab etwa einer Woche nach Ansteckung haben allerdings die ersten Patienten kaum noch Virus im Rachen. Also ist der PCR-Test weniger eine Frage der handwerklichen Begabung im "Rachenausstreichen" als eine Frage der Wahl des richtigen Zeitpunkts.

Dazu passt was eine Ärztin/Virologin heute im TV meinte (hab jetzt aber keinen Link dazu):
- Dieses Zeitfenster um eine Infizierung zu finden, ist sehr/zu klein
- Ist der Test negativ, kann man trotzdem schon jemand angesteckt haben
- Die Testkapazität (Wieler sprach ja von 350.000 Tests in der letzten Woche) kann nicht mehr erhöht werden
- Sie denkt, dass ein korrekter Antikörpertest, der hoffentlich schon "in ein paar Wochen" bereitsteht, eigentlich genauso wichtig wie de PCR-Test ist.

de mappes
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Spamferkel
- Dieses Zeitfenster um eine Infizierung zu finden, ist sehr/zu klein


deswegen wird es wohl erst deutlich aufwärts gehen, wenn man die Immunisierung der Patienten prüfen kann (dann Bändchen anziehen oder eben nicht :mrgreen: )
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de mappes
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Spamferkel
Lauterbach warnt vor bleibenden Schäden nach Covid-19-Erkrankung

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat vor möglichen bleibenden Schäden nach einer Corona-Erkrankung gewarnt.

„Die Menschen müssen verstehen, dass Covid-19 nicht nur zum Tod führen kann“, sagte der Mediziner der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwoch). „Viele von denen, die es überleben, werden bleibende Schäden behalten und erhebliche Behinderungen erleiden.“ Auch junge Patienten könnten bleibende Lungenschäden und eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität behalten.

Bleibende Schäden seien nicht die Ausnahme, sondern kämen häufig vor, erklärte Lauterbach. „Viele Ältere, die es überstehen, werden danach ein Pflegefall sein“, sagte er der Zeitung. „Die Muskulatur und die Hirnleistung werden abgebaut.“

Es sei noch viel zu früh, um über eine mögliche Lockerung der Einschränkungen infolge der Corona-Krise zu reden, sagte der SPD-Gesundheitsexperte weiter. Vorher müssten die Zahl der Neuinfektionen dramatisch abgesenkt und die Testkapazitäten hochgefahren werden. Es sei auch „nicht sicher, dass wir die Maßnahmen nach dem 20. April wieder lockern können“, betonte Lauterbach. Es könne sogar eine weitere Verschärfung der Einschränkungen geben. „Fußballspiele vor vollen Stadien wird es auf lange Zeit nicht mehr geben“, sagte er. „Ich kann mir das für den Rest des Jahres nicht mehr vorstellen.“

Zu einer möglichen Pflicht zum Tragen selbst gebastelter Masken äußerte sich der Bundestagsabgeordnete kritisch. „Eine Mundschutz-Pflicht wäre nur bei medizinischen Masken sinnvoll“, sagte er. Sinnvoll zur Eindämmung neuer Infektionsfälle seien dagegen Tracking-Apps auf freiwilliger Basis.


das, was der Papa von Harry Potter hier im Kontext der Aufrechterhaltung der Einschränkungen sagt (ich vermute mal, das soll Verständnis für die Maßnahmen erfordern) müsste mir mal einer erklären.

Nach wie vor geht man doch wohl davon aus, dass 60-70 Prozent das Virus die nächste Zeit (Monate bis Jahre) abbekommt...dann müssen dementsprechend viele Leute sich darauf einstellen, mit Langzeitfolgen zu leben...will er uns das sagen?
Schonmal Angst machen für die Zukunft?

Ich sehe den Sinn gerade nicht, kann mich jemand erhellen?!
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Auswurf
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Grasdaggl
bleibende schäden bekommt man nicht, wenn die krankheit mild verläuft - wie wohl bei den allermeisten,
aber umso doller wäre es, so schnell als möglich einen prima impfstoff zu finden
das ist doch keine Musik

de mappes
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Spamferkel
er sagt aber:

Viele von denen, die es überleben, werden bleibende Schäden behalten und erhebliche Behinderungen erleiden.“ Auch junge Patienten könnten bleibende Lungenschäden und eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität behalten.


das klingt schon nach Panikmache oder?
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass
aber umso doller wäre es, so schnell als möglich einen prima impfstoff zu finden
das ja offenbar noch bis 2021 andauert.

Wohl kaum will oder kann man bis dahin die Beschränkungen in der Art (oder wie Potter sagt: noch schärfer) aufrecht erhalten...

werde weiterhin nicht schlau aus diesem Statement
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de mappes
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Spamferkel
knaust hat geschrieben:Natürlich müssen diese Fragen diskutiert werden. Aber wenn man dann Entscheidungen trifft, sollte man so gut wie möglich informiert sein. Gerd Antes bringt es in diesem Interview gut auf den Punkt.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... a224cc9250


wirklich ein sehr gutes Interview
Vor allem ehrlich...und Entscheidungen lassen sich dementsprechend aktuell auch nicht wirklich ableiten
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Frank N Furter
de mappes hat geschrieben:
Lauterbach warnt vor bleibenden Schäden nach Covid-19-Erkrankung
Viele von denen, die es überleben, werden bleibende Schäden behalten und erhebliche Behinderungen erleiden.“


Das ist jetzt die neue Strategie der Bundesregierung, sie will gerade jüngere Menschen, denen sie Leichsinnigkeit und Verantwortungslosigkeit unterstellt Angst einjagen. Dazu wurde gestern auch wie zufällig ein Paper des Innenministeriums durchgestochen:

https://taz.de/Strategiepapier-des-Inne ... /!5675014/

Aber Du hast es richtig erkannt. Was Herr Lauterbach verschwiegen hat: es werden sowieso alle Sars-Cov-2 bekommen, also 100% und nicht nur die vermuteten 60-70% für die Herdenimmunität. Der Virus geht ja danach nicht in Rente....

Ob das wirklich so klug ist: "Panik schüren"?

@Zahlen

Thema "falsche Sterblichkeit"
Italien: 11,75%
Spanien: 8,82%
UK: 7,04%
Frankreich: 6,68%

Alle kontinuierlich weiter steigend, von ehemals viel geringeren Werten.

Deutschland: 1,08% (von ehemals 0,35%)
Jetzt ist Corona also binnen noch nicht mal 2 Wochen dreimal tödlicher geworden. Man könnte drüber lachen, wenn das Innenministerium in seinem Angstmacherszenario nicht auf diesen falschen Zahlen eine maximale Anzahl von Opfer in Höhe von sage und schreibe 1,2 Millionen Menschen in Deutschland angegeben hätte. Das kann man einfach nicht bringen, als Innenministerium...

China: 4,02
Das sinkt jetzt seit Tagen ganz, ganz langsam ab. Die haben also noch Neuinfizierte, aber prozentual weniger Tote. Mal sehen ob China eine zweite Welle verhindern kann. Das wäre wirklich eine Demonstration unglaublicher Regierungskraft und Riegierungsmacht.

de mappes
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@Tamasi (SZ-Link)

das ist alles richtig

auch was Drosten sagt klingt plausibel: Hohe Virenlast tief eingeatmet (wo könnte das vermehrt passieren? Vielleicht im Sport? Sodass man diese Bereiche vielleicht auch länger schließt bzw. Strategien entwickelt, dass es zu keiner Kontamination mit derart hohen Virenlasten beim tiefen Einatmen kommt?!)

Und natürlich wissen viele junge leute auch nicht, dass sie vorerkrankt sind...man geht ja nicht so oft zum Arzt oder lässt sich gründlich checken.

Also klar: Auch junge, fitte leute kann der Virus treffen...aber nochmal meine Frage:

Was soll die Konsequenz daraus sein?
Das begreife ich nicht...vielleicht bin ich auch zu blöde dazu...aber gilt nicht nach wie vor die aussage von ganz oben, dass 60-70 Prozent erkranken werden?!
Zuletzt geändert von de mappes am 1. April 2020 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Frank N Furter
Haber hat geschrieben:Impfen. Auch ein Thema. Durchatmen und darüber nachdenken, informieren. Aber das machst du ja eh, Auswurf.


Man muss zwischen impfen mit einem lebenden Impstoff und impfen mit einem toten Impfstoff + Adjuvantien unterscheiden. Probleme - sehr geringe - haben in der Vergangenheit allenfalls die Adjuvantien gemacht. Oft ist Aluminium ein Adjuvanz gewesen (meidet man heute), dass noch eine ganze Weile in der Schultermuskulatur nachgewiesen werden kann. Alu ist halt biochemisch nahezu vollkommen innert.

Frank N Furter
Tamasi hat geschrieben:Zum Thema „junge Leut‘“:

https://sz.de/1.4863155


Der Artikel stellt eindeutig fest, dass dass Thema Corona für junge Menschen gar keines ist. Wer mit den wenigen , im Übrigen noch überhaupt nicht ausreichend untersuchten Einzelfällen, Angst schüren will bei jungen Menschen, ist, Verzeihung, ein Arschloch. Dann soll man den jungen Menschen bitte konsequenter Weise auch das Rauchen verbieten (das ist deutlich gefährlicher) und den Führerschein bekommen sie auch nicht mehr. Junge Frauen dürfen dann wegen HPV keinen Geschlechtsverkehr mehr haben undsoweiter, undsofort...